Texten mit KI: Willkommene Assistenzsysteme, die man kontrollieren muss #9vor9

Es gibt Mitarbeiter in einem Berufszweig, die mich meist nicht mögen: Texter, ja, es sind meist Männer, die für meine Unternehmen eben Texte schreiben mussten, von der Pressemitteilung über den Intranet-Beitrag bis hin zur Produktbroschüre oder Webseite. Warum mögen die mich nicht? Ich bin bei Texten ein Korinthenkacker*. Deutlicher wird es durch die Aussage meiner ehemaligen Kollegin Christine Paulus, die mal sagte, ich sei der Einzige, der noch nach Kommasetzung beim erweiterten Infinitiv schaue.

Im Ernst: Ich hasse schlechte Texte, bei denen oft die Grundlagen journalistischer Schreibe nicht beachtet werden: eine ansprechende Überschrift, ein guter erster Absatz (Lead), der Interesse weckt und schon Fakten bringt und so weiter. Leider wird es gefühlt nicht besser. Doch es gibt Hoffnung! In den vergangenen Wochen habe ich für private Texte ChatGPT mit Anweisungen und Rohmaterial gefüttert und siehe da, die Ergebnisse waren meist um Längen besser als das, was mir sich Profis nennende Texter geliefert haben.

Das ist einerseits besorgniserregend, weil offensichtlich Fähigkeiten zum Schreiben verloren gegangen sind. Andererseits bin ich dankbar, dass mir ein KI-gestützter Textgenerator meine Arbeit gerade bei Standardtexten erleichtert, mir Entwürfe liefert, die ich überarbeiten kann und bei denen ich „nur noch“ und auf jeden Fall die Fakten sorgfältig prüfen muss. Über solche Szenarien haben Lars und ich am 16. März bei gesprochen. Ein Einsatzbeispiel ist beispielsweise, unsere Gespräche bei zu dokumentieren, aus dem von YouTube erstellten Transkript eine lesbare Zusammenfassung zu generieren. Was bringt also Künstliche Intelligenz an Potenzialen und Herausforderungen für Journalismus, Agenturleben und Marketing mit sich? Reinschauen und reinhören.

Bei allen Bedenken, die ich in vielen Bereichen habe, sind ChatGPT und ähnliche Werkzeuge für mich sehr willkommene Assistenzsysteme, die mir die Arbeit erleichtern. So hat es auch Amy Webb im Handelsblatt Disrupt Podcast gesagt. Die Werkzeuge werden ebenso zur Normalität werden, wie es die Rechtschreibprüfung oder Übersetzungen mit Deepl bereits sind. KI-gestützte Assistenten nehmen uns jedoch nicht die endgültige Verantwortung für die Qualität und Richtigkeit der Texte ab! Sie können und sollten nur nützliche Helferlein sein, die wir mit Sinn und Verstand nutzen. Oder wie formuliert es Klaus Eck so treffend in seinem Newsletter:

Der 𝗦𝘁𝗼𝗹𝘇 𝗮𝘂𝗳 𝗞𝗜-𝗳𝗿𝗲𝗶𝗲 𝗧𝗲𝘅𝘁𝗲 wird nachlassen, weil wir uns an eine Portion KI genauso gewöhnen werden wie an automatische Textkorrekturen.

Entscheidend für den Erfolg ist die Content-Qualität.

Der falsche Stolz auf KI-freie Texte – by Klaus Eck

Und Felix M. Simon, Kommunikationswissenschaftler am Oxford Internet Institute, fügt in der FAZ hinzu:

Die Künstliche Intelligenz ist im Journalismus angekommen, und sie wird bleiben.

Und doch gibt es viele Herausforderungen.

Kann künstliche Intelligenz Journalisten überflüssig machen?

Der neue bessere Karl Klammer von Microsoft

Kurz nach unser Sendung hat passenderweise Microsoft Co-Pilot angekündigt, einen neuen, nein endlich nützlichen Karl Klammer, der viele Routinearbeiten abnehmen soll vom Protokolle schreiben über Mails automatisch beantworten bis hin zum Erstellen einer Powerpoint-Präsentation auf Basis eines Word-Dokuments. Microsoft spricht vollmundig vom „leistungsfähigste Produktivitätswerkzeug der Welt“. Diese Ankündigung zeigt einmal mehr, in welche Richtung der Zug fährt – der auch wohl nicht mehr aufzuhalten, aber hoffentlich in vernünftige Bahnen zu lenken ist. Entgleisen können wir uns nicht erlauben.

* Ich muss mich allerdings outen, dass ich gerade hier im Blog oft schlampig arbeite und meist zu schnell den Publizieren-Knopf drücke, so dass Typos und auch grammatikalisch falsche Sätze heraus kommen. Meine Frau hat mich schon des Öfteren und mit Fug und Recht dafür herbe gerügt. Ich gelobe Besserung.

Zusammenfassung durch ChatGPT

Diese Zusammenfassung unseres Gesprächs hat zu großen Teilen ChatGPT auf Basis des von YouTube generierten Transkripts erstellt:

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Texterstellung ist ein aufstrebender Trend. Chat GPT und andere Tools können Texte liefern, die oft gut lesbar sind und manchmal sogar besser als die von menschlichen Textern formuliert sind. Einige Unternehmen experimentieren bereits damit und sparen sich dadurch Zeit und Geld.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Qualität und Originalität solcher Texte. Es besteht die Gefahr, dass sie unpersönlich und generisch klingen und möglicherweise sogar plagiiert sind. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen sicherstellen, dass die generierten Texte ihren Qualitätsstandards entsprechen und dass die KI-Technologie sorgfältig eingesetzt wird, um eine echte Ergänzung zur menschlichen Arbeit zu sein.

Der Einsatz von ChatGPT als Journalismus-Tool ist jedoch umstritten, da es in der Vergangenheit vorkam, dass das Tool falsche Quellen nutzte oder erfundene Informationen lieferte. Eine neue Version von ChatGPT, GPT-4, soll jedoch eine verbesserte Faktenlage aufweisen. Wir betonen die Wichtigkeit, Inhalte im Internet kritisch zu hinterfragen und auf ihre Quellen zu überprüfen.

Die Diskussion darüber, ob automatisierte Texte als solche gekennzeichnet werden sollen, wird immer lauter. Und es gibt auch Bedenken bezüglich des Einsatzes von KI, da es noch keine rechtliche Absicherung gibt und viele Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung von sensiblen Informationen geklärt werden müssen. Allerdings ist die Verwendung von automatisierten Tools für Texterstellung bereits seit Jahren gängige Praxis bei vielen Unternehmen. Übersetzung ist ein gutes Beispiel dafür. Vor einigen Jahren wurde noch viel mit Übersetzungsbüros zusammengearbeitet, mittlerweile werden Übersetzungen oft automatisiert. Branchen und Berufszweige können durch den Einsatz von KI und automatisierten Texten wegfallen oder verändert werden.

Denn hier geht es um die Frage, wie viel Verantwortung man an eine Maschine abgeben möchte und welche Auswirkungen das auf die Gesellschaft haben kann. Es muss also eine klare Grenze gezogen werden, was automatisiert werden kann und was nicht. Zudem müssen Datenschutz und Transparenz gewährleistet werden, um Missbrauch zu vermeiden.
Die Verwendung von KI zum automatisierten Erstellen von Texten erstreckt sich nicht nur auf den Journalismus, sondern auch auf andere Branchen wie Banken, Versicherungen, Ärzte und Juristen. Es gibt bereits einige Warnungen und Verbote im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI-Systemen. Viele Fragen müssen jedoch noch geklärt werden, bevor die Verwendung von KI-Systemen in diesen Branchen legalisiert werden kann. Das Thema wird uns in Zukunft weiterhin beschäftigen und erfordert eine neue Medienkompetenz.

Episode 109 – Über Künstliche Intelligenz in Journalismus, PR und Marketing #9vor9 – Die Digitalthemen der Woche

Vor paar Tagen hat Open AI das neue GPT-4 veröffentlicht, was mittlerweile auch Teil des kostenpflichtigen CHatGPT Plus ist. Wir sprechen bei 9vor9 darüber, was Künstliche Intelligenz an Potenzialen und Herausforderungen für Journalismus, Agenturleben und Marketing mit sich bringt. Wir besprechen dies anhand der folgenden Fragen: Welche Vorteile hat ChatGPT im Journalismus, beispielsweise bei der Erstellung von automatisierten Nachrichtenartikeln? Inwieweit kann ChatGPT im Agenturleben nützlich sein, z. B. bei der Erstellung von Texten für Websites oder Social-Media-Plattformen? Kann ChatGPT als Marketing-Tool eingesetzt werden, um z.B. personalisierte(!?) Werbebotschaften zu erstellen oder den Kundenkontakt zu verbessern? Welche Grenzen gibt es bei der Verwendung von ChatGPT in Bezug auf ethische Überlegungen und Datenschutz? Wie verändert die Nutzung von ChatGPT in Journalismus, Agenturleben und Marketing die zukünftige Arbeitswelt und welche Auswirkungen hat dies auf die Rolle von Textern und Redakteuren? Viel Spaß beim Hören. (Hinweis: Teil dieser Beschreibung wurden mit Hilfe von ChatGPT verfasst. Die Stimmen, die Ihr im Podcast hört, sind 100% Stefan und Lars)

Moderationsvorschläge von ChatGPT und Bing

Schreibe mir eine Anmoderation zum Thema: Was kann ChatGPT in Journalismus, Agenturleben und Marketing leisten? Ist ChatGPT der bessere, klügere Texter? Formuliere eine Einleitung und 5 Fragen, die diskutiert werden sollten!

Der Vorschlag von ChatGPT:

Herzlich willkommen zu unserem heutigen Thema: „Was kann ChatGPT in Journalismus, Agenturleben und Marketing leisten? Ist ChatGPT der bessere, klügere Texter?“

Als künstliche Intelligenz (KI) und Sprachmodell hat ChatGPT bereits in verschiedenen Bereichen Einzug gehalten. Die Frage ist jedoch, welche Potenziale und Herausforderungen ergeben sich, wenn es um die Nutzung von ChatGPT im Journalismus, Agenturleben und Marketing geht?

Um diese Frage zu beantworten, haben wir fünf wichtige Fragen vorbereitet, die diskutiert werden sollten:

  1. Welche Vorteile hat ChatGPT im Journalismus, beispielsweise bei der Erstellung von automatisierten Nachrichtenartikeln?
  2. Inwieweit kann ChatGPT im Agenturleben nützlich sein, z.B. bei der Erstellung von Texten für Websites oder Social-Media-Plattformen?
  3. Kann ChatGPT als Marketing-Tool eingesetzt werden, um z.B. personalisierte Werbebotschaften zu erstellen oder den Kundenkontakt zu verbessern?
  4. Welche Grenzen gibt es bei der Verwendung von ChatGPT in Bezug auf ethische Überlegungen und Datenschutz?
  5. Wie verändert die Nutzung von ChatGPT in Journalismus, Agenturleben und Marketing die zukünftige Arbeitswelt und welche Auswirkungen hat dies auf die Rolle von Textern und Redakteuren?

Diese und weitere Fragen werden wir im Verlauf unserer Diskussion beleuchten und hoffentlich zu einem tieferen Verständnis der Potenziale und Herausforderungen von ChatGPT im Journalismus, Agenturleben und Marketing kommen.

Der Vorschlag von Bing

Willkommen zu unserer heutigen Diskussion über ChatGPT, einen großen Sprachmodell-Chatbot, der von OpenAI auf Basis von GPT-3.5 entwickelt wurde¹². ChatGPT hat eine bemerkenswerte Fähigkeit, in konversationeller Dialogform zu interagieren und Antworten zu liefern, die überraschend menschlich erscheinen können¹². Große Sprachmodelle führen die Aufgabe aus, das nächste Wort in einer Reihe von Wörtern vorherzusagen¹. Aber was kann ChatGPT im Journalismus, Agenturleben und Marketing leisten? Ist ChatGPT der bessere, klügere Texter? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir heute einige Experten eingeladen, die uns ihre Meinungen und Erfahrungen mitteilen werden. Hier sind einige Fragen, die wir diskutieren möchten:

– Was sind die Vorteile und Herausforderungen von ChatGPT als Kommunikationswerkzeug?
– Wie kann ChatGPT genutzt werden, um kreative Inhalte wie Geschichten, Gedichte oder Werbetexte zu erzeugen?
– Wie kann ChatGPT helfen, das Publikum besser zu verstehen und zu erreichen?

– Wie kann ChatGPT mit anderen Sprachmodellen wie InstructGPT oder GPT-J kombiniert werden?
– Welche ethischen und rechtlichen Fragen ergeben sich aus der Nutzung von ChatGPT?

Wir freuen uns auf eine spannende und informative Diskussion. Lassen Sie uns beginnen!

Source: Conversation with Bing, 16.3.2023(1) ChatGPT: What Is It & How Can You Use It?. https://www.searchenginejournal.com/what-is-chatgpt/473664/ Accessed 16.3.2023.
(2) Introducing ChatGPT. https://openai.com/blog/chatgpt/ Accessed 16.3.2023.
(3) ChatGPT Online. https://chatgpt.en.softonic.com/web-apps Accessed 16.3.2023.
(4) ChatGPT. https://chat.openai.com/chat Accessed 16.3.2023.
(5) chat.openai.comhttps://chat.openai.com/ Accessed 16.3.2023.

Comments

Eine Antwort zu „Texten mit KI: Willkommene Assistenzsysteme, die man kontrollieren muss #9vor9”.

  1. ChatGPT hilft auch bei der Programmierung und senkt Barrieren für Nutzer, die sich das vorher gar nicht zugetraut haben. So wird auch die Entwicklung von digitalen Anwendungen demokratisiert.

    Like

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Regelmäßig informiert bleiben?
StefanPfeiffer.Blog

Jetzt abonnieren, um informiert zu bleiben und alle Beiträge im Zugriff zu haben.

Fortfahren