Selbstgefälligkeit, das ist eine der Eigenschaften, die der Noch-Kanzler Scholz mit dem Bald-Kanzler Fritze Merz teilt. Humorlosigkeit fällt mir noch ein, wenn ich an die beleidigte Leberwurst denke, die nach der Rede von Marie-Agnes Strack-Zimmermann bei der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst schmollend und grummelnd in der Ecke saß. Wie man ihm mal diesen Orden verleihen konnte, ist mir rätselhaft. Über sich selbst lachen, nicht nur austeilen, auch einstecken können, gehören wohl nicht zu seinen Stärken.
Wie schreibt Janna Halbroth auf T-Online über die Ähnlichkeit mit Mr. Burns aus dem Simpsons: „Auch wenn es manchmal so wirkt: Joachim-Friedrich Martin Josef Merz ist keine Figur aus der Realverfilmung des Lebens von Charles Montgomery Burns aus Springfield.“
Heute bin ich über den lesenswerten Artikel von Tauchsieder Dieter Schnaas über Friedrich Merz auf Wirtschaftswoche.de gestoßen. Da fallen Begriffe wie Selbstschulterklopfer, christdemokratischer Stammtisch, prinzipienreitender Sprücheklopfer, politikwendenstolzer Ausrufezeichen-Rhetoriker oder politischer Kleinkindergarten. Schnaas zeichnet das Bild eines polarisierenden Politikers, der noch einen weiten Weg vor sich hat, um vom Oppositionsführer zum integrierenden Kanzler zu reifen.
Nicht nur er hat Bedenken, dass das mit dem Sauerländer klappt, der beim Frauenbild und in seinen altkonservativen Phrasen in den 60er Jahren stehen geblieben zu sein scheint. Das Kanzleramt ist nicht der Münchener Löwenbräukeller. Hoffen wir das Beste. Optimistisch bin ich leider nicht, aber ich lasse mich gerne positiv überraschen.
P.S. Hier ein lesenswertes Porträt des Sauerlands auf Fliegende Bretter.
P.P.S. Man merke, dass ich mir jegliche Bemerkung über der März ist gekommen verkniffen habe. Bis jetzt.


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