Auto-Mobil: Was passiert mit all den Leasing- und Dienstwagen?

Deutsche Männer und ihr Auto. Und ich bin da auch nicht besser. Mitte des Jahres läuft mein Leasingwagen aus und natürlich kümmere ich mich zeitig darum, wie es weiter geht. Doch bevor ich darin schwelge, – frei nach Was bin ich – welches Schweinderl es denn sein soll, stellt sich die Frage, wie es denn mit den geleasten Fahrzeugen in Corona-Zeiten generell weiter geht. Nur wenige Leasingnehmer – egal ob privat oder Unternehmen – dürften in diesen Zeiten die vereinbarten Kilometer mit ihren Wagen gefahren sein und in den kommenden Wochen oder gar Monaten fahren. Derzeit stehen die Autos (wahrscheinlich) noch mehr dumm herum, als es eh schon der Fall ist.

  • Wie werden die Leasinggeber reagieren angesichts des Kilometerstands?
  • Wie reagieren Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitern, die Dienstwagen fahren und derzeit nicht zu Kunden oder auf Veranstaltungen fahren (können)?
  • Werden bestehende Leasingverträge angesichts des Kilometerstands einfach mal verlängert?
  • Wie wird eine Dienstwagenregelung nach Corona aussehen, wenn vielleicht vieles weiter online „abläuft“?

Diese und viele andere Fragen stellen sich und werden irgendwann beantwortet werden müssen.

Unterdessen schaue ich natürlich, was sich auf dem Markt für E-Autos so tut, vergleiche den ID.3 mit dem ID.4 und – man staune – dem Tesla Model 3. Und ich bin immer wieder schockiert, welche Preise doch aufgerufen werden, wenn man so herum konfiguriert und mal das Head-Up -Display haben oder im Tesla nicht das Pseudoholz haben möchte. Das werden sofort stolze Preise on top aufgerufen. Zwischen einem puristischen ID,3 und einem vollausgestatteten liegen da schon mal einige Tausender. Bemerkenswert beim Preis ist auch, dass Tesla für Behinderte gar keine Rabatte, Volkswagen nur 4 Prozent gegenüber den normalen 15 Prozent Schwerbehindertenrabatt gibt.

Zum Thema Preise dieser Vergleich zwischen einem Verbrenner und dem ID.3:

So gut wie immer ist das E-Auto also günstiger als der Verbrenner. Aber um wie viel günstiger? Das ist sehr verschieden. BEISPIEL 1 VW ID.3 Pro (Elektro) gegen Golf 1.5 eTSI (Verbrenner): Der Stromer ID.3 kostet seinen Fahrer pro Monat 492 Euro, der Golf 503 Euro. Die Ersparnis: magere elf Euro.

Trotz Mega-Kaufprämie: Lohnt sich das Elektroauto wirklich?

Apropos Preise. Gestern haben wir mit Freunden darüber gesprochen, dass die sich E-Bikes anschaffen wollen, weil sie im Sommer größere Fahrradtouren planen. Ich habe dann mal spaßeshalber die Seite von Riese & Müller geöffnet, die ja bei uns in der Nähe produzieren. Da schlägt für eine E-Bike schon mal fast das zu Buche, was ein e-UP! mit Abzug aller Rabatte und Förderungen gekostet hätte. Mal eine andere Perspektive. Der e-Up! gewann übrigens den Ecotest 2020des ADAC.

Zurück zum ID.3: Da bin ich auf den Blog von Ralf Breuer https://mein-id3.de/ gestolpert, der dort über seine Erfahrungen unter dem Motto ID3 fahren und laden an der Ahr* berichtet. Unter anderem schreibt er unter der Überschrift Er wird erwachsener über sein letztes Softwareupdate. Die ID.3-Fahrer scheinen derzeit noch nicht in jener freudigen Erwartungshaltung zu sein, wie sie Richard Gutjahr im Ladezeit-Podcast für seinen Tesla beschreibt. Aber seien wir fair: Es scheint auch beim ID.3 voran zu gehen.

Und nochmals etwas zum Thema Software und VW. Ich hatte mir die App EV Check von Volkswagen herunter geladen, um die Leistung meines derzeitigen Diesel mit einem ID.3 zu vergleichen.

Die Auswertung zeigt alle relevanten Daten wie zurückgelegte Wegstrecke, geschätzter Verbrauch und CO2-Austoß im Vergleich mit dem eigenen Fahrzeugmodell, sowie die geschätzten Kosten für die gefahrene Distanz.

Klingt ja eigentlich sehr gut, wenn im Hintergrund die Strecken mitgeschnitten werden und man so ein Bild bekommt (besonders zum leidigen Thema Reichweite, wobei das in Corona-Zeiten eh fast sekundär ist). Die App hat es nie richtig getan und dann habe ich beim Batterieverbrauch meines iPhone X folgende Daten gesehen – und die App deinstalliert. Ist sie nur bei mir Schrott?

Und noch einige Lesezeichen. Die Wirtschaftswoche berichtet über Norwegen, das Musterland im Einsatz von E-Autos. Vielleicht liest es ja der ein oder andere deutsche Politiker oder gar Wirtschaftsboss. Dort wollen laut Umfragen 94 Prozent der E-Auto Fahrer sich kein anderes Auto mehr kaufen und generell ist die Akzeptanz deutlich höher. Weitere Absatzüberschriften: Tesla ist nicht uneinholbar oder Ladeinfrastruktur ist entscheidend …

Über die Ladeinfrastruktur und die typisch (??) deutschen Probleme berichtet auch Die Welt in einem Beitrag, Es ist noch viel Luft nach oben vorhanden und das Laden müssen finanziell deutlich günstiger werden, damit sich E-Autos durchsetzen. Ein anderes Thema, das immer wieder in dieser Jahreszeit angesprochen wird, ist das Thema Reichweite im Winter. Die Autozeitung gibt hier beispielsweise einige Tipps.

So weit diese auto-mobilen Notizen. Bleibt gesund.

(Stefan Pfeiffer(

* Beim Stichwort Ahr fällt mir doch auch Wein ein, aber Auto(fahren) und Wein, das lass sein. Oder so.

Comments

Eine Antwort zu „Auto-Mobil: Was passiert mit all den Leasing- und Dienstwagen?”.

  1. Wäre mein Diesel-Dienstwagen ein Elektroauto, wäre ich mit 4-5 Mal nachladen über die letzten 12 Monate gekommen. Von wegen Reichweitenangst… So musst ich alleine über den Winter die Starterbatterie 3x laden 🙂

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