Das Titelbild ist mit der KI Dall E erstellt: Erstelle das Foto eines Fohlen, das in einem grün-weissen Trikot von Borussia Mönchengladbach auf einem Fußballplatz steht

Mein Fohlenticker vom 24.9.2023: Gute Leistung gegen die Roten Bullen, aber leeres Punktekonto

Drei Heimniederlagen in Folge. Das klingt dramatisch. Das ist dramatisch. Auch wenn die Niederlagen drei Meisterschafts- oder mindestens Champions-League-Anwärter eingefahren wurden. Erinnern wir uns: In der vergangenen Saison wurde öfters gegen Spitzenvereine gewonnen – und gegen vermeintlich “leichte Gegner” verloren. Gegen die hat man bisher auch nur zwei Punkte geholt. Trotzdem ist die Stimmung rund um das Team von Gerry Seoane (noch) gut. Die Fans unterstützen die Mannschaft, weil die – bis auf die Katastrophenhalbzeit in Darmstadt – kämpft und sich wehrt. Das hat das Team gegen Leverkusen in der defensiv wohl besten Saisonleistung gezeigt.

Alternativlos: Jetzt muss gepunktet werden

Jedoch muss nun gepunktet werden. In den kommenden vier Spiele gegen Bochum, Köln, Mainz und Heidenheim muss gewonnen und gepunktet werden, um nicht in einen verhängnisvollen Sog zu geraten. Eigentlich müssen mehr als 6 Punkte geholt werden und das ist kein Selbstläufer.

Mannschaften wir eben Darmstadt, Mainz, Augsburg und auch Bochum wissen, wie sie Fohlenelf den Zahn ziehen können: Mit absolutem Pressing und Zweikampfstärke. 

VollGAS-Analyse nach Darmstadt: Eine inakzeptable erste Hälfte, Wende nach der Pause – Fohlen Hautnah

Bochum und Mainz werden wir gerade zitiert agieren. Das Derby hat immer seinen eigenen Charakter. Und dass Heidenheim Charakter hat, haben sie schon bewiesen. Sie stehen von den fünf Mannschaften noch am besten da. Nicht nur die Borussia, auch Mainz und Köln stehen ganz unten drinnen. Bochum hat nur 3 Punkte. Es sind absolute Schlüsselspiele, in denen die Fohlen Charakter zeigen müssen.

Diesen Charakter haben sie bisher demonstriert und auch deshalb haben die Fans auch nach der Niederlage gegen den Prauseclub die Mannschaft nach dem Abpfiff im Stadion noch minutenlang angefeuert – ach einer starken, defensiven Leistung gegen die Roten Bullen, in der ausgerechnet Timo Werner aus spitzem Winkel einnetzte. Nicht falsch verstehen. Ich gönne es ihm, aber muss es gegen die Borussia sein?

Besonders gefragt: Resilienz bei Plea, Neuhaus und Elvedi

Zu den Spielern: Wenn man überhaupt von Gewinnern sprechen sollte, so muss man Rocco Reitz nennen. Der hat trotz so manchem Unkenruf vor der Saison beeindruckend geliefert. Das hat aus meiner Sicht auch Maximilian Wöber in der Verteidigung. Dass sie liefern wollen, können und dass sie beißen und kämpfen wollen müssen dagegen insbesondere Alassane Plea, Nico Elvedi und Florian Neuhaus, alles Protagonisten der lustlosen letzten Saison, genau jetzt beweisen. Gerade sie dürfen nicht in alte Verhaltensmuster zurück fallen.

Alle Fans hoffen darauf, dass Geraldo Seoano dem Team weiter Beine macht. Er hat in den ersten Wochen viele Sympathien gewonnen, weil er authentisch agiert. Hoffen wir, dass das Team nun nicht verkrampft, sprich abliefert. Die Situation ist ernst, aber sicher nicht hoffnungslos.

Ticker vom 17.9.2023: Frust und Freude? Nur 2 Punkte nach 4 Spielen auf dem Konto

Ich mag mal den Klugscheißer machen: Beim Podcast der Rheinischen Post vom 11. September habe ich noch kommentiert, dass die Herren Journalisten nicht zu optimistisch, zu großkotzig sein sollen. In Darmstadt – wo ich seit 30 Jahren wohne und ab und an am Bölle bin – erwarte die Fohlen ein hartes Stück arbeite. Und ich habe Recht behalten. Die Lilien haben die Fohlen in der 1. Halbzeit überrascht und mit ihrem typischen Rezept an den Abgrund einer Niederlage gebracht. 3:0 hat der SV Darmstadt 98 zur Pause geführt – und trotz meiner großen Sympathie für die Lilien war ich zur Halbzeit extrem frustriert.

Frust oder Freude? Freude weil …

Doch dann haben die Fohlen doch noch ein 3:3 erreicht. Vielleicht wäre mit viel Glück noch mehr drin gewesen, aber eventuell wäre das zu viel gewesen. Doch was ist nun das Fazit? Frust oder Freude? Freude darüber, dass die jungen Borussen doch noch das Unentschieden geholt haben. Ja klar, die rote Karte hat vieles geändert. Doch nicht alles, wie der Kicker schreibt. Die jungen Fohlen mussten erst einmal zurück kommen. Das ist durchaus eine Leistung, die in der vergangenen Saison so oft postulierte Resilienz. Und dabei man hat sogar einen Elfmeter versemmelt. Die Fans honorieren das weiter, denke ich.

Frust, weil man den Darmstädtern in das offene Messer gelaufen ist. Wieder einmal unerklärlich abgetaucht: Alassane Plea. Wieder einmal ganz schlecht aussehend, kaum bundeliga-tauglich: Marvin Friedrich. Unerklärlich schwach Joe Scally. Genau das aggressive Anlaufen, genau der Kampf und Einsatz war zu erwarten. Das sind die Lilien unter Lieberknecht.

Ein Traum, ein schöner Traum

Was bleibt? Nur 2 Punkte nach 4 Spielen. Zwei Unentschieden auswärts. Zweimal dem Teufel von der Schippe gesprungen. Zwei “verdiente” Niederlagen gegen starke Gegner. Mit dem Rücken schon an der Wand? Und die sogenannten Leipziger Bullen vor der Brust, die als Favoriten nach Mönchengladbach kommen. Es bleibt schwierig und vielleicht, hoffentlich gelingt bald ein erster Sieg. Ein persönliches Träumchen wäre es gegen die verbrausten Eberl und Rose, gebe ich zu.

Ticker vom 3.9.2023: Aggressiv verteidigt, ein guter Torwart, Glück gehabt und doch verloren

Drei Spiele, ein Punkt – so lautet die nüchterne Bilanz nach drei Spieltagen in der Bundesliga. Ein Punkt in Augsburg und Niederlagen gegen die beiden Meisterschaftsanwärter Bayer Leverkusen und Bayern München. Mit viel Glück hätten es drei sein können, mit Pech kein Punkt. Realistisch bewertet war der Saisonstart so zu erwarten, auch, dass man jetzt in der Tabelle unten und unter Druck steht. In zwei Wochen geht es nach Darmstadt und danach gegen die Brausemannschaft, trainiert von Rose, gemanagt von Eberl. Doch so weit möchte ich noch nicht blicken.

Trotz besserer Defensive keine Chance gegen die Lederhosen

Es gab keine Klatsche geben die Bayern, was durchaus zu befürchten war. Die Bayern behielten die Lederhosen an. Die Fohlen haben diesmal besser verteidigt, doch hat es nicht für einen Punkt oder gar den Sieg gegen gereicht. Karsten Kellermann nennt es in seinem Kommentar Hartnäckigkeit beim Verteidigen, die man konservieren solle. Anders formuliert: Ohne eine funktionierende Defensive wird man nicht erfolgreich sein, eine Fußballweisheit oder -plattheit, die generell im Fußball gilt, für die Nationalmannschaft ebenso wie für die Borussia in der Bundesliga.

Aggressiv verteidigt, ein guter Torwart, viel Glück gehabt und dann doch am Ende das Gegentor bei einem Standard kassiert. So kann man das Spiel kurz zusammenfassen. Seoane hat mit seiner Aufstellung überrascht und das Gladbacher Eigengewächs Rocco Reitz neben Julian Weigl auf die Doppelsechs gestellt. Der muss seine Sache ordentlich gemacht haben, so die Berichte. In den wenigen Fernsehausschnitten konnte ich das nicht beurteilen. Dafür wanderte Honorat überraschenderweise auf die Bank und Neuhaus durfte wieder ran – und war erneut nicht besonders stark. Der selbst formulierte Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander.

Gelobt werden muss Fall Moritz Nicolas. Er hat seine Sache im Tor sehr ordentlich gemacht. Das hat man schon in den Ausschnitten gesehen, die im Free TV zu sehen waren. Im Sturm haben das Cvancara und Ngoumou gemerkt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, aber es kommen auch andere Defensivabteilungen, gegen die man hoffentlich wieder besser aussieht. Und siehe da: Elvedi ist noch da und durfte gegen Ende des Spiels ran. Ich bin gespannt, ob und wie lange er eine Rolle bei der Borussia spielen wird.

Spiel in Darmstadt kein Selbstläufer

In zwei Wochen geht es dann in meine Heimat nach Darmstadt. Da erwartet die Fohlen am Böllenfalltor ein heißer Tanz, denn die Lilien stehen nach drei Spieltagen mit null Punkten da – schon mit dem Rücken an der Wand. Es ist davon auszugehen, dass Torsten Lieberknecht seine Mannschaft wie so oft herausragend motivieren wird. Die werden kämpfen und beißen und die Stimmung am Bölle wird kochen. Die Fohlen brauchen eine sehr starke kämpferische Leistung, müssen vor allem auch die Standards gut verteidigen müssen, um in Darmstadt zu bestehen.

Ich erinnere an das Pokalspiel der vergangenen Ruhe, wo die Lilien die Gladbacher mit viel Einsatz und als funktionierendes Team niedergerungen haben. Es war eine Wendepunkt zum Negativen in der vergangenen Runde. Das darf nicht wieder passieren. Die Lilien müssen punkten, die Gladbacher auch. Es wird eine Bewährungsprobe, ob wirklich ein neuer Geist und Willen bei den Fohlen Einzug gehalten hat.

Ticker vom 27.8.2023: Verdiente Niederlage gegen die Pillendreher

Es war (am 26.8.) nicht das Topspiel, eher die befürchtete und von mir erwartete Niederlage gegen die Pillendreher aus Leverkusen. Natürlich bestand die leise Hoffnung, dass man einen besonders guten Tag erwischt und sich besser aus der Affäre ziehen kann, aber das war ein Satz mit x. War nix. Nimmt man das Positive mit: Die Mannschaft war gefühlt stets bemüht. Das war in der vergangenen Saison ja durchaus anders. Und die Fans standen trotz der Niederlage hinter dem Team. Hoffentlich bleibt das so, weil die junge, grundüberholte Mannschaft weiter kämpft.

Es liegt und lag nicht nur an Luca Netz

Im Spiel war wohl kein Blumentopf zu gewinnen. Leverkusen war einfach stärker, wie auch Seoane zugeben musste. Man kann auch durchaus gegen diese stark verstärkte Mannschaft verlieren, finde ich. Was jedoch Sorge bereitet, ist erneut die Defensivleistung. Luca Netz, der in Augsburg doch manchmal zum Sündenbock gemacht wurde, war verletzungsbedingt nicht dabei. Dafür spielte Marvin Friedrich, der erneut keinen Fuß auf den Boden bekam und bei mindestens einem der Gegentore schlecht aussah. Fasst hofft man, dass Nico Elvedi doch bleibt.

Neben der Problemzone Abwehr ist auch das defensive Mittelfeld eben kein defensives Mittelfeld. Die Kombination Weigl und Neuhaus ist eine spielerische Kombination. Beide sind aber eben keine Reparierer, die vor der Abwehr auch einmal abräumen. Die Borussia hat ein Defensivproblem, die sich in den 7 Gegentoren in nur zwei Spielen manifestiert. Mir scheint, dass im Abwehrverbund noch der höchste Handlungsbedarf bis zum Ende des Transferfensters besteht.

Erwarteter “Fehlstart” in die Saison (der keiner ist, weil erwartet)

Nächste Woche geht es gegen die Bayern und angesichts der beschriebenen Situation, kann man nur besorgt sein, dass es eine neuerliche Klatsche mit vielen Gegentoren gibt. Ich weiß. Wir waren gegen die Lederhosen in den vergangenen Spielen oft erfolgreich. Das wird aber nur passieren, wenn die Mannschaft wieder einen Zuckertag hat und die Bayern schwächeln. Das sehe ich derzeit nicht. So kann es ein ganz bitterer Saisonbeginn werden. Und nach den Bayern geht es dann in meine Heimatstadt, zu den Lilien nach Darmstadt. Im vergangenen DFB-Pokal hat man dort keine guten Erfahrungen gemacht.

Erstelle ein Foto mit einem Fußballspieler im Dress von Borussia Mönchengladbach, der ein Aspirin nimmt und schmerzerfüllt schaut – Prompt für Dall-E

Ticker vom 19.8.2023: Spektakel beim 4:4 in der Augsburger Puppenkiste

Die Bundesliga-Saison 2023/24 hat begonnen. Wie die Jahre zuvor, verfolge ich dann doch wieder das Geschehen rund um meine Fohlenelf, auch wenn die mich besonders in der vergangenen Saison durch ihre blutleeren Auftritte so frustriert hat, dass ich oft einfach nicht mehr hinschauen konnte und wollte.Nach dem Pokalerfolg gegen Bersenbrück ist die Borussia jetzt am Samstag (19.8) um 15:30 Uhr in Augsburg angetreten. Und es gab ein Spektakel, eine 4:4 mit zwei Elfmetern, einmal in der 7. Minute der 1. Halbzeit, dann in der 7. Minute der 2. Halbzeit zum glücklichen 4:4-Ausgleich für die Borussia. Die Augsburger Puppenkiste – einer der Angstgegner – zeigte sich wesentlich agiler als bei ihrer Niederlage im DFB-Pokal und im Endeffekt können wir glücklich über den Punktgewinn sein – nachdem wir einen Zwei-Tore-Vorsprung schnell verspielt haben.

Die Bude hinten dicht machen

Besorgniserregend war auf Gladbacher Seite – wie in meinem Saisonausblick quasi vorausgesagt – der Auftritt der Defensive. Luca Netz legte auf der linken Seite einen ganz schwachen Auftritt hin und auch Scally war rechts nicht wirklich stark. Innenverteidigung und defensives Mittelfeld konnten die Defizite nicht ausgleichen und so kassierte man 4 Tore. Zu viel. Die Defensivschwäche verursacht bei den kommenden Auftritten gegen Bayer Leverkusen und die Bayern, die beide über schnelle, aggressive Außenstürmer verfügen, Bauchschmerzen. Es soll hier kein Kreuz über Luca gebrochen werden, der Junge hat seine Chance verdient, aber derzeit scheint er überfordert. Seoane muss sich wohl für die kommenden Herausforderungen etwas einfallen lassen.

Mannschaft hat am 1. Spieltag Spaß gemacht

Stark zeigte sich die Offensive mit den Neuzugängen Cvancara und Honorat und dem gefühlten Neuzugang Ngoumou. Aber natürlich sind die Defensive des Pillenclubs und der Bazis deutlich stärker als die ebenfalls fehleranfällige Augsburger Abwehr. Trotz allem: Die Mannschaft hat mit ihrem engagierten Auftritt in Augsburg die Fans mitgenommen. Sie hat Engagement und Willen gezeigt. Hoffen wir, dass das so bleibt. Dann machen die Fohlen auch wieder Spaß.


Saisonausblick 2023/24: Gladbach: Schluß mit Lethargie und Verzwergung

In Gladbach gibt es nach dem Weggang vieler Schlüsselspieler den dringend notwendigen Umbruch. Und Roland Virkus hat einige Zeichen gesetzt: Seoane als Trainer und neue Spieler, die Hoffnung machen, der Verzwergung und schlimmerem zu entgehen. Hier geht es zum Artikel.



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