Social Media am Arbeitsplatz – der persönliche Nutzen, die wertvollsten Tools …

Eine sehr nützliche und interessante Präsentation, auf die ich über Joachim Niemeiers Tweet und den Beitrag von Tim Krischak aufmerksam geworden bin. Auch die entsprechende Webseite ist sehr lesenswert. Die Autorin legt dar, wie man welche Social Media-Tools im Alltagsleben für die eigene Arbeit sinnvoll nutzen kann – eine sehr sinnvolle Übersicht, auch wenn in der Präsentation ein logischer Bruch ist. Jane beginnt mit Tools fürs allgemeine Web (punkt 1-2), um sich dann der Zusammenarbeit mit Kollegen zuzuwenden (Punkt 3 – 7). In diesen Bereichen zählt sie dann viele generische Webtools auf, die ich nicht im Kollegen- oder Unternehmensumfeld sehe (die ich aber teilweise privat oder in der Außenkommunikation der IBM nutze). Ich glaube, sie wirft hier Social Media, Social Software, den unternehmensinternen, den beruflichen und den privaten Einsatz von Tools etwas durcheinander. Teilweise sind die Tools die gleichen, teilweise müssen sie sich aus Sicherheits- und funktionalten Gründen unterscheiden. Hier wäre eine differenzierte Matrix notwendig, um die Komplexität abzubilden. Aus Spaß und Tollerei – und weil Tim krischak danach gefragt hat – kommt gleich meine „Tool-Sammlung“zum Vergleich.

Auf jeden Fall sind Präsentation und Webseite ein wichtiger Denkanstoß für Lars Basche und mich, die wir doch am 15. November am Tag vor der DNUG Herbstkonferenz ein Training „Social Media Praxis – Wie bewege ich mich konkret in Social Media“ halten werden. Im Rahmen des Workshops werden wir sicher auch einige Tipps geben, welche Tools wir wofür nehmen und empfehlen. Wie ich mich informiert halte, hatte ich ja schon hier schon einmal ausgeführt (auch mal die Kommentare von @frogpond oder @zoernert durchlesen).

Hier nun erst einmal die Präsentation:

 

A Practical Guide to using Social Media in your Job

View more presentations from Jane Hart.

Und hier mein versprochenes Mapping zu den Kategorien, die Jane aufgeführt hat. Ich halte mich dabei einmal bewußt an ihre Kategorien, damit die Tools vergleichbar bleiben:

1 – Finding things out on the web

Google und Forestle (versuche ich mehr und mehr zu nehmen) sind meinen favorisierten Suchmaschinen für das Netz (wobei es natürlich noch andere Wege gibt, an Informationen zu kommen).

2 – Keeping up to date with new Web content

Dazu passt ja mein Posting hier darüber, wie ich mich informiert halte: RSS Reader – derzeit Gruml, eine Google Reader-kompatible Anwendung für den Mac -, Google Alerts und Relevants sind meine Eckpfeiler. Hierüber beziehe ich den größten Teil meiner Informationen. Daneben habe ich auf Twitter eine Gruppe definiert, in der sich die Zwitscherer befinden, die in der Regel für mich relevante Dinge vor sich hin pfeifen.

3 – Building a trusted network of colleagues

Wenn Jane das wirklich beruflich (und in der Folge gehe ich davon aus) meint, dann habe ich diverse Tools im Einsatz: IBM-intern nutze ich Lotus Connections, um mich mit meinen Kollegen zu vernetzen. Das ist die integrierte Social Software-Plattform der IBM mit Netzwerk-, Blog-, Microblogging-, Wiki-, Tagging-, Aktivitäten-, Lesezeichen-, File Sharing- und Community-Funktionen. Auf Connections basiert auch die Lotus Kunden-Community EULUC, über die ich geschäftlich mit Kunden und Partnern der IBM kommuniziere.Jane hat in ihrer Liste LinkedIn, Facebook und Twitter aufgeführt. Diese Plattformen sind ebenso wie XING für mich durchaus in der geschäftlichen (und teilweise auch privaten) Kommunikation wichtig. Auch dort bin ich natürlich mit Kollegen vernetzt. Die eigentliche Business-Kommunikation mit Kollegen läuft bei mir jedoch nahezu komplett wie oben beschrieben über Lotus Connections. Damit sind wir auch beim Punkt 4:

4 – Communicating with your colleagues

Geschäftliche Kommunikation geht natürlich gar nicht über Google Mail oder andere vergleichbare auf die private Nutzung fokussierte Mail-Dienste. Auch Tools wie Google Docs oder (ehemals) Wave sind für mich aus Sicherheitsgründen nicht akzeptabel. Ich nutze eine Mischung aus E-Mail – im Falle IBM Lotus Notes -, Instant Messaging – Lotus Sametime -, ab 4. Quartal auch integrierter Telefonie – Sametime Unified Telephony -, Web Conferencing – Sametime und LotusLive – sowie Social Software – wie oben beschrieben Lotus Connections – zur Kommunikation (nicht nur) mit Kollegen. Die Funktionen der verschiedenen Module sind tief miteinander integriert. In Notes habe ich beispielsweise die Social Software zur Verfügung. Aus der Social Software kann ich direkt chatten und so weiter. Bei mir laufen die Komponenten auf einem Macbook. Andere Kollegen nutzen Linux oder Windows. Die Funktionalität ist überall gleich und Datenaustausch sowie Zusammenarbeit kein Problem.

Die Kommunikationsfunktionen sind natürlich nicht nur „kollegen-orientiert“. Ich chatte auch mit Kunden und Partner, die über EULUC, Greenhouse oder LotusLive angebunden sind. Neben dem Sametime-Client habe ich noch Adium auf meinem Mac laufen. Dadurch kann ich über Sametime, ICQ, Googletalk, MSN und viele andere Chatplattformen hinweg chatten.

5 – Sharing resources, ideas and experiences with your colleagues

Auch hier sind wir wieder bei Lotus Connections: Ob ich dort nun wichtige Webseiten nach dem „Delicious“-Prinzip teile, ob ich blogge, Wiki-Einträge editiere oder an Communities teilnehme, ob ich Personen und Beiträge tagge, ob ich Dateien share, Lotus Connections ist unterdessen die Fundgrube für Ideen. Natürlich gibt es noch andere Quellen, aber mein Austausch mit Kollegen in der IBM ist sehr stark auf Connections fokussiert. Wenn ich mir die Liste von Jane mit all den verschiedenen, nicht miteinander integrierten Tools anschaue, wird mir mal wieder deutlich, welche Power eigentlich in Lotus Connections steckt – und daß diese Power noch bei weitem nicht bekannt genug ist. Connections ist richtige Social Software mit allen wichtigen Funktionen und nicht nur mal schnell angeflantschte Social Software-Funktionen wie bei dem Redmonder Produkt.

6 – Collaborating with your colleagues

Wollt Ihr mal rate, was ich benutze? Ja, natürlich Lotus Connections und auch Lotus Quickr (wenn es um eher dateiorientiertes Arbeiten geht). Gemeinsames Live Editing mache ich noch nicht in der Firma, aber das wird in Kürze auch in der IBm kommen. Project Concord bringt genau solche Funktionen.

7 – Improving your personal productivity

Wenn  es ganz persönlich wird, kommen hier einige der Werkzeuge zum Vorschein, die auch Jane beschreibt. Evernote und Dropbox gehören zu meinen persönlichen Werkzeugen, die ich nicht mehr missen möchte, und mit denen ich primär Informationen zwischen meinen verschiedenen devices komfortabel synchronisiere und share – vom Macbook über den Thinkpad bis zum iPhone und bald iPad, Firefox mit diversen AddOns ist mein Standardbrowser. Google Desktop brauche ich auf dem Mac nicht. Da habe ich meine Volltextsuche integriert.

Ein Tool, auf das ich zur Zusammenarbeit nicht mehr verzichten kann, möchte ich noch erwähnen: Für Projekte und gemeinsame Arbeit an Projekten mit Partnern nutze ich intensiv LotusLive Engage. Das ist für mich die Plattform um außerhalb der IBM und jenseits des Firewalls mit Partner zusammenzuarbeiten. Das Lotus JamCamp habe ich über LotusLive mit NewThinking und anderen Beteiligten organisiert. Die Zusammenarbeit mit Lars Basche und Txt100 läuft über LotusLive. In einer auf Geschäftsanwendung fokussierten Cloud kann ich in einer sicheren Umgebung mich mit Geschäftspartnern vernetzen, Informationen und Dateien sharen, Aktitvitäten steuern und Webkonferenzen durchführen. LotusLive ist in der unternehmensübergreifenden Kommunikation und Collaboration für mich unterdessen unverzichtbar und statt große Dateianhänge zu verschicken, teile ich mehr und mehr Dateien und Informationen mit Geschäftspartnern in der LotusLive-Cloud.

So, nun aber genug meiner Worte. Wie arbeitet Ihr? Was sind Eure Tools?

Weitere Links zu Social Media an meinem Arbeitsplatz: Mein Arbeitsplatz von heute – wie er (und meine Web 2.0 Tools) sich gewandelt haben – ich auch? Und an der Stelle sei auch auf die aktuellen Beiträge von Uwe Hauck, u.a. Infofilterung: Wie ich Social Media nutze, ohne in Infos abzusaufen verwiesen.

Posted from Digital naiv – Stefan63’s Blog

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