Unwort des Jahres: Social Media – Wirklich?

Nichts widerspräche dem Netzwerkgedanken mehr, wie wir spätestens seit dem Cluetrain-Manifest wissen sollten. Netzwerke sind keine Fortführung, sondern eine Alternative zu traditionellen Medienstrukturen.

Entsprechend sollten auch jetzt beim Begriff „Social Media“ wieder alle Alarmglocken schrillen, zumal gerade wieder Horden an als „Social Media“ Experten getarnte Schaumschläger unterwegs sind.

via excitingcommerce.de

Das Posting passt zur Diskussion, die wir auf und nach der DNUG mit Jörg Allmann, Henry Walther, Lars Basche und Thorsten Zoerner geführt haben. Wie weit kann und darf „das Web 2.0“ die Fortführung bzw. ein neuer Kanal für Marketing sein?

Ich glaube, es wird sich nicht vermeiden lassen. Angesichts immer stärkerer Data Privacy-Regularien werden sich die Marketing-Abteilungen früher oder später mit voller Wucht auf die sozialen Netze stürzen. Man braucht ein explizites OptIn, um E-Mail Newsletter schicken zu dürfen. Man braucht ein explizites OptIn, um unterdessen angerufen werden zu können.

Also werden sich die Marketiers neue Wege suchen, um potentielle Kunden zu erreichen. Und viele werden das Prinzip des Cluetrain Manifesto pervertieren oder tun es bereits jetzt. Sie werden Einwegkommunikation und Berieselung statt Wille zum Diskurs und zur Diskussion betreiben. Trotzdem würde ich Social Media nicht zu einem Unwort erklären. Ich denke, eine sinnvolle kritische Auseinandersetzung ist gefragt.


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