Vom Mythos des dezentralen Internets und der Notwendigkeit

Sehr interessanter Vortrag von Sebastian Deterding, den er auf der republica 2010 gehalten hat. Leider habe ich ihn dort verpasst. Ich finde, daß er in den Slides die verschiedenen Schichten und Einflussphären des Netzes mit den jeweiligen „Einflußnehmern“ sehr schön herausarbeitet. Ein Vortrag, der zum Paradoxon Internet passt, frei und doch zumindest in Gefahr, beherrscht zu werden – anarchisch, frei denkend, aber immer stärker im Visier der Manipulateure und Kontrolleure.

Das Internet ist dezentral. Und andere gefährliche Mythen

Über die Präsentation gestolpert bin ich durch den Beitrag von Michael Seemann in der FAZ Community zum Thema Plattformneutralität als Politik. Für mich die zentrale Aussage ist dabei:

Sofern die Leute die Möglichkeit haben, ihren Angelegenheiten, für die sie eine Plattform nutzen auch auf einer anderen Plattform nachzugehen, sinkt die individuelle Abhängigkeit zu der Plattform.

 

Die Anwender dürfen und sollten nicht durch Quasi-Monopolisten, die bestimmte Schichten oder Funktionsbereiche des Netzes beherrschen, auf eine bestimmte Plattform gezwungen werden. Seemann und Deterding führen einige prominente Beispiele an – von Google über Apple bis Microsoft. Ob es nun das beschrieben Konzept des Multihomings ist oder andere Ideen zum Tragen kommen. Das Prinzip gilt für das Netz ebenso wie für andere Bereiche unseres Lebens.

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