Widerspruch: Google müßte ein explitites OptIn für Streetview bei den Betroffenen einholen!

Beeindruckend auch der hoheitliche Duktus, mit dem Google den Deutschen das „Recht“ zugesteht, „Widerspruch“ gegen die Abbildung ihrer Häuser auf seinen Internet-Seiten einzulegen.

Wohl wahr. Ich bin ja beruflich im Marketing tätig. Dort ist es unterdessen so, daß unsere Adressaten explizit zustimmen müssen, daß und wie sie angesprochen werden. Deshalb fragen Kollegen (hoffentlich) auf Messen und Veranstaltungen, ob Ihr Post bekommen wollt, per Brief oder E-Mail, und ob man Euch anrufen darf. Deshalb steht in E-Mail Newslettern (hoffentlich) immer die Option, diesen abzubestellen. Deshalb kann man sich auf Webseiten für E-Mail Newsletter explizit eintragen. Und so weiter.

Im Marketingjargon nennen wir dies explizites OptIn. Jemand entscheidet sich bewußt dafür, auf eine gewisse Weise kontaktiert zu werden – und daß seine Daten in gewisser Weise genutzt werden. Die deutschen Regularien sind hier streng, aber mehr und mehr Länder ziehen nach und sogar die Amerikaner fangen an, das Thema explizites OptIn zu verstehen.

Nun kommt also Google daher und will deutsche Städte ablichten … Großzügig erlaubt der Konzern Widerspruch, derzeit in einem sehr engen Zeitrahmen. Paradox. Meiner Ansicht nach wäre auch hier der umgekehrte Weg der Richtige. Google müßte sich explizit die Erlaubnis (ein OptIn) der Betroffenen Häuslebesitzer einholen, Häuser und Gebäude jenseits öffentlicher Einrichtungen abzulichten – selbst wenn das mühsam wäre. Abgebildete Personen und Kennzeichen sind natürlich zu pixeln.

Posted from Digital naiv – Stefan63’s Blog


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