Wer führt Social Media-Strategie im Unternehmen? Der CIO? (Forrester Studie) – Thema für #LJC

Forrester hat unter dem Titel The CIO’s Guide To Social Computing Leadership eine Studie veröffentlicht. Korrekt: Social Media ist da und nicht mehr weg zu diskutieren – auch wenn manche Abteilungen und ich sage bewußt Gestrigen davon wunschträumen.

But whether you like it or not, there’s no denying social media’s presence in the enterprise.

via cio.com

 

Wer aber führt Social Media-Aktivitäten im Unternehmen? Die bösen Marketiers? Die Rechtsabteilung, die vor den Gefahren warnt? Oder die IT Abteilung und der CIO als Leader dieses Bereich?

In The CIO’s Guide To Social Computing Leadership, Forrester says that CIOs must position IT to lead a corporate social computing strategy. „There is a perception among some that ’social‘ is a marketing thing and that IT shouldn’t be involved,“ says Nigel Fenwick, VP and principle analyst at Forrester.

via cio.com

 

Forrester – deren Studien natürlich primär von IT gelesen werden – betont, daß IT und in persona der CIO – die Führung übernehmen solle. Meine Meinung: Ja, IT sollte involviert sein. Aber nein, IT hat hier sicher nicht die Führungsposition. Social Media ist eine Frage der Unternehmenskultur und des Willens,

  • potentiell jeden Mitarbeiter als Social Media Botschafter zu „enablen“,
  • Social Media als Transparenzmaschine zu akzeptieren und sich auch kritischen Bemerkungen und Diskussionen zu stellen, und zwar im Sinne von konstruktiver Auseinandersetzung und
  • die Chancen von Social Media zum direkteren Kontakt mit Kunden zu nutzen.
Eine Social Strategie entsteht in Zusammenarbeit von Unternehmensführung, Human Resources, Marketing, Rechtsabteilung, Betriebsrat, IT und – last but not least – Mitarbeitern. Social Media erfordert Mut, Vertrauen in die Mitarbeiter, Ausbildung der Mitarbeiter, eine Marketingstrategie, eine Risikobewertung und sicher noch einiges mehr. Sicherlich ist Social Media in erster Linie kein IT- oder Technologieproblem. IT und der CIO sollen mitwirken. Der Zugang zum Internet, zu Facebook, Twitter oder XING sollte frei sein – auch im Unternehmen. Die Mitarbeiter sollten darüber ausgebildet werden, was sie tun oder eben besser nicht tun.Stichwort Social Media Guidelines und Ausbildung.

IT sollte unterstützen – vor allem in der proaktiven Unterstützung von Einführung von Social Media-Technologien im interen Unternehmenseinsatz. IT sollte dies treiben – und nicht wegen ERP-Arbeitsüberlastung blockieren. Wer Social Media, Wikis, Blogs, Netzwerke, Lesezeichen und vieles mehr intern lebt, der kann auch Social Media viel einfacher extern nutzen. Zum Wohl – und durchaus auch monetären Gewinn – des Unternehmens.

 

P.S. Ich möchte an dieser Stelle auch einmal eine Lanze für die Rechtsabteilung brechen. Wenn man gefragt wird, was könnte denn alles passieren, dann weißt man als Jurist natürlich auf alle möglichen Risiken hin. Wie groß und wahrscheinlich die Risiken sind, wird in der Regel eher nicht beleuchtet. Eine solche Einschätzung wäre vielleicht auch von den Juristen zuviel verlangt. Was benötigt wird, ist ein Team, das gemeinsam entscheidet, ob man Risiken eingeht oder eben nicht. Was man nicht braucht, sind tumbe, nicht erklärte Verbote. RISK MANAGEMENT!

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