Lotusphere OGS: Activity Streams, Mobility und Social everywhere

Die OGS der Lotusphere 2011 ist gerade vorbei. Zeit für einen ersten Zwischenstand. Was war mein Eindruck? Vielen im Publikum dauerte die Social Business-Einführung zu lange. Sie waren eher heiss auf neue Produktfeatures, Demos und einen Ausblick auf das, was in den kommende Monaten geliefert wird. Ein zu erwartender Spagat, wenn einerseits eine neue Positionierung verkündet werden soll (und muss), andererseits aber eine eingeschworene, doch teilweise technische Klientel Fakten haben will. 

Was sind nun meine ersten Highlights als jemand, der nicht technisch und eher social orientiert ist? Activity Streams werden künftig eine ganz zentrale Rolle spielen. Dort laufen Informationen, Aufgaben und Nachrichten aus den verschiedensten Systemen zusammen und können nicht nur gesehen, sondern auch direkt bearbeitet werden. Dies wird – so habe ich es verstanden-auch eine zentrale Funktionalität in Lotus Notes Next sein. Dies stellt einerseits ein klares Bekenntnis zum Note-Client dar, wertet diesen daneben zu einem Social Client auf. Damit einher geht wohl auch die Option, mit einer neuen Oberfläche jenseits der gewohnten E-Mail Inbox zu arbeiten. Die neue Oberfläche scheint mit Widgets zusammen klickbar zu sein. Beeindruckend war für mich, wie Informationen kontextsensitiv eingeblendet und direkt bearbeitbar waren. Die E-Mail Inbox wird es – so war es zu sehen – weiter geben, aber wohl auch mit erweiterter Funktionalität. 

Ein zweites für mich wichtiges Highlight war, dass die oben beschriebenen Funktionalität auch auf einer Vielfalt mobiler Devices verfügbar sein werden. Anwender haben also den Activity Stream auch auf ihrem Android-Device oder ihrem iPad oder Playbook verfügbar. Dies stellt für mich einerseits eine hervorragende Antwort auf den Mobility-Trend dar. Andererseits dokumentiert es für mich das Bekenntnis zu Offenheit, dem für mich derzeit mit wichtigsten Differenzierungsmerkmal gegenüber Microsoft. Die IT-Welt ändert sich weg von einer monolithischen Windows-Welt zu einer Vielfalt von Endgeräten und Betriebssystemen, die unterstützt werden müssen. Bleibt zu hoffen, dass diese Nachricht bald in den IT-Abteilungen ankommt und diese sich nicht weiter in Abhängigkeitsspiralen pressen lassen. Bezeichnend für die von IBM angestrebte Offenheit war auch das Bekenntnis in der Opening General Session, die sozialen Funktionen auch für Microsoft Exchange und andere Microsoft-Produte verfügbar zu machen. 

Das, was auf der Lotusphere 2010, mit Project Vulcan angekündigt wurde, hat deutlich an Kontur gewonnen. Erste Deliverables sind ein IBM Social Business Framework, das nun über LotusLive Entwicklern und Business Partnern zur Verfügung steht. Interessant fand ich auch einige Aussagen zur Zukunft von Lotus Connections, das ganz offensichtlich an Bedeutung gewinnen wird. Eine neue Funktion über Sachverhalte abzustimmen und zu kommentieren, wurde gezeigt. Dies hat mich an Funktionalität erinnert, die ich aus den IBM Jams kenne. ich musste aber auch an Quora denken, als ich die Demo sah. Wird man sich näher anschauen müssen, sobald es verfügbar ist. Die gezeigten Social Analytics-Funktionen sahen gut und hilfreich aus und auf die angekündigte Social Mailbox in Connections bin ich sehr gespannt. 

Es gab noch eine Flut weiterer Ankündigungen, die sicher in den Breakout Sessions vertieft werden. Doch wichtiger war für mich, wie wichtig soziale Funktionen werden, nicht primär von der technischen Seite, vielmehr als neues Paradigma, wie gearbeitet wird: Transparenter, vernetzter, offener. Das macht mir als Social-affinem Netzwerker Mut. 

More to come. 

Der Beitrag stellt meine persönliche Meinung da und ist keine offizielle Aussage von IBM. Auch Aussagen zu Produkten, deren Features und Weiterentwicklung sind rein persönliche Einschätzungen. 

(Stefan Pfeiffer)

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