Wider der Flüchtigkeit von Information und Diskussion: Blog und eigene Webseite gehören in den Mittelpunkt!

Johnny Häussler hat einen lesenswerten Beitrag zum Thema eigener Blog und Webseite geschrieben und ruft dazu auf, diese Plattformen wieder zu stärken:

Heutzutage vergraben wir unsere kurzen Gedanken und Links in der Twitter-Wüste, unauffindbar nach nur wenigen Tagen. Wir posten längere Artikel bei G+ und können nur hoffen, dass Google den Dienst nicht irgendwann genauso einstellt wie viele andere Dienste zuvor. Und wenn wir das tolle Video suchen, das neulich jemand auf Facebook geteilt hat, dann sind wir aufgeschmissen, sobald die Facebook-Timeline es verschluckt hat.

via 2013: Das Web zurückerobern « Spreeblick.

Er spricht mir aus dem Herzen. Auf Kanälen wie Twitter, Facebook oder Google+ ist die Information und zugehörende Diskussion einfach zu flüchtig. Die Twitter-Diskussion ist einfach weg, auch wenn sie interessant und aufbewahrungswürdig war. Einige Freunde kommentieren Blogbeiträge auf Facebook, so sie quer publiziert werden. Die durchaus validen und wichtigen Bemerkungen sind in den Tiefen der Timline verschollen. Vor Jahren haben ich mal über das Zerfledder-Prinzip im Web gesprochen. Diskussionen und Informationen zerfasern.

(Und natürlich darf und muss man sich auch die Frage stellen, wem die Daten auf Facebook, Twitter oder Google+ gehören. Gerade rund um Facebook gibt es da ja durchaus Bedenken.)

Ich habe mich vor einiger Zeit entschieden, meine beiden Blogs (ob das oder der Blog, mir wurscht) zum Zentrum meines „Informationsuniversums“ zu machen. Es gibt meinen Privat-Spass- und Interessen-„Block“ und den eher beruflich orientierten Blog. Von dort aus verteile ich meine Beiträge zum Leidwesen meines Freundes Jörg Allmann im Zentrifugalprinzip (Copyright für diesen Begriff Jörg) in Kanäle wie Twitter oder Facebook. Nachteil: Der arme Jörg sieht die selben Inhalte überall und ist genervt. Vorteil: Ich versuche über diese Kanäle mehr Leute zu erreichen, die dann die Blogbeiträge lesen (aber eben vielleicht in den anderen sozialen Kanälenkommentieren). Jörg habe ich übrigens empfohlen, die per Hootsuite- oder WordPress-Informationsschleuder verteilten Beiträge zu ignorieren und meine Blogs als Primärmedium zu nutzen.

Doch bei aller gewollten Informationsverteilung bleiben die Blogs das Zentrum, die Stelle, wo alle Informationen zusammen sind, leider nur die Informationen, und nicht die dazugehörigen Diskussionen. Doch kein guter Blog ohne relevante Inhalte. Doch was heisst relevant? Sie müssen relevant für den Autor sein, sonst kann sie/er nicht vernünftig darüber schreiben. Und sie sollten interessieren. Nicht jedermann, aber eine bestimmte Gruppe. Es gibt Autoren, die nur für sich schreiben, ihr Tagebuch. In der Regel jedoch wollen sich Autoren mitteilen, sich austauschen, eine Diskussion in Gang setzen oder sich daran beteiligen. Also heisst es interessant schreiben – und die gewünschte Zielgruppe zu erreichenn versuchen, per E-Mail, Twitter, Facebook oder welchen sinnvollen Kanal auch immer. Und das Zerfledderprinzip bis zu einem gewissen Grad akzeptieren …

Rund um Blogs gibt es sicher noch eine Reihe weiterer Fragen und Aspekte, die man beleuchten sollte: Wie spielen Blogs und Communities zusammen? Die Rolle von Gruppenblogs. Was gehört in einen Blog – originäre Beiträge versus kuratierte Inhalte.  Was ist ein guter Firmenblog? Ich werde das ein oder andere Thema in den kommenden Beiträgen nochmals aufgreifen und freue mich natürlich über Kommentare – möglichst hier, aber durchaus auch in den anderen Kanälen.


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Eine Antwort zu „Wider der Flüchtigkeit von Information und Diskussion: Blog und eigene Webseite gehören in den Mittelpunkt!”.

  1. Hier einige Gedanken von Andreas Schulze-Kopp zum Thema Corporate Blogs – Kommentare erwünscht! hhttp://schulzekopp.de/2013/01/21/corporate-blogs-kommentare-erwunscht/

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