Brilliante Thought Leader-Beiträge gegen Werbemüdigkeit

Ein überaus lesenswerter Beitrag von Wissenssucher Falk Hedemann zum Thema Thought Leadership mit vielen Fakten, beispielsweise zum Thema Ad Blockierung online. Als IBMer muss ich natürlich den folgenden Absatz ziteren:

Nicht immer muss die Marke oder das Unternehmen direkt zum Meinungsführer aufgebaut werden. Es kann auch ein Produkt oder eine Dienstleistung im Mittelpunkt stehen, wenn daran ein großes Interesse bei den Stakeholdern besteht. Ein gutes Beispiel dafür ist IBM Watson, mit dem sehr früh das Thema Künstliche Intelligenz besetzt wurde. Watson demonstrierte seine Leistungsfähigkeit unter anderem als Teilnehmer der Quizsendung Jeopardy, die Watson gegen zwei menschliche Konkurrenten gewann. Viel höher als der monetäre Gewinn war für IBM aber der Imagegewinn: Für die nächsten Jahre war Watson nicht nur eine funktionierende KI, sondern IBM wurde zum Thought Leader für die KI-Entwicklung.

Doch noch relevanter für mich ist das, was Falk am Ende bringt, was mich seit Jahren umtreibt:

Eine der größten Schwierigkeiten für die praktische Umsetzung ist fehlende Zeit bei den potenziellen Thought Leadern. Sie besetzen in der Regel eine wichtige Funktion im Unternehmen und sind zeitlich stark eingespannt. Umfangreiche Inhalte wie Blogbeiträge, Analysen oder Gastartikel für Fachmedien können sie oftmals nicht selbst beisteuern. … Und selbst wenn die Priorisierung stimmt, kann immer noch eine falsche zeitliche Erwartungshaltung den Erfolg erschweren. Die Wirkung wird sich wie bei anderen contentbasierten Strategien eher langfristig zeigen und nicht schon nach wenigen Monaten. Durchhaltevermögen und ein langfristiges Konzept sind gefragt, denn alles andere geht zu sehr in Richtung Kampagnendenken.

via Thought Leadership als Branding-Strategie

Die Thought Leader haben keine Zeit oder bekommen keine Zeit. Blasphemisch gesprochen kommt hinzu, dass nicht jeder Thought Leader ein geborener – neudeutsch geschrieben – „Story Teller“ ist. Und oft schreiben Geister die Beiträge. Das kann, muss aber nicht gut gehen. Thought Leadership – eng verbunden mit Influencer Marketing – braucht das notwendige Verständnis im Unternehmen und vor allem – wieder ein Buzzword dieser Tage – Nachhaltigkeit. Vielleicht sind aber auch neue Formate notwendig, die dem Thought Leader eine Plattform bieten, ohne dass er stundenlang hochintelligente und -intellektuelle Beiträge schreiben muss? Mit den Videointerviews auf CIOKurator und dem IBMLivestudio testen wir neue Videoformate aus, wo Thought Leader eine Plattform im Gespräch finden sollen.

(Stefan Pfeiffer)


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