Ladelust-Lektüre #3: Neu- und Gebrauchtwagen noch zu teuer – Anti-E-Auto-Stimmungsmache

Es kommt, wie angedroht. Eine neue Nummer der Ladelust-Lektüre-Lesetipps mit einigen auch etwas älteren Artikeln rund um E-Autos, vom teuren Neuwagen bis zu Gebrauchten, die noch nicht den Absatz finden, den man braucht, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Hinzu kommt, dass massiv gegen E-Autos Stimmung gemacht wird.


E-Autos in Deutschland kämpfen mit Akzeptanzproblemen: Hohe Anschaffungskosten, fehlende günstige Modelle und das Aus der Umweltprämie sind zu viel für viele Geldbeutel. Intransparente Ladepreise und schwankende Tarife verunsichern Verbraucher zudem. Die Reichweite bleibt ein Thema, besonders bei günstigeren Modellen. Ohne politische Unterstützung und Subventionen wird sich die E-Mobilität schwer durchsetzen, so Rebecca Nordin Mencke am 19.10.2024 auf MDR.de.


Welche Elektroautos kommen 2025. Michael stellt viele Modelle im eMobilitätsblog vor, von kompakten Stadtautos bis hin zu luxuriösen SUVs, die Reichweite und Komfort vereinen. Es werde Optionen für fast jeden Bedarf geben, so die Aussage. Ein Blick auf die Modellpalette 2025 verspricht zwar Besserung, doch der Weg zur bezahlbaren E-Mobilität bleibt steinig. Neuwagen sind einfach viel zu teuer. Ich schaue nach einem Gebrauchten.


Ein schon älterer Artikel, auf den ich gestoßen bin: „Nachfrage gleich null“: Gebrauchte E-Autos finden in Deutschland kaum Abnehmer, so Peter Sauer am 21. Januar 2024 auf Tagesschau.de. Hohe Preise (Ø 38.000€) schrecken Käufer ab, die im Schnitt 14.000€ weniger ausgeben wollen. Nur 1,6% aller Gebrauchtwagen sind elektrisch. Aber ohne eine funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt wird man die gesteckten Ziele nicht erreichen (die die kommende Regierung wohl eh kippen wird). Der Preisverfall bei E-Autos ist wohl stärker als bei Verbrennern. Die Händler fürchten Minusgeschäfte mit Leasingrückläufern. Der ADAC empfiehlt Akku-Gesundheitscheck vor einem Kauf.


Die deutsche Autowelt spaltet sich, schreibt Christian Stöcker in seiner lesenswerten Spiegel-Kolumne vom 3.11.2024. Während der globale E-Auto-Markt exponentiell wächst, kämpfen heimische Werkstätten mit Vorurteilen und Unwissen. Selbst simple Reifenwechsel werden mit fadenscheinigen Argumenten verweigert. Die Wurzeln liegen in jahrelanger Desinformation und mangelnder Fortbildung. In Deutschland ist E-Auto-Ablehnung vor allem männlich geprägt. In sozialen Medien vermischt sich klassisches Auto-Bescheidwissertum mit Desinformation und emotionaler Abneigung. Dabei zeigen Studien: Über 90% der E-Auto-Fahrer sind hochzufrieden und würden nie zum Verbrenner zurückkehren. Besonders problematisch: Die Auto-Industrie hat diese Anti-E-Auto-Stimmung selbst befeuert, um den Wandel zu verzögern. Nun fällt dies auf VW und Co. zurück.


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