Wenn man sie mit Argumenten nicht mehr erreicht – Wählen gehen!

Wochenschau links breit

Heute ist die Europawahl. Keine Frage, alle sollten wählen gehen und ihre Stimme gegen rechtsextreme Tendenzen bei den demokratischen Parteien platzieren und allen Spinnern die rote Karte zeigen, die glauben, ein DEXIT wäre sinnvoll. Es wäre nicht nur wirtschaftlich ein Desaster für Deutschland, es wäre auch ein Rückfall in Kleinstaaterei und Nationalismus übelster Form. Also …

Wird er es wieder?

In Europa machen wir uns weiterhin Sorgen über die Möglichkeit einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump in den USA. Angesichts der Gerichtsverfahren, des letzten Urteils und unklarer Zukunftsaussichten inszeniert Trump sich als „politischer Gefangener“ und Opfer einer vermeintlichen Verschwörung der Eliten. Die Republikanische Partei steht weiter zu ihm, aus Überzeugung, Opportunismus oder schlicht Angst. Eine Parteilinie gegen Trump zu verfolgen, gilt unter Republikanern entsprechend als politisches Selbstmordkommando, kommentiert das Handelsblatt. Man müsse sich auf eine neue Präsidentschaft einstellen.

Ein etwas andere Sicht hat Majid Sattar in der FAZ. Trumps Ansehen habe spürbare Kratzer erlitten. Das jüngste Urteil, bei dem Trump mit einem versteinerten und roten Gesicht präsent war, könnte als entscheidender Wendepunkt betrachtet werden. Die Szene wecke Erinnerungen an die Wahlnacht 2020, als Trump erkannte, dass die COVID-19-Pandemie seine Wiederwahl gefährdete. Hoffentlich ist es ein Wendepunkt.

Unterschätzen darf man Trump keinesfalls. Immer wieder adaptiert er seine kommunikativen Kanäle. Neuester Clou: Er ist nun auf TikTok aktiv, einer Plattform, die er als Präsident noch verbieten wollte. Kaum online, konnte er binnen weniger Stunden Hunderttausende Follower verzeichnen. Der hat da gerade noch gefehlt …

Gleich und gleich gesellt sich

Gleich und gleich gesellt sich: Trump und Elon Musk nähern sich an, nachdem sie noch vor weniger als zwei Jahren öffentlich in heftigen Auseinandersetzungen standen. Trump telefoniert laut Stern mittlerweile regelmäßig mit Musk und plant offenbar, ihn im Falle eines Wahlsiegs als Berater in seine Regierung zu integrieren. Musks politischer Rechtsschwenk und handfeste, gemeinsame wirtschaftlichen Interessen sollen dahinter stehen.

Währenddessen kämpft Musk um einen gigantischen Bonus von 56 Milliarden US-Dollar den er schon vor Monaten erhalten sollte. Das wurde gerichtlich gestoppt, doch nun sieht es so aus, als ob die Aktionäre ihm im Juni das kleine Trinkgeld gewähren. Und nein, „Es geht nicht ums Geld„. Natürlich nicht. Um was sonst?

Verhalten, wie wir es von Sekten kennen

Ich bilde mir ein, ein Freund der guten, schlüssigen Argumentation zu sein. Den anderen mit belegbaren Fakten und Logik zu überzeugen, so habe ich es mal gelernt. Dieser Glaube ist unterdessen angesichts der politischen Auseinandersetzung mit den Anhängern Trumps und der AfD ins Wanken gekommen. Argumente kommen nicht an. Sie jubeln Trump, Krah, auch Musk und Konsorten auch weiterhin zu, egal was diese verbrochen haben. Sascha hat übrigens hier eine lesenswerte Analyse von Tesla und Elon Musk veröffentlicht. Auch dort wird von einer kultartigen Anhänger-/Jüngerschaft gesprochen. Es ähnelt den Verhaltensmustern von Sekten, kommentiert René Martens im Altpapier des MDR. Trotzdem dürfen wir die sachliche Diskussion und Argumentation nicht aufgeben, finde ich, auch wenn wir diese Gruppen nicht mehr erreichen.

In der ursprünglichen Version der Wochenschau folgten hier einige Absätze zu Apps und Tools. Da das ein ganz anderes Thema ist, habe ich Gedanken in diesen Beitrag „ausgelagert“.

Das Titelbild wurde erneut mit ideogram.ai nach folgendem Prompt erstellt: Create a picture with the bright European flag in the center and on the right side. In the left third of the picture you can see the dark silhouettes of Donald Trump, Elon Musk and people in KuKluxKlan-like robes in the shadows.

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