Lehre aus Linnemann-Shitstorm: Erhöhte Obacht angesagt

Ich bin auch drauf reingefallen, auf die Überschrift, auf die kolportierte Schlagzeile, dass Kinder ohne Deutschkenntnisse nicht auf eine Grundschule gehörten. Doch hätte ich mich aufgeregt, wenn dort gestanden hätte, dass Kinder, die kein Deutsch können, erst einmal einen Deutschkurs machen sollten, um entsprechende grundlegende Sprachkenntnisse zu haben. Sicher nicht.

Die von Journalisten der Rheinischen Post zugespitzte Überschrift war zugespitzt, irreführend, ist so nicht gefallen und hat zu einem Shitstorm geführt. Thomas Knüwer nimmt das in seinem lesenswerten Blogbeitrag auseinander: „Ein Interview wird hinter einer Bezahlwand versteckt, eine zugespitzte Meldung soll das Interesse fördern. Doch es ist die Zuspitzung, die sich verbreitet, nicht das Urstück.“ Und Sascha Lobo seziert auf Spiegel Online, wie ein Shitstorm am Beispiel Linnemann entsteht: „Weder die Kritiker noch die Verteidiger des Politikers haben das Ursprungsinterview gelesen, beide schwören trotzdem, dass allein ihre Deutung der Situation richtig ist.“

Was lerne ich (wieder einmal) selbst daraus? Immer nochmals nachrecherchieren und nachlesen, die Quellen prüfen, bevor man sich aufregt … Wenn man es kann und die Information nicht wie in diesem Fall hinter einer Bezahlschranke steht und man nicht jedes Medium abonnieren will.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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