Aufschwung der Borussia macht Mut: Comeback mit geschickter Personal- und Wirtschaftspolitik möglich? Oder Illusion?

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Gute Zusammenfassung des sehr erfreulichen Weges, den die Borussia die vergangenen Jahre gegangen ist. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit Lars Basche und Jörg Allmann im Maritim in Bonn die Relegation gegen Bochum geguckt habe. Und nun das. Ich hoffe – wie bereits erwähnt -, dass man auch dann ruhig bleibt, wenn es einmal nicht so läuft. Es wird auch wieder Rückschläge geben, siehe Dortmund oder auch Hannover 96.

Der Einzug in die Gruppenphase der europäischen Königsklasse wäre der Bestätigungsvermerk einer Metamorphose, wie sie im modernen Fußball nur noch selten gelingt, erst recht, wenn die Mittel im Vergleich zu den Marktführern so begrenzt sind wie in Mönchengladbach. Als Favre dort vor gut vier Jahren anfing, war der Klub dem Abstieg geweiht, kämpfte sich aber in die Relegation und setzte sich dort in zwei engen Spielen gegen den Zweitligaklub VfL Bochum durch. Das Siegtor im Heimspiel gegen die Westfalen war erst in der Verlängerung der Nachspielzeit gefallen. Als die Borussia daniederlag, leistete Favre Erste Hilfe und setzte, kaum dass der Patient wieder stabil war, eine effiziente Langzeit-Therapie in Gang, die beachtliche Erfolge nach sich zieht.

Inzwischen steht Gladbach für rasanten, innovativen Fußball, der schwer auszurechnen ist. Favre hat seinen Männern beigebracht, zwischen Ballbesitz- und Konterfußball so zu variieren, wie es dem Gegner und der Spielsituation am besten gerecht wird. …

Der Gladbacher Weg nach oben dürfte nicht nur die leidenschaftlichen Fans erfreuen, die der fünfmalige deutsche Meister hat – im Stadion herrscht zuweilen eine Atmosphäre, die an das heranreicht, was man aus Dortmund oder Schalke kennt. Der Aufschwung der Borussia macht allen Mut, die sich nach dem Comeback der alteingesessenen Klubs sehnen und an der Illusion festhalten, dass es mit einer geschickten Personal- und Wirtschaftspolitik auch ohne das ganz große Geld möglich ist, in die besseren Kreise vorzudringen. …

Gladbach nimmt Kruse den Wechsel nicht übel

Damit es nicht zu romantisch klingt: Auch in Gladbach beziehen Leistungsträger immense Gehälter, aber gemessen an der nationalen und vor allem internationalen Entwicklung, geben die Verantwortlichen das Geld mit Augenmaß aus – und lassen Leistungsträger ziehen, wenn es zu teuer wird.

via Borussia Mönchengladbach vor Champions League-Einzug.

Hab mir mal den Spass gemacht und von SportBILD.de die dort angegebenen Lizenzspieleretats (Stand 2014) rauszuschreiben. Freiburg fehlt mir, aber sonst komplett. Wer sich den Spass machen will, kann ja die Tabellenplatzierung daneben setzen:

Platz Verein Lizenzspieleretat in Mio €
1 Bayern München 160
2 Schalke 04 78
3 VfL Wolfsburg 75
4 Borussia Dortmund 73
5 Bayer Leverkusen 55
6 Hamburger SV 46
7 VfB Stuttgart 42
8 Hannover 96 39
9 Borussia M’gladbach 38
10 TSG Hoffenheim 35
11 Eintracht Frankfurt 34
12 Hertha BSC 31
13 Werder Bremen 30
14 FSV Mainz 05 29
15 1. FC Köln 25
16 FC Augsburg 19
17 SC Freiburg ??
18 FC Paderborn 15

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