Podcasting: Erste DigitalNaive Stolperschritte ODER bin ich eher der Live Streamer?

Der Falk hat uns vor einiger Zeit darauf hingewiesen, wie sehr Podcasts durch die Decke gehen und dass wir bei 9vor9 eigentlich einen Podcast machen, auch wenn es ein Videocast ist. Und ich selbst höre seit kurzem häufiger Podcasts von Sascha Lobos Debatten-Podcast über FAZ Digitec bis zum Pioneer Tech Briefing und habe jetzt nun einige mehr abonniert. Ein guter und oft informativer Zeitvertreib, wenn ich mal wieder Auto fahre und das Gedudele im Radio nicht mehr hören kann. Und schon macht man so seine Beobachtungen beim Zuhören. Es ist ganz anders. Manch cooler Typ und Texter kommt sehr salbungsvoll rüber. Ist halt gesprochenes und nicht geschriebenes Wort.

Blog auch zum Hören anbieten?

Nun hatte ich der närrischen Tage etwas Zeit, mich genauer zum Thema Podcasts zu informieren – und auch einen ersten Podcast zu produzieren. Meine ursprüngliche Idee war, einige der längeren Blogbeiträge hier auf StefanPfeiffer.Blog auch als Podcast zum Hören anzubieten, um so mehr Reichweite zu erzielen, den sonst gelangweilten Autofahrer oder Pendler halt zu erreichen.

Tun es Text zu Sprache-Konverter?

Und der Geistesblitz: Warum nicht mit einem Text nach Sprache-Konverter das Geschriebene einfach vorlesen lassen. Gibt ja heute schon durchaus gute Chatbots. Und ich spare mir die Zeit. Gedacht, probiert, mehr oder weniger gescheitert. Das für den Mac angepriesene Toau lässt sich leider nicht herunter laden: In diesem App Store ist das Werkzeug nicht verfügbar. Eine Nachfrage beim Hersteller hat bisher leider Ergebnisse gebracht. Dann habe ich Text2SpeechPro gekauft, das funktional ganz ähnlich ausschaut. Man kann sich über die auf dem Mac installierten Stimmen den Text vorlesen lassen. Ist auch ganz nett, aber man merkt an Sprache und Betonung schon, dass es eben eine künstliche Stimme ist. Also diese Idee erst einmal ad acta gelegt.

Also dann doch selbst sprechen, auch wenn ich – wie so viele – meine eigene Stimme nicht so gerne höre. Im Web recherchiert und auf einige interessante Beiträge gestoßen. Auf MacLife hört sich der Artikel von Christian Steiner So einfach geht Podcasting: Ein Workshop für Einsteiger genau so an, als ob es das ist, was ich brauche. So bin ich dann auf Ultraschall gekommen, ein Werkzeug, das auf dem bekannten Musik-Tool Reaper aufsetzt. Ultraschall macht Reaper quasi für Podcaster und Nicht-Profimusiker benutzbar. Man kann Reaper 60 Tage kostenlos testen. Danach kostet es € 65. Ultraschall ist sogar ein kostenloses Plug-In für Reaper.

Reaper und Ultraschall überfordern mich erst einmal

Christian schreibt zu Ultraschall: „Damit verschwindet die unübersichtliche Reaper-Oberfläche und macht Platz für eine simple, aber effektive Bedienung ganz speziell für Podcast-Produktionen.“ Also mal beide brav nach der Anweisung auf Ultraschall.fm installiert. Hat auch genau so gefunzt. Und die Jungs und Mädels von Ultraschall geben sich echt viel Mühe und stellen eine Vielzahl von Tutorials zur Verfügung. Da habe ich mir dann auch Ultraschall für EinsteigerInnen – ein Podcasting-Workshop vom #35c3 mit Ralf Stockmann reingezogen.

Mein lieber Stocki, sag ich nur. Da dröhnen mir bei all den technischen Details die Ohren. Zuordnung von Eingängen, Einrichtung des Audiointerfaces, automatisches Ducking, Live-Streaming mit StudioLink OnAir und vieles mehr. Hier habe ich, nachdem ich mir das Tutorial 45 Minuten angeschaut habe, die Segel gestrichen. Also noch nicht komplett, Vielleicht komme ich zurück, wenn ich etwas komplexere Podcasts machen will, denn dafür scheint mir Ultraschall genau richtig. Richtige Sendungen mit Liveschalten und Einspielern produzieren. So ähnlich, wie wir (aber mit dem wesentlich einfacheren Werkzeug Ecamm) den Videocast 9vor9 unsere Digitalthemen der Woche produzieren. Ultraschall und Reaper scheinen die Champions League zu sein, aber ich fange mal lieber in der Regionalliga an, dachte ich mir.

Zwischenbemerkung: Durch Christians Artikel bin ich auch auf Auphonic aufmerksam geworden. Scheint ein sehr nützliches Werkzeug sein, mit dem der Sound ausgeglichen wird oder störende Hintergrundgeräuschen oder Frequenzen entfernt werden. Und es gibt – siehe gescheiterten Geistesblitz oben – eine automatische Sprache-zu-Text-Erkennung, die einen Podcast automatisch verschriftlicht und durchsuchbar macht. Das Tool werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Auphonic kann man 2 Stunden im Monat kostenlos nutzen. Danach werden Gebühren fällig.

Wir holen die Band wieder zusammen

So, nach meinem vorzeitigen Absprung aus Ultraschall habe ich natürlich nicht aufgegeben. Irgendwo war ich auf den Podcast-Helden Gordon Schönwälder gestoßen. Viele interessante Beiträge, unter anderem Wie du noch heute einen eigenen Podcast erstellen kannst. Und wieder habe ich Lunte gerochen und einen weiteren Versuch gestartet, diesmal mit GarageBand, das eh auf meinem Mac installiert ist. Dazu sei auch auf den Beitrag von Christina Tiedtke zu GarageBand verwiesen.

GarageBand ist wohl dafür gemacht, Musikstücke zu produzieren, nicht so sehr für Podcasts, so mein Eindruck. Aber es geht und ist – Apple halt – vergleichsweise einfach. Gut, ich habe dann einige Durchläufe gemacht. Die ersten Aufnahmen haben mir nicht gefallen. Dazu bemerkt: Sinnigerweise finde ich persönlich Live-Formate wie 9vor9 einfacher als „nur“ einen Text aufsprechen, aber vielleicht ist es vor allem Gewohnheit und der Anspruch, einen Text perfekt betont ohne Stolperer herunterlesen zu können. Ich bin halt kein professioneller Tagesschau- oder Radiosprecher.

Der nicht perfekte erste Wurf

Nach einer Nacht habe ich mich nochmals ran getraut und den ersten Podcast produziert, mit Jingle-Intro und -Outro. Die Jingles habe ich mir auf audiojungle.net besorgt. Ein erster Wurf, dieser Podcast. Sicherlich nicht perfekt, aber man – zumindest ich – will ja auch mal schnell Ergebnisse sehen.

Dann noch schnell ein Konto auf Soundcloud angelegt, den Podcast (zum Volksstromer) hochgeladen und entsprechend im Blog verlinkt. Dann bin ich mal gespannt, ob mich das Thema weiter beschäftigen und faszinieren wird. Würde oder werde mir das von Gordon angesprochene Audacity nochmals anschauen. Und natürlich gibt es noch viele, viele weitere Fragen wie die Plattformen, auf denen man seinen Podcast möglichst ausspielen sollte – und wo Gordon Podcaster.de empfiehlt. Viele Dinge sind natürlich noch offen und unklar.

Für Tipps, Kritik und Anregungen bin ich natürlich dankbar!

Und was machen wir mit 9vor9?

Und für meine 9vor9-Kollegen Gunnar und Sohn und Lars und Basche gilt es mal zu gehirnschmalzen, wie und wir 9vor9 noch ausspielen könnten, vielleicht auch nur als Audio-Format.

Oder gehostet hier auf WordPress.com:

Hier mein Beitrag über meine ersten Versuche mit Podcasting als Audio-Datei, gehostet auf WordPress.com.

(Stefan Pfeiffer)

Comments

2 Antworten zu „Podcasting: Erste DigitalNaive Stolperschritte ODER bin ich eher der Live Streamer?”.

  1. […] Hier mein Beitrag über meine ersten Versuche mit Podcasting als Audio-Datei, gehostet auf WordPress.com. Wer lieber nachlesen will, findet den Beitrag hier. […]

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  2. […] Richtung Reaper und Ultraschall . Für Reaper fallen nach einer Probezeit wohl ¢ 69 einmalig an. Hier meine Notizen zu der ersten […]

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