Manager 40+ blockieren Social Media und Social Business? Und ROI gibt es doch!

Eine sehr treffende Charakterisierung des typischen Managers und dessen Einstellung zu Social Media:

Die meisten Top-Entscheider in Unternehmen gehören der Generation 40+ an und stehen den neuen Instrumenten skeptisch bis ablehnend gegenüber und übersehen dabei, dass die stark wachsende Gruppe der «Digital Natives» zunehmend selbst in Entscheiderpositionen Platz nimmt …

Der typische Manager ab etwa Mitte 40 hält sich für internet-affin und offen gegenüber neuen Techniken. Er bestellt Bahn- oder Flugtickets online, kauft bei Amazon, beteiligt sich aber nicht an den Rezensionen. Er liest neben der Tageszeitung in Papierform Nachrichten online, nutzt aber selten Weblogs, Twitter oder Facebook. Er kommuniziert per Mail und nutzt Xing nur als erweitertes Adressbuch.

via cfoworld.de

Social Media wird – wenn überhaupt – in die PR und Kommunikationsabteilung geschoben und dient dazu, die eigenen Marketingnachrichten in die Welt zu blasen. Als „Entschuldigung“ für eine reservierte Haltung wird angeführt, daß der ROI von Social Media nicht nachgewiesen werden könne. Eine Einstellung, die auch ich nur zu gut kenne. Dieselben Manager, die an den ROI von Werbeanzeigen, Direct Mailings, E-Mailings oder Webseiten glauben, stellen den ROI von Social Media infrage.

Wie fragwürdig die Messbarkeit und der ROI der oben genannten Maßnahmen ist, habe ich ja an anderer Stelle schon ausgeführt. Aber eine bunte Werbenanzeige zu präsentieren ist einfacher, als seine Mitarbeiter – von Vertrieb über Marketing bis Service und Produktentwicklung – den individuellen, zeitintensiven Dialog mit Kunden und Interessenten führen zu lassen. Nur langsam setzt sich die Erkenntnis durch, daß die platte Massenbeschallung in vielem Segmenten nicht mehr genügt, da die Kunden unterdessen vollkommen reizüberflutet sind. Sie wollen vermehrt den individuellen Dialog, dass man ihnen zuhört und mit ihnen spricht. Das individuelle Verkaufs- und Beratungsgespräch findet heute vermehrt (und transparent) im Web 2.0 via Social Media statt.

Die Kunden haben dank Social Media unterdessen die Macht, einen solchen Dialog einzufordern. Das Web 2.0 ist eine Transparenzmaschine und macht Produktstärken und -schwächen öffentlich. Dagegen kann sich kein Unternehmen mehr wehren. Statt entsetzt zu bemerken, wie über einen vielleicht sogar negativ gesprochen wird, sollten es Unternehmen anstreben, mit ihren Kunden und Interessenten zu sprechen.

Social Business und der Einsatz von Social Media im Dialog mit Kunden, Interessenten und Opinion Leadern bringt einen ROI. Wir müssen die Erfolge besser dokumentieren und in „Dollares“ meßbar machen, damit auch der Manager 40+ das akzeptiert und den höheren personellen Aufwand akzeptiert, den ein Social Business einfordert, denn im Social Business ist jeder Vertreter des Unternehmens nach außen zu Kunden und Interessenten.

Besonders lesenswert und hilfreich zum ROI von Social Media sind die Ausführungen und Folien von Jeremiah Owyang, der die verschiedenen Meßkriterien und -dimensionen von Social Media in einer ROI Pyramide darstellt:

Die Aufgabe an uns Social Business-Evangelisten ist es, eine solche Metrix anzuwenden und „nach oben“ zu den Managern 40+ zu kommunizieren.

P.S. Ich bin 40+.

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