FAZ am Samstag: Von Daten in der Cloud, digitalen Angriffen und Umgang mit mobilen Arbeitsmitteln außerhalb der Arbeitszeit

Vor Monaten kam es noch häufiger vor, daß ich interessante Artikel aus der FAZ zitiert habe. In letzter Zeit war aber Ebbe, da mich nur wenige Artikel angesprochen oder „gereizt“ haben (trotz der Schwächphase meiner Borussia, die sicher nur temporär ist). Heute ist es mal anders. Gleich drei interessante, zitier- oder kommentierungswürdige Beiträge:

„Wikilekas verbannt“ – Die FAZ berichtet und kommentiert ausführlich darüber, wie Amazon wohl auf Druck aus Washington Wikileaks aus seiner Cloud verbannt hat und „berichtet über Zweifel an der Cloud“. Den optimistischen Prognosen der Analysten  von IDC bis Experton werden Bedenken gegenüber gestellt, Unternehmensdaten und private Daten in die Cloud zu stellen und so potentiell die Kontrolle darüber zu verlieren. Manches erinnert dabei schon an Panik- und Angstmache vor der Cloud. Eine differenziertere Betrachtung wäre angebracht, die Public und Private Cloud vergleicht, Data Privacy- und Datensicherungskonzepte sowie vertragliche Vereinbarungen mit dem Cloud-Provider in Betracht zieht. Das Thema bleibt auf jeden Fall, für Unternehmen und Privatpersonen.

Im Feuilleton schreibt Alard von Kittlitz über Stuxnet und den digitalen Krieg. Nein, so martialisch ist der Artikel gottseidank nicht. An einigen Stellen wird beruhigt: Nein, es sei beispielsweise unrealistisch, Biblis durch einen digitalen Angriff zu sabotieren. Nein, es sei unwahrscheinlich, daß sich terroristische Organisation digitaler Waffen bedienen könnten. Ein gewisses Unbehagen bleibt bei mir dennoch. Es ist positiv, daß der Artikel auf die neue Form der Gefährdung aufmerksam macht. Der Autor identifiziert zwei Komplexe der modernen Computerwelt: Die Office-Welt, „ohne die moderne Wirtschaft nicht mehr denkbar“ ist, die aber wegen der dezentralen Struktur sehr schwer lahm zu legen sei, und die Welt moderner Industrieanlagen, die durch Stuxnet deutlicher ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wurde. Auch das Thema digitale Angriffe wird uns auf jeden Fall weiter verfolgen.

Und schließlich geht es in Beruf und Cahnce um „Ackern bis zum Anschlag“, die Wochenarbeitszeit und wie es damit weitergeht: Sven Astheimer schreibt darüber, wie Dienstreisen, Geschäftsessen und ständige Erreichbarkeit die Grenze zwischen Beruf und privatem Leben längst aufgelöst haben. Im Beitrag berichtet er über die Telekom, die eine Richtlinie zum „Umgang mit mobilen Arbeitsmitteln außerhalb der Arbeitszeit“ beschlossen hat. Dort steht wohl, daß diejenigen, die keinen Bereitschaftsdienst haben, am Wochenende ihr Handy aus lassen und keine E-Mails checken sollen. Lobenswert. Ein weiterer Komplex, der mich sicher weiter begleiten wird, auf dem IBM JamCamp oder bei meinen Social Media-Vorträgen.

By the way: In meinem einwöchigen Urlaub, der gestern zu Ende ging, war das Handy komplett aus, das iPad nur zweimal im Netz, jedoch eher um Familie und Freunde zu informieren, daß es uns gut ging. Auch habe ich nur einen Blogbeitrag verbrochen, den ich Montag live schalten werde (weil ich Lust auf Schreiben hatte, aber natürlich verschwimmen wieder berufliches Interesse mit privater Schreiblust).

Die FAZ-Artikel werde ich verlinken, so sie denn online gestellt werden.

Posted from Digital naiv – Stefan63’s Blog

Comments

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Regelmäßig informiert bleiben?
StefanPfeiffer.Blog

Jetzt abonnieren, um informiert zu bleiben und alle Beiträge im Zugriff zu haben.

Fortfahren