„Sekt auf Champagnerniveau!“ | Besuch bei den deutschen Sektpionieren im Wilhelmshof

Ende Juni war es mal wieder Zeit für einen Ausflug: Wir sind mit Freunden in die Südpfalz gefahren und haben uns am letzten Juni-Samstag eine Sektprobe – der weibliche Part unserer Freunde liebt Sekt – beim Wilhelmshof in Siebeldingen gegönnt. Das Wein- und Sektgut war wohl eines der ersten deutschen, die sich dem Thema Sekt ernsthaft genähert haben, wie uns die Tochter des Hauses Barbara Roth erklärte.

Man schreibt das Jahr 1975. Christa Roth-Jung und Herbert Roth sind auf der Suche nach etwas Ungeheuerlichem. Ihr Ziel: Sie wollen Sekt machen, Qualitätssekt. Sekt auf Champagnerniveau!

Sektpionier Herbert Roth Christa Roth-Jung

Und die Ergebnisse lassen sich sehen. Bei einer Vergleichsprobe zwischen Französischem Champagner und Deutschem Winzersekt gewinnt man und heimst auch Preise ein. Der Wilhelmshof Spätburgunder Rosé Sekt brut Siebeldingen Königsgarten wurde 2020 vom Deutschen Weininstitut als Deutschlands bester Rosé Sekt prämiert.

Wir haben uns natürlich trotz der großen Hitze an besagtem Tag durchgekostet. Zuerst im Vergleich die beiden Rieslinge-Sekte, den Brut und Extra Brut Siebeldinger Königsgarten. Überraschenderweise hat uns allen der Brut diesmal besser geschmeckt, frischer, fruchtiger, der Extra Brut erschien etwas kantiger. Interessant dann der Vergleich zwischen dem Blancs de Noir Pinot Sekt Brut und dem oben schon erwähnten Rosé-Sekt, zwei Spätburgunder im Vergleich. Beide exzellent, eine schwere Qual der Wahl. Die gerade genannten Sekte liegen alle zwischen € 14 und € 17.

Die Privé-Sekte, die 30 bis 48 Monate auf Hefe lagen, hatten an diesem heißen Tag wenig Chancen. Sie sind durch das Hefelager deutlich gehaltvoller, nussiger und nicht so frisch die vorher verkosteten Sekte. Sie liegen auch logischerweise preislich etwas höher bei € 24. Vielleicht sind sie bei einem weiteren Besuch nochmals eine Verkostung wert, genau wie einige der Weine, die diesmal zumindest bei mir als Fahrer nicht ins Glas kamen, außer … dem Spätburgunder Rosé Kabinett trocken Siebeldinger Königsgarten. Den haben wir gestern zu Lachs auf Zedernholz getrunken, hat als erfrischender, leichter Terrassenwein mit Erdbeer- und Fruchtnoten sehr gut gepasst.

Zum Abschluss durften wir uns noch den herrlich kühlen Weinkeller anschauen. Und dort wird der Sekt noch handgerüttelt, wie uns Barbara Roth erklärte. Der Opa halte sich so fit … Im oben verlinkten Video ist der Weinkeller auch nochmals in Bewegtbildern zu sehen.


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