Bunte digitale Splitter: Welche Technologien als gefährlich empfunden werden, von notwendiger Sharepoint 10-Migration, dem Börsengang von TeamViewer, Kopfhörern und katastrophaler Modernisierung der Bundes-IT

Wieder einige „digitale Splitter“ aus meinem News Reader und meinen Intefressengebieten der vergangenen 14 Tage:

„Welches Haus will sich konsolidieren lassen? Keins natürlich“

Bemerkenswert knackig die Aussagen unser aller Digital-Staatsministerin Dorothee Bär zum Status der Modernisierung der Bundes-IT. Laut Spiegel Online sagte sie, dass der bisherigen Verlauf des Vorhabens „eine Katastrophe“ sei. Ein Grund sei die Rivalität unter den Ministerien und das Ressortprinzip, dass einzelnen Ministerien und Behörden weitgehende Autonomie garantiere:

„Welches Haus will sich konsolidieren lassen? Keins natürlich. Alle glauben, sie können es selber am besten. Können sie natürlich nicht.“

über Bundes-IT: Krisenprojekt wird ein Fall für Olaf Scholz – SPIEGEL ONLINE

Laut Spiegel-Bericht wandert jetzt ein großer Teil der Zuständigkeit für die Modernisierung der Bundes-IT ins Finanzministerium von Olaf Scholz. Ob es dadurch besser wird?

Welche Technologien empfinden „die Amis“ als eher gefährlich und eher nützlich

Es ist „nur“ eine Befragung amerikanischer Konsumenten durch den US-Sicherheitsanbieter Cove und bei uns könnte es anders aussehen. Trotzdem finde ich interessant, welche Technologien „die Amerikaner“ als eher gefährlich, eher nützlich oder sowohl  nützlich wie auch gefährlich ansehen.

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Umfrage der Security Solutions Company Cove unter 1.003 Amerikanerinnen und Amerrikanern – Alle Rechte vorbehalten

SharePoint 10-Anwender sollten dringend über Migration nachdenken

David Roe äußert sich auf CMSWire zur bald notwendigen, unabwendbaren Migration von ShartPoint 2010 – der Extended Support endet im Oktober 2020 – mit dem SharePoint Migration Tool nach SharePoint Online, OneDrive und Microsoft Teams. Ist ja noch Zeit und das Werkzeug ist ja da, oder? Dazu bemerkt David nur:

Easy, right? Well nothing is easy with SharePoint and it is unlikely you will be able to migrate anything without help. Keep in mind the tool can only move „out of the box“ SharePoint sites. In other words, „sites that do not use any coding or third party tools can be migrated.

über Workplace by Facebook Grows, Time to Migrate From SharePoint 2010, More News

Fatal, aber wie es David schreibt, nicht neu. War schon immer so. Man sollte also wirklich als SharePoint 10-Anwender loslegen und sich Gedanken machen, wohin man wie will. David widmet sich dem Thema auch nochmals in einem separaten Beitrag.

Collaboration Number Crunching

Microsoft, Slack und auch Facebook, sie alle schmeißen mit Zahlen um sich, wie viele Anwender sie unterdessen haben. Hier unkommentiert die letzten Angaben:

Ein Porträt von TeamViewer

Und noch eine Lesetipp: Lisa Hegemann hat auf Zeit Online das Unternehmen TeamViewer anlässlich dessen Börsengangs porträtiert. Viele kennen TeamViewer ja als Fernwartungslösung. Was zu Beginn wie ein Hoch auf das Unternehmen und schwäbischen Pioniergeist beginnt, geht dann mit durchaus kritischem Blick auf die Besitzer, Private-Equity-Unternehmen Permira, und die Stimmung sowie Arbeitsüberlastung im Unternehmen weiter. Lesen!

Denn TeamViewer, das ist nicht irgendeine Provinzklitsche, … Sondern ein schwäbisches Technologieunternehmen, das mehr als 230 Millionen Euro Umsatz pro Jahr macht. Das etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dessen Softwareprogramm auf Millionen Rechnern weltweit läuft. Und das am Mittwoch mit einer Bewertung von 5,25 Milliarden Euro an die Börse gegangen ist. …

Wie jeder Investor will auch die Private-Equity-Gesellschaft ihr investiertes Geld vermehren.

Beim Börsengang deutet sich allerdings an, was daran möglicherweise problematisch sein könnte. Der komplette Erlös aus den verkauften Anteilen geht an Permira – rund zwei Milliarden Euro. Normalerweise sind Börsengänge für ein Unternehmen ein Weg, um neues Kapital für weiteres Wachstum zu sichern. TeamViewer geht dagegen leer aus. Dabei hätte die Firma das Geld nötig – …

über TeamViewer: Ein schwäbisches Digitalwunder | ZEIT ONLINE

Kopfhörer als neue Normalität des 21. Jahrhunderts

Und zum Abschluss noch ein kurzes Zitat des geschätzten Sascha Lobo, der sich mit dem Kopfhörer auseinandersetzt. Hatte man vor Jahren noch den Eindruck, dass das Smartphone quasi am Ohr angetackert ist, so haben diese Rolle unterdessen ganz klar Kopfhörer übernommen. Was gemeinhin noch etwas „strange“ erscheint, könnte zur neuen Normalität werden, meint Sascha.

… in dieser neuen Normalität des 21. Jahrhunderts stehen wir vielleicht kurz vor einer Umkehrung: Kopfhörer zu tragen ist der neue Normalzustand, und manchmal nimmt man sie halt ab.

Kopfhörer sind das Weltbewältigungsinstrument des 21. Jahrhunderts. Sie beamen den Kopf an einen Ort, der besser ist als der Regionalexpress, und sie dienen als allgemeinverständliches Signal: „Ich möchte nicht angesprochen werden“.

über Kopfhörer tragen ist der neue Normalzustand – Kolumne – SPIEGEL ONLINE

(Stefan Pfeiffer)

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