Apple – Valide Unternehmensplattform oder noch immer Avantgarde-Spielzeug? – ODER – Weck den Leoparden in mir

Vorweg genommen. Ich mag Apple. Trotz des Simpson-Videos mit Steve Mobs und dem Mapple-Store. Ich besitze einen iPod, ein iPhone, ein TimeCapsule und habe meiner Frau vor 1 Jahr ein MacBook gekauft. Und um ganz ehrlich zu sein: Das Macbook kann über Bootcamp mit MacOS Leopard und Windows XP hochgefahren werden. MacOS weckt jedoch nur den Leoparden in mir … Meine Frau ist zu bequem, sich um zu gewöhnen (und ich bin zu träge, Sie einzuarbeiten).

Nun ist die Macworld vergangen und dort gab es einige nennenswerte Ankündigungen. Cisco wurde für die WebEx und MeetingPlace Unterstützung auf dem iPhone ausgezeichnet. Und wir als IBM haben auf der Macworld die Verfügbarkeit von Lotus Notes 8.5 für MacOS, Linux und Windows angekündigt. Dies führte dann zu folgender Stellungnahme von Irwin Lazar im Enterprise 2.0 Blog:

„Have we finally reached the point where Apple is viewed as a serious enterprise platform rather than a nuisance from IT’s perspective, and a costly excess from the view of management? I’d argue that we have.“

Ist Apple also auf dem Weg zur validen Unternehmensplattform oder noch immer Avantgarde-Spielzeug? Zu einfach und ein wenig zu provokativ, die Frage. Auf jeden Fall muss zwischen iPhone und Mac unterschieden werden. Das iPhone hat einen Siegeszug angetreten,

… ist super gut zu bedienen,
… ist ein Statussymbol und Gadget gerade auch für Manager,
… hat Features wie Video nicht, die man gerade vom cleveren Branchenprimus Apple erwarten würde

Für die berufliche Nutzung des iPhones ist es absolut wichtig, dass Cisco nun mehr anbietet. Und sicher ist es auch überfällig, dass wir als IBM nun endlich mit iNotes Ultralite und der angekündigten ActiveSync-Unterstützung endlich eine professionelle Nutzung der Lotus-Werkzeuge auf dem iPhone erlauben. Ja, das iPhone ist unterdessen ein Business Handy und muss entsprechend unterstützt werden.

Etwas anderes scheint noch immer Mac im Unternehmen zu sein. Noch immer scheint das eher die Ausnahme und das Privileg von Kreativberufen zu sein. Verlage – ja, Springer hat sich für den Mac entschieden -, Werber, Journalisten, Blogger – die arbeiten mit dem Mac. Aber daneben? Es scheinen doch oft noch die Anwendungen, die Branchenlösungen zu fehlen, die so etwas möglich machen.

Ach ja, auch einige Kollegen in der IBM arbeiten auf Mac. Es ist erlaubt und wird sogar gefördert. Bei Big Blue also der weisse oder metallfarbene Mac statt des schwarzen Lenovo-Thinkpads. Ich werde – so mir einer der Kollegen mal freundlicherweise unter die Arme greift und mir den Mac VPN-fähig macht (ich muss per VPN ins IBM Netz kommen) – wohl auch den Versuch starten, einmal beruflich Mac-basiert zu arbeiten. Und ich werde es geniessen, bei Kongressen und Konferenzen auf die Bühne zu gehen und dann sichtbar den weissen Mac aufzuklappen (wie gesagt, das Macbook ist ca. 2 Jahre alt) und das Erstaunen in manchen Gesichtern zu sehen. Und mal schauen, vielleicht berichte ich dann hier über meine Erfahrungen.

Warum ist aber gerade unsere Ankündigung, dass Notes 8.5 und die freie Office-Suite Symphony auf MacOS verfügbar sind (bzw. in Kürze sein werden) so wichtig. Mac-User können jetzt die Vorteile von Notes 8.5 nutzen und in eine moderne Kollaborationsumgebung eingebunden werden. Sie können nahtlos mit Kollegen, die Linux auf einem Netbook einsetzen, Linux-Power Usern und Windows-Anwendern zusammenarbeiten und diskutieren. Das Unternehmen haben die Wahl für ihre Anwender oder Anwendergruppen das Betriebssystem zu wählen, das am besten passt und am günstigsten ist. Und alle arbeiten im Enterprise 2.0 trotzdem zusammen. Geht so etwas mit Exchange?

Und Symphony ist eine valide Office-Alternative für Unternehmen, die jenseits der Micrsoft Office-Knechtung auf offenen Standards arbeiten und dabei eine professionellen Unternehmenssupport wollen. Notes 8.5, Symphony und unser iPhone-Support sind also ein weiterer wichtiger Schritt zu einer offenen Enterprise Collaboration-Umgebung, die dem Kunden die Wahl lässt.

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