Unternehmensberater: Drum achte, wer sich ewig bindet …

Ich gebe zu., ich lästere gerne über Berater. Hinter mir im Bücherregal steht ein rund 20 Jahres altes Buch über die unheilvolle Zunft der Berater und ich pflege seitdem ein durchaus kritisches Verhältnis. Ich sehe eine Horde von Juniorberatern in Unternehmen einfallen, den Ist-Zustand erfassend, streng nach Methode und Vorschrift, Excel-Tabellen und vor allem Powerpoint-Foliensätze füllend mit meist zu erwartendem Ergebnis.

Alex Steffen setzt in seinem Beitrag auf LinkedIn noch einen drauf, in dem er die mögliche Rolle der Berater in der digitalen Transformation wie folgt beschreibt:

Herkömmliche Berater sind Risikominimierer, keine Disruptoren

Wenn Führungskräfte nicht mehr weiter wissen, rufen sie sich Berater ins Haus, die dann traditionell zwei Dinge tun: Kostensenkung und Risikominimierung. Dies kann natürlich sehr effektiv sein, um das Ergebnis zu verbessern. Aber was ist mit Innovationen, die die Langlebigkeit eines Unternehmens sichern?

Während Risikominimierung eine zentrale Verantwortung jedes Geschäftsführers ist, müssen wir akzeptieren, dass die digitale Wirtschaft eine neue Fähigkeit erfordert: Um in dieser volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen VUCA-Welt relevant zu bleiben, müssen wir mutig sein. Wir müssen Neues wagen.

Source: Unternehmensberater sind keine digitalen Transformer | Alex T. Steffen | Pulse | LinkedIn

Ich würde die Zwischenüberschrift – auch wenn wir uns in Zeiten der EU-Datenschutzgrundveordnung befinden – anders wählen. Herkömmliche Berater sind Kostensenker und Stellenabbauer und -verlagerer …

Anway. Man und auch ich sollte – trotz der Notwendigkeit einer prägnanten Diskussion – nicht schwarz-weiß malen. Es gibt auch bei den Beratern solche und solche. Berater ist nicht gleich Berater. Jenseits des Hypes haben Methoden wie Design Thinking und Agile durchaus Potential, gerade auch in Projekten der digitalen Transformation. Trotzdem ist ein Blick mit dem berühmten gesunden Menschenverstand auf das, was die Berater jenseits der Schlagwort- und Modesau, die gerade mal durch das Dorf getrieben wird, tun und abliefern unbedingt ratenswert.

(Stefan Pfeiffer)


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Comments

3 Antworten zu „Unternehmensberater: Drum achte, wer sich ewig bindet …”.

  1. Welches Opus steht denn in Deinem Regal?

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  2. […] wenigen Tagen habe ich noch im meinem privaten Block über Unternehmensberater: Drum achte, wer sich ewig bindet … geschrieben, da legt Jens-Uwe Meyer auf manager magazin über die Digitalen Schlaumschläger nach. […]

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  3. […] Personenebene solche Berater und die üblichen Dampfplauderer, die auch ich ja im Blog zum Beispiel hier angeprangert habe. Aber STOP: Zurück zum Thema. Die „Mackies“ haben – ganz ohne […]

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