Statt Social-Media-Skepsis müssen Politik und Eliten Akzeptanz für gesellschaftliche Veränderung vorleben

Ein hervorragender Beitrag von Michael Bechtel, dem ich nur zustimmen kann. Wir müssen gestalten, nicht verweigern.

Software an sich macht Kommunikation und Kooperation nicht besser, die Menschen müssen das mit Hilfe der Software tun. … Menschen, die sich an ihre E-Mail-Kommunikation klammern und gegenüber jeder Form von Web-2.0-Plattformen fremdeln, werden das nicht umsetzen. Das bekamen alle Unternehmen zu spüren, die als Vorreiter Social-Media-Plattformen einführten. Die Blockade beginnt bereits im Management, wo die Angst vor Kontroll- und Machtverlust umgeht. Und die Masse der Mitarbeiter lässt weder gern von alten Gewohnheiten noch sieht sie ein, sich den Risiken einer Dialogkommunikation auszusetzen, der sich die Chefs entziehen.

Die Menschen müssen Veränderung wollen

Enterprise 2.0 entsteht nicht schon dadurch, dass im Unternehmen Web 2.0 Werkzeuge verfügbar sind. Die ist bisher nicht in Sicht. Nicht nur die netzaffinen Führungskräfte der nächsten Generation sind für den Kulturwandel notwendig, sondern auch die Fachkräfte, die nicht mühsam auf den Gebrauch einer unternehmensinternen Social-Media-Plattform gedrillt werden müssen, sondern Lebenserfahrung aus dem eigenen Umgang mit dem Netz bereits mitbringen und den Nutzen sehen. Gewiss kann das die Politik nicht alleine richten, aber gefragt ist sie doch. Politiker, denen beim Thema Internet zwanghaft nur Vorratsdatenspeicherung und Überwachung einfällt, tragen Mitschuld an der negativen Einstellung. Da helfen dann auch Ausbaupläne für das Netz nicht. Auch 100 Gbit/sec am Rechner des letzten Deutschen würden nicht den Durchbruch bringen, solange Politik und Eliten nicht die Akzeptanz für die gesellschaftliche Veränderung vorleben, die mit dem Web 2.0 einher gehen.

via Schlagworte: Social-Media-Skepsis bremst Innovation in den Unternehmen.

Comments

Eine Antwort zu „Statt Social-Media-Skepsis müssen Politik und Eliten Akzeptanz für gesellschaftliche Veränderung vorleben”.

  1. Dem möchte ich mich direkt anschließend. Allerdings sollten wir nicht zu sehr auf unsere Politiker warten, denn diese haben offensichtlich eine andere Agenda vorgeschrieben. Einfach einfordern und vormachen, einen Sog durch gute Beispiele erzeugen, dann wird es auch noch der letzten Hinterbänkler begreifen (die in der vorderen Reihe werden es begriffen haben, nur dürfen sie nicht, siehe das Zitat von Seehofer: “ wer gewählt ist, hat nichts zu entscheiden, und wer entscheidet, ist nicht gewählt.“)
    VG Martin

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