Fohlenticker am 12.4 (vor dem Spiel): BVB eine Nummer zu groß?

Für meine Negativ-Prognose zum Spiel in Wolfsburg wurde ich zu Recht auf Facebook abgewatscht. Ich lag von der Erwartung und vom Ergebnis daneben. In Wolfsburg ist es trotz Rückstands gut gegangen, auch wenn es nochmals eine kritische Phase hätte geben können. Wenn der Fallrückzieher rein gegangen wäre, wenn … Ist er aber nicht. Und so haben die Fohlen drei enorm wichtige Punkte mitgenommen.

Und wieder haben Spieler „jetzt-aber“-Nachrichten nach dem Spiel verbreitet. Jetzt geht es weiter. Wir punkten weiter. Wir gewinnen. Ich bin nach den vielen Enttäuschungen dieser Saison, wo die Mannschaft ihre vollmundigen Versprechungen nie eingehalten hat, eher pessimistisch – und lasse mich gerne wieder abwatschen, wenn ich daneben liegen sollte.

Schauen wir mal, wie sich die Mannschaft gegen den BVB präsentiert. Hoffentlich wieder mit einer Doppel-Sechs. Es hat sich für mich einmal mehr gezeigt, dass Weigl defensiv die Sechserposition nicht spielen kann. Mit einem Itakura an der Seite hat es geklappt. Nun muss Weigl aber auch mehr im Spielaufbau und in der Ordnung zeigen, finde ich. Ich bin bei Michael Agricola:

Die Schwarz-Gelben spielen zwar derzeit auch keine Sterne vom Himmel, sind aber dennoch zumindest von der Papierform eine Nummer zu groß für die launische Borussia vom Niederrhein.

Quelle: In den Winkel: In der Dauerfindungsphase

Auch der BVB ist in dieser Runde sehr wankelmütig, aber unter normalen Umständen zu stark. Da müssen die Fohlen schon eine sehr guten und die Gelben einen eher schwachen Tag. Möglich ist es, allein mir fehlt nach den bisherigen Leistungen der Glaube.

Vergangenes Wochenende hatte ich einfach keine Lust mehr auf die Fohlenelf und habe demzufolge auch keinen Fohlenticker geschrieben. Die Niederlage gegen Freiburg war einfach wohl nicht nur für mich zu frustrierend. Die Mannschaft hat zum x-ten Mal in dieser Saison enttäuscht. Und auch dieser Trainer kriegt die Spieler nicht in den Griff. Eine halbwegs anständige erste Halbzeit mit Chancen bei Standards und dann ein katastrophale zweite Halbzeit.

Immer wieder hat man den Spruch von der Qualität der Mannschaft, der Spieler gehört. Auch heute wieder in der Rheinischen Post (€). Ich sehe sie nicht. Ich sehe auch keine wirkliche Gemeinschaft, geschweige denn Führungsspieler. Die Kommentare sind allenthalben vernichtend, selbst von Karsten Kellermann in der Rheinischen Post (€), der ich immer wieder zu viel Zweckoptimismus vorwerfe:

Immer, wenn es nötig ist, ist da keiner, der die anderen führt oder gar mitreißt. Jeder ist dann nur mit sich selbst beschäftigt. …

Dass am Abend, … der Himmel über dem Borussia-Park knallrot leuchtete, … passte wieder zum Erlebten, das am Ende seitens der Borussen nicht mehr bundesligatauglich war.

… fast kann man schon froh sein, wenn die Saison einfach nur austrudelt. Eine fatale Botschaft.

Heute nun spielt man in Wolfsburg. Wolfsburg ist sicher nicht die Killermannschaft, aber wer traut den Fohlen eigentlich noch etwas zu? Die Borussia steckt im Abstiegskampf, nachdem Köln und Mainz gewonnen haben. Fünf Punkte sind es noch bis zum Relegationsplatz. Zu diesem kurzen Kommentar am heutigen Spieltag hat mich übrigens ein vernichtender Beitrag auf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland motiviert, der gutes Haar an Mannschaft, Trainer und Manager lässt:

Dass das Dreigestirn Seoane/Virkus/Schmadtke auch zur neuen Saison noch da ist, ist derzeit schwer vorstellbar.

… sollte auch das Spiel in Wolfsburg sowie das Borussen-Duell in der Woche darauf gegen den BVB verloren werden, könnte die Klubführung womöglich vorzeitig reagieren.

Der Name Lucien Favre geistert bereits durch die Stadt.

Die Niederlage im DFB-Pokal in Saarbrücken hallt nach. Momentan habe ich überhaupt keine List mehr auf die Fohlenelf. Die Saison ist wohl endgültig versaut, denn ich sehe nicht, dass die Mannschaft in der Liga mal eine wirkliche Erfolgsserie hinlegt. Stattdessen geht es gefühlt immer weiter so. Man führt in Heidenheim, kassiert den Ausgleich, hat noch Glück, nicht zu verlieren.

Vergangen Woche habe ich noch zum 3:3 Derby geschrieben, dass so etwas nicht passieren darf. Und dann Saarbrücken und Heidenheim. Murmeltier. Deshalb auch eine nahezu veränderte Überschrift. Viele Fans haben wie ich die Schnauze voll. Und das kann man auch in Blogs und Fan-Kanälen nachlesen.

Muss man. nun den Stab über alle brechen, wie es beispielsweise Michael Heinen auf Seitenwahl.de tut? Nicht über alle in gleichem Maße. In Verantwortung steht erst einmal die Mannschaft, die immer wieder versagt, vielleicht einfach nicht die Qualität und die Mentalität hat. Wenn ich die Kommentatoren der Rheinischen Post immer höre, die von besagter Qualität sprechen – ich sehe sie nicht.

Danach muss sicher Gerardo Seoane in die Pflicht genommen werden. Auch er und sein Team haben es bisher nicht geschafft, der Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Und bitte kommt mir nicht wieder mit dem Spruch, dass die Fohlenelf in dieser Saison zumindest nicht auseinander gefallen ist. Offensichtlich will man mit Seoane weitermachen und wahrscheinlich ist das richtig. Rose (in der Endphase), Hütter, Farke, Seoane, keiner kriegt die Mannschaft bisher auf Spur.

Liegt es an Roland Virkus? Ich sehe, dass er noch immer mit den Altlasten von Max Eberl zu kämpfen hat. Im besten Falle sieht man einen wirklichen Aufwärtstrend in den kommenden ein bis zwei Jahren. Im schlimmsten Fall landen wir in der 2. Liga. Ich habe noch Vertrauen zu Virkus.

Sollte das Präsidium verjüngt werden? Ja, es sind alles gestandene Gladbach-Ikonen, aber es ist wohl Zeit für frisches Blut. Wird dadurch die Krise überwunden? Nein. Aus der Krise kann sich nur die Mannschaft selbst unter guter sportlicher Führung mit den richtigen Zugängen und Abgängen spielen. Gefühlt ist für mich ein Sch…saison bereits zu Ende. Wieder eine Saison zum Vergessen. Da habe ich derzeit echt kein Lust mehr auf Gladbach und Fußball.

Die Stimmung rund um Borussia ist – wie oft in den vergangenen Spielzeiten zu diesem Zeitpunkt – am Nullpunkt oder gar unter null.

Quelle: Gladbach nach Pokal-Aus: Keine Wiedergutmachung beim 1:1 in Heidenheim

Fangen wir positiv an: Es war ein packendes Spektakel. Die Spieler wollten. Aber sie haben wieder nicht geliefert. Sie haben in einem entscheidenden Spiel, einem Derby wieder nicht gewonnen. Und sie konnten die Versprechungen, die viele Spieler vorher großmundig gemacht haben. wieder nicht halten. Vielleicht können sie es einfach nicht besser. Oder es fehlt das letzte Quentchen Glück – immerhin gab es zwei Pfostentreffer -, das Können und die Überzeugung.

Die Fohlen haben den Kölnern die Gegentore viel zu einfach „geschenkt“. Moritz Nicolas muss sich mehr nur als eine Mitschuld beim ersten Tor ankreiden lassen. Blöd unmittelbar nach der Vertragsverlängerung. Leider patzt er doch hier und da in entscheidenden Situationen. Das zweite und das dritte Tor fielen ebenfalls viel zu einfach. Beim Stand von 3:2 hatte das Team das Spiel gedreht und kassiert dann ein vermeidbares drittes Tor. Itakura überzeugt gerade nicht. Selber schuld, nicht konzentriert genug. So ein Tor darf nicht passieren. Die Spieler hatten das Spiel in beeindruckender Weise gedreht, hätten einen positiven Kick für den Rest der Saison geben können. Man kann sich nur in den Hintern beißen.

Was bleibt? Viel Frust. Wieder ein guter Neuhaus und ein Superjoker Hack. Aber es auch das Gefühl, das die Qualität einfach nicht reicht. Und auch das blöde Gefühl, dass der dritte Trainer nach Hütter und Farke die Mannschaft wieder nicht auf die Spur setzen kann. Es bleibt auch ein ungutes Gefühl (und unverbesserliche Hoffnung), wenn ich an das Pokalspiel in Saarbrücken denke.

Und ewig grüßt das Murmeltier: Erst machen sie ein gutes Spiel. Dann kacken sie im darauf folgenden Spiel ab. Die Leistung in der 1. Halbzeit gegen die Mainzer war einfach unerklärlich. Das war nichts. Ich hatte das Spiel schon abgehakt, aber dann ist die Mannschaft zurück gekommen und hat noch einen Punkt geholt. Es war sogar mehr drin.

Ist das nun ein Punktgewinn? Rechnerisch ganz sicher, von (zumindest meinem) Feeling nicht. Dafür hat mich die Mannschaft wieder zu sehr enttäuscht. Wer das Interview mit Max Wöber in der Rheinischen Post (€) liest und dann auch seine Leistung am gestrigen Samstag sieht, der versteht die Welt nicht mehr. Klar, es steht auch ein Gegner auf dem Platz, der ebenfalls punkten will, im Mainzer Fall eigentlich gewinnen musste. Trotzdem ist die Leistung in Halbzeit 1 nicht zu erklären.

Dass es anders geht, haben die Fohlen dann später in der 2. Halbzeit gezeigt. Im Derby gegen Köln sollten sie von Beginn an körperlich und geistig auf dem Platz stehen. Die Kölner stehen mit dem Rücken an der Wand und sollten punkten. Da sollten die Fohlen nicht wieder so transusig um die Ecke kommen. Und man hat ja auch noch was gut zu machen. Die Leistung in Köln war unterirdisch. Die Sprüche sind vor dem Spiel wieder da: Schmadtkes Derbyansage: „Werden eine Mannschaft sehen, die brennt“ oder Reitz vor dem Derby: „Ich kann 100 Prozent und Vollgas versprechen“. Das waren sie aber in den vergangenen Wochen schon so oft. In den kommenden beiden Spielen muss auch geliefert werden. Ich bin gespannt.

Es war ein Spektakel, das 5:2 der Fohlen gegen Bochum. Mit dem richtigen Ausgang für die Borussia. Ist es ein Befreiungsschlag, wie manch einer titelt? Es war ein wichtiger erster Schritt, aber nun geht es gegen die wieder erstarkten Mainzer und dann im Derby daheim gegen den EffZeh.

Doch zurück zum Spiel: Die Entscheidungen des Schiedsrichters spielten gegen Bochum eine wichtige Rolle. 0:1 aberkannt, Elfmeter für die Fohlen, Neuhaus-Treffer wegen Zupfens von Jordan aberkannt, Zweikampf Stöger gegen Neuhaus … Und je nachdem, welche Brille man auf hat, kann man verschiedener Meinung sein.

Was war positiv: Viele Spieler haben geliefert. Neuhaus, Ngoumu, nach der Einwechslung Honorat und Reitz. Stevie Lainer, sehr emotional die Reaktion bei seinem Auftritt von Beginn an. Aber natürlich war nicht alles gold. Die beiden Gegentore sind zu einfach gefallen. Hätte das Bochumer Tor gezielt … Dann wurden viele Chancen liegen gelassen. Aber nicht lamentieren. Die 3 Punkte sind auf dem Konto. Das zählt. Und die Fans hatten Spaß.

Gegen Mainz wird es kein Selbstläufer. Die haben einen neuen Trainer und haben auch gegen Leverkusen trotz der Niederlage geliefert. Auch in Mainz wird man liefern und kämpfen müssen.

Einige Zitate:

Neuhaus war on fire. So hat man ihn in Gladbach selten oder noch gar nicht erlebt. Wird der Mann mit der 10 am Ende doch noch so etwas wie die Führungsfigur, die man bei Borussia gerne in ihm sähe? Ein Spiel ist da sicher nicht mehr als ein Fingerzeig, was möglich wäre.

Quelle: „Männerfußball“ – SEITENWAHL

Das Problem: Der Ruf, eigentlich viel besser spielen zu können, als sie es tun, verfolgt die Fohlenelf schon seit Jahren.… Schon die Tatsache, dass die Fohlen seit fast genau zwei Jahren nicht mal zwei Bundesliga-Spiele am Stück gewonnen haben, zeigt, dass die Konstanz das große Problem ist.

Quelle: Gefährliche Gladbach-Prognose von TV-Experten! Er ist verwundert | GladbachLIVE

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mit keinen Punkten in Leipzig gerechnet. Und genau so ist es ja auch gekommen. Verdient verloren. Mindestens ein dummer, individueller Fehler. Keine große Gegenwehr, so schien es. Gerade deswegen deprimiert die jetzige Situation enorm: Unsere Fohlen stehen auf Platz 15 mit 6 Punkten Vorsprung auf die Kölner auf Platz 16 und 7 Punkten auf die Mainzer auf Platz 17. Das klingt viel, ist es aber nicht und schnell sind die Punkte aufgebraucht.

Am Samstag geht es daheim gegen Bochum, die gerade die Bayern geputzt haben und 3 Punkte vor Gladbach auf Platz 11 liegen. 3 Punkte, also muss ein Sieg her. Doch so richtig optimistisch bin ich nicht, weil die Fohlen in dieser Saison in entscheidenden Momenten gegen „Kampfmannschaften“ einfach patzen. Siehe das Spiel gegen Darmstadt.

Und danach geht es gegen Mainz und Köln, gegen die Mannschaften, die noch 6 beziehungsweise 7 Punkte weg sind. Zweimal verlieren und dann? Es sind Schicksalsspiele.

Abstiegskamopf

An den DFB-Pokal mag ich angesichts der ernsten Situation in der Liga gar nicht denken.

Besorgt macht mich, dass in der Mannschaft derzeit nicht viel zu gehen scheint. Es fallen keine Tore mehr, so wie noch in der Hinrunde. Ok, man kassiert auch weniger Tore, aber verliert oder lässt Punkte liegen. Auch gewinnt man den Eindruck, dass das Feuer, der Kampf, der Wille gerade gegen die Tabellennachbarn und die Bundesliga-Schlusslichter fehlt. Es fehlt offensichtlich die Qualität, diese Mannschaften spielerisch und kämpferisch an die Wand zu spielen. Das ist alarmierend.

Jetzt ist jeder in der Mannschaft, aber auch der Trainer gefragt. Es hilft nichts, die Situation wie Nils Schmadtke schön zu reden. Es ist fünf vor zwölf, vielleicht sogar später. Die Mannschaft muss – Verletzte hin, Ausfälle her – eine Reaktion zeigen und gewinnen, möglichst alle drei Spiele, mindestens zwei Spiele. Punkt.

Ein Punkt ist viel zu wenig. Die Mannschaft war redlich bemüht, aber die Mittel haben nicht gereicht. Ja, es fehlte auch das Quäntchen Glück, Coolness, Cleverness, um ein Tor zu schießen. Honorat vergibt. Jordan verballert eine Riesenchance. Patrick Herrmann kommt kurz vor Schluss zu spät, um zum verdienten 1:0 einzunetzen. Was wäre das für eine Geschichte und Schlagzeile geworden, wenn der ewige Patrick dieses Tor gemacht hätte.

So holen die Lilien einen Punkt in Gladbach. Auch für sie viel zu wenig, aber natürlich wünsche ich als Darmstädter dem SV98 alles Gute. Aber musste dieser Punkt gegen die Fohlen sein?

Bei der Borussia grüßt immer wieder das Murmeltier: Gegen Mannschaften, die kämpfen, beißen. hinten gut verteidigen, hat man riesige Probleme. Es fehlen offensichtlich die spielerischen Mittel, um die Gegner auseinander zu nehmen. Kämpferisch war das diesmal ok. Da kann man nichts sagen. Aber leider konnten die „Künstler“ wie Flo Neuhaus, ein Honorat, Weigl, später ein Plea nicht den entscheidenden Pass spielen oder selbst verwandeln.

All das macht nicht viel Mut für die kommenden Spiele. Wenn man den Auftritt gesehen hat, muss man sich auch Sorgen, um einen Sieg im verschobenen DFB-Pokalspiel gegen Saarbrücken machen. Dabei hat man eine große Chance, endlich einmal wieder im Finale in Berlin zu stehen (wenn man auch die Hürde Kaiserlautern nehmen würde). Hätte, hätte, Fahrradkette.

Doch erst einmal müssen wir den Blick auf die kommenden Aufgaben richten: Leipzig (wenig Hoffnung auf Punkte), dann Bochum, Mainz und Köln. Der Trainer (wohl erstmals in dieser Saison) und die Mannschaft stehen unter Druck. Der Abstiegskampf droht.

Es war die erwartete Niederlage in München. Eine Überraschung wie gegen Leverkusen ist den Gladbachern nicht gelungen. Bitter, dass Torwart Nicolas Moritz der wohl entscheidende Fehler passiert ist. Das wird sicher die Diskussion Omlin oder Moritz weiter befeuern. Aber so ist es bei den Torhütern. Ein Fehler ist oft kritischer als bei Feldspielern. Ich weiß ein Lied davon zu singen, damals auf Amateurebene.

Dabei hatte man zuerst viel Glück (und Moritz) bei den Abschlüssen von Sane und ging sogar in Führung. Doch am Ende hat es nicht gereicht, auch wenn sich die Mannschaft gewehrt hat. Erwähnenswert scheinen nach Zusammenfassung in der ARD und den Presseberichten die Leistung von Elvedi zu sein. Auch Flo Neuhaus und Jordan Siebatcheu wurden herausgehoben.

So behielten die Bayern die Lederhosen an. Abhaken und den Fokus auf die kommenden beiden Spiele richten. Am Mittwoch geht es in einen Hexenkessel nach Saarbrücken. Deren Mannschaft hat zwei Bundesligisten aus dem Pokal geworfen. Trotzdem ist die Borussia natürlich Favorit und die Fans erwarten zu recht, dass die Fohlen ins Halbfinale des DFB-Pokals einziehen.

Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen heißt es aber gegen Saarbrücken (und Darmstadt) selbst das Spiel zu gestalten – und nicht nur gut defensiv zu verteidigen. Die Spieler müssen also im Kopf und vor allem auf dem Platz umschalten. Wieder ist die Erwartungshalten groß. Ich hoffe, dass die Mannschaft diese in beiden Spielen erfüllt.

Überraschend, unerwartet und glücklich – so kann man wohl das 0:0 der Fohlenelf in Leverkusen beschreiben. Ich kenne kaum einen Gladbach-Fan, der auf ein Unentschieden oder gar einen Sieg bei den Pillendrehern gewettet hätte. Dazu waren die Leverkusener in den vergangenen Wochen zu stark und die Fohlen einfach zu unstetig und schwach.

Beide Mannschaften traten ersatzgeschwächt an. Bei den Fohlen fehlten die stärkste Offensivkraft, Plea, und Rocco Reitz nahm erst einmal auf der Bank Platz. Dafür stand Florian Neuhaus erstmal wieder in der Startelf. Musste er bei den Ausfällen auch. Da hatte Seoane keine wirkliche Wahl. Obwohl, vergangenen Sonntag zog er auch erst einmal Kramer beim Einwechseln vor.

Hat Neuhaus die Chance genutzt? Alle Kritiken sind positiv und jeder hat die Monstergrätsche gegen Frimpong vor Augen. Er kann es ja, auch grätschen – und spielen. Ich habe den Lauf gegen Wolfsburg vor Augen, bei dem er Koné zum glücklichen Sieg bediente. Doch wird er bleiben und sich durchsetzen wollen und können? Wirklich keine Ahnung. Es sah eher nach Abschied aus. Kommende Woche wissen wir mehr.

Apropos kommende Woche. Da geht es dann zu den Bayern. Ich zweifele, dass die gute Gastgeber sein werden, auch wenn wir ihnen in die Hände gespielt haben. Also Augen auf und durch, kämpfen wie in Leverkusen, wieder einen bärenstarken haltenden Nicolas im Tor und vielleicht wieder ein Quentchen Glück haben.

Zwei Siege in Folge, drei Punkte hatte nicht nur ich gefordert. Doch es ist bitter, blamabel und für uns Fans extrem enttäuschend, wie die Fohlenelf immer wieder gute Chancen liegen lässt, ja leichtfertig wegwirft. So geschehen jetzt am Sonntag gegen Augsburg. Wieder einmal hatte die Borussia die Chance sich etwas weiter nach oben zu orientieren, erneut hat das Team einfach versagt. Anders kann man es nicht nennen. Dieses Spiel killt jede Aufbruchstimmung, wie es Jannik Sogartz in der Rheinischen Post schreibt.

Es gibt auch keine Entschuldigungen wegen Verletzten Das Team ist nur unteres Mittelmaß, wenn überhaupt. Punkt. Es fehlt der Wille, wohl auch das Können und das Sieger-Gen. Es fehlen die oder der Spieler, der auch mal vorangeht. Die Diskussion rund um Flo Neuhaus ist dabei für mich ein Nebenkriegsschauplatz. Er hat sich bisher noch nie als Leader hervorgetan. Auch Gerry Seoane ist es noch nicht gelungen, die Elf auf ein etwas höheres Niveau zu heben. Der wievielte Trainer versucht das nun eigentlich vergeblich?

Das Heimspiel gegen Augsburg kann auch ein Knackpunkt für die Fans sein. Vielleicht stehen sie angesichts solchen Versagens jetzt nicht mehr so uneingeschränkt hinter den Fohlen. Ich könnte es verstehen denn auch ich bin gerade extrem enttäuscht. Wieder einmal konnte man eine (glückliche und unverdiente) Führung nicht über die Zeit retten und ließ sich in 5 Minuten die Butter vom Brot nehmen. Und Augsburg hat auch verdient gewonnen. Augsburg in Gladbach! Bei allem Respekt vor den Fuggerstädtern.

Dieses Spiel hat mir die Lust genommen. Ich möchte gar nicht an das Auswärtsspiel in Leverkusen und danach gegen die Bayern (die sich nicht noch einen Ausrutscher leisten werden) denken. Vor allem möchte ich auch nicht an das Pokalspiel gegen Saarbrücken denken.

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