Plug-in-Hybrid in der Praxis: Ein Gespräch mit Frank Hamm über seine Erfahrungen #Ladelust

9vor9 breit

Langjähriger Blogger und Technologie-Enthusiast, jetzt rheinhessischer Kultur- und Weinbotschafter, Frank Hamm teilt bei seine Erfahrungen mit einem Plug-in-Hybrid. Seine Geschichte beginnt 2022, als er eigentlich den Kauf eines vollelektrischen Fahrzeugs plante. Doch der Ukraine-Krieg und die resultierenden Lieferengpässe durchkreuzten diese Pläne.

Die pragmatische Lösung fand Frank in einem Ford Kuga Plug-in-Hybrid mit einer nutzbaren Batteriekapazität von etwa 11,5 kWh. Besonders attraktiv wurde das Angebot durch Fords Zusage, die Umweltprämie aus eigener Tasche zu zahlen, falls eine Auslieferung bis Dezember nicht möglich sein sollte. Im Sommer erreicht sein Fahrzeug damit eine elektrische Reichweite von bis zu 65 Kilometern, während sich diese im Winter auf etwa 35 Kilometer reduziert – ausreichend für die meisten Alltagsfahrten in seiner Region.

Für den praktischen Alltag erwies sich die Installation einer Wallbox als unverzichtbar. Frank konnte dabei von einer KfW-Förderung für Unternehmer profitieren und installierte eine 22-kW-Ladestation, die aktuell auf 11 kW gedrosselt ist. Sein Fahrzeug lädt zwar nur mit 3,6 kW, was einer Ladezeit von etwa 3,5 Stunden entspricht, dies reicht jedoch für seine täglichen Fahrten völlig aus.

Detaillierte Verbrauchsdaten

Besonders interessant sind Franks detaillierte Verbrauchsdaten, die er akribisch in seinem Blog dokumentiert. Von Januar bis September 2024 lagen seine kombinierten Verbrauchskosten bei 8,54 Euro pro 100 Kilometer. Die reinen Stromkosten betrugen dabei etwa 7,30 Euro und die Benzinkosten 9,30 Euro pro 100 Kilometer. Etwa 40 Prozent seiner Fahrten erfolgen rein elektrisch.

Der Plug-in-Hybrid stellt für Frank allerdings nur eine Brückentechnologie dar. Ende 2025 plant er den Umstieg auf ein vollelektrisches Fahrzeug. Diese Entscheidung wird auch durch die veränderte Nutzungssituation beeinflusst, da seine Frau in den Ruhestand geht und sich damit das Fahrverhalten des Haushalts grundlegend ändert. Die Hybrid-Technologie ermöglicht seiner Frau und ihm einen sanften Übergang zur reinen Elektromobilität, während sich die Ladeinfrastruktur weiter verbessert und die Batterietechnologie kontinuierlich weiterentwickelt.

Wie finanzieren?

Bei der Anschaffung eines E-Autos stehen Interessenten vor der Wahl zwischen verschiedenen Optionen. Während Frank sich für ein Leasing für Unternehmen mit günstigen Konditionen entschied, wählte Lars bewusst einen Gebrauchtwagen – hauptsächlich aus Nachhaltigkeitsgründen und Kostengründen. Das Leasing bietet dabei den Vorteil, nach wenigen Jahren auf neuere Technologien umsteigen zu können, besonders angesichts der rasanten Entwicklung im Batteriebereich. Der Kauf eines Gebrauchtwagens hingegen punktet nicht nur beim Preis, sondern auch in der Nachhaltigkeitsbilanz, da keine zusätzlichen Ressourcen für die Produktion eines Neuwagens benötigt werden.

Eine aktuelle Studie zur Total Cost of Ownership zeigt laut Frank, dass E-Fahrzeuge über eine Laufzeit von 16 Jahren und 240.000 Kilometern etwa 10.000 Euro günstiger sind als vergleichbare Verbrenner. Interessanterweise liegen die Anschaffungspreise bei ausstattungsbereinigter Betrachtung oft auf ähnlichem Niveau, da E-Autos häufig mit umfangreicherer Grundausstattung ausgeliefert werden.

Franks Erfahrungen zeigen, dass die E-Mobilität mittlerweile im Alltag angekommen ist. Während Plug-in-Hybride für viele noch eine praktische Übergangslösung darstellen, zeigt der Trend klar in Richtung vollelektrischer Fahrzeuge. Dabei spielen nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Aspekte eine wichtige Rolle in der Kaufentscheidung.

Herzlichen Dank an Frank für seine Teilnahme. Er wird mit einem weiteren interessanten Thema wiederkommen: Dynamische Stromtarife Wir freuen uns drauf!


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