Und sie versuchen auch das Metaversum zu dominieren … #9vor9

Nach reisebedingter Pause gab es heute (endlich) mal wieder ein – und das zu ungewohnter Zeit. Aus terminlichen Gründen werden wir ab sofort Dienstags um 8:30 Uhr auf Sendung gehen und spätestens um 8:51 Uhr aufhören. wird also zu einem bis maximal 9 vor 9 werden. Und Entschuldigung, wenn wir die ein oder andere, den ein oder anderen heute deshalb aus der terminlichen Spur geworfen haben, aber das Replay ist ja weiter verfügbar.

Worum ging es heute? Lars hat uns in Metaversum entführt. Was ist das? Es soll die dreidimensionale Erweiterung des Internets in virtuelle Welten werden, in der dann Avatare durch den Raum schreiten und miteinander kommunizieren. „Es geht darum, dass wir mehr und mehr Zeit, Freizeit wie Arbeit in virtuellen Welten und Simulationen verbringen,“ sagt der ehemalige Amazon-Manager und heutige Tech-Investor gegenüber der ARD. Hier nun unser Gespräch:

Facebook und Microsoft pushen das Metaversum, Apple scheint dagegen noch auf der Bremse zu stehen, so der ARD Bericht. Und auch im Metaverse wird es um Offenheit, Standards und die Beherrschungssucht einzelnen Konzerne gehen. Das ist schon jetzt klar. „Es ist fraglich, ob es jemals ein singuläres Metaversum geben wird“, schreibt das Handelsblatt und führt aus, dass das Metaversum näher komme, je mehr die Firmen ihre virtuellen Welten auf den gleichen technischen Grundlagen und Protokollen errichten. Von Interoperabiliotät sei man aber noch weit entfernt und äußert Bedenken, dass die Mega-Tech-Konzerne Facebook, Microsoft oder Apple noch umfassender bestimmen wollten, was wir sehen, hören und wahrnehmen. Wohl wahr.

Facebook bringt sich auf jeden Fall deutlich in Position. Ein Ausdruck ist dabei die mit Ray Ban angekündigte „smarte“ Sonnenbrille. Die mit zwei Kameras ausgestattete Brille soll um die 300 Euro kosten – und sie soll es erst einmal in Deutschland nicht geben, berichtet Jörg Schieb. Er bemerkt korrekt, dass schon jetzt mehr oder weniger unbemerkt mit Smartphones und Minikameras aufgezeichnet wird. Von da aus sei die Brille „nur“ eine weitere Aufnahmequelle, allerdings eine, die noch mehr Daten an Facebook liefere, wer wann wo was filme und fotgrafiere. Genau dort liegt das Problem. Und vor die Frage kommt: Natürlich ist diese Sonnenbrille noch keine VR-Brille, aber sie zeigt schon die Richtung, in die es gehen kann und wohl wird. Nicht umsonst hat Facebook Oculus VR im Jahr 2014 übernommen.

Doch zurück zu unserem Metaverse. Ist das nicht alles ein Second Life aufgekocht, meinte ich und auch der Spiegel vor rund einem Monat in seinem Bericht zum virtuellen Konferenzraum „Workroom“ unter der Überschrift „Facebook erfindet »Second Life« neu„. Nicht ganz, meint Lars Basche, denn heute sei die Technik im Vergleich zur 2003 erstmals aktivierten 3D-Plattform deutlich weiter. Und ganz sicher haben viele Jugendliche heute auch einen ganzen anderen Zugang zu virtuellen Welten durch die bekannten 3D-Spiele.

Trotzdem wird es wohl noch geraume Zeit dauern, bis das Metaverse reeller wird. Auf jeden Fall nehmen aber die Augmented Reality- und Virtual Reality-Anwendungen auch im Geschäftsleben zu, wie Bernard Marr beispielsweise in diesem Beitrag über den Einsatz von AR und VR im Handel erläutert. In anderen Wirtschaftszweigen gibt es ebenfalls vielfältige Einsatzgebiete von der Nutzung der VR-Brille zur Wartung bis zu Digital Twins. Das Thema wird uns weiter beschäftigen. Darin waren sich Lars und ich einig. Und manchmal klappt es auch heute noch nicht: Die Augmented Reality-Ausgabe der FAZ, die am 17. September erschien, hat es mit meinem iPhone X aus welchen Gründen auch immer nicht getan. Ich habe dann das iPhone frustriert zur Seite gelegt und die Zeitung einfach gelesen …

Aber waren wir uns dann noch bei der Wahlprognose einig? Ich weiß es gar nicht mehr, denn bei einer FDP in einer Regierung und gar an der Spitze eines Digitalministeriums hat es mich geschaudert. Und nein, mein rotes Shirt heute in war weder als Klaus-Eck-Gedächntnis-Look gedacht noch als Wahlaufforderung für Die Linke. Vielleicht war es nur eine Reminiszenz auf meinen neuen Arbeitgeber Kyndryl? Oder gar doch mehr? „Mer waas es net“, wie der Hesse sagt.

Dann tschüss bis kommende Woche, hoffentlich dann mit einem lieben Gast.

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