Fohlenticker zur Hinrunde 2023/24: Mittelmaß mit 20 Punkten

Ticker vom 17.1: Nach 3 Punkten gegen Stuttgart – ein Sieg gegen Augsburg muss her

3 Punkte daheim gegen Stuttgart. Glücklich. Na und. Diesmal habe die „Punkteverspieler“ die Punkte eben nicht verspielt, auch wenn auch ich vom Spielverlauf damit gerechnet hatte. Gut so. Und es sind 3 sehr wichtige Punkte, wenn man sich den Spielplan inklusive der Auswärtsspiele gegen die Bayern, Leverkusen und Leipzig anschaut.

Doch schon richtet sich der Blick auf kommenden Sonntag und die Hoffnung keimt, dass man auch gegen Augsburg daheim 3 Punkte holt. Das wären seit gefühlten Ewigkeiten wieder einmal zwei Siege hintereinander. Wer unken will – und ich neige dazu -, rechnet mit einem Punkt, vielleicht gar einer Niederlage gegen Augsburger, die sich mit ihrem neuen Trainer etwas gefangen haben. Aber unken gilt nicht: Es steht klar die Forderung an die Mannschaft im Raum, gegen Augsburg zu gewinnen. Punkt.

Zurück zum Spiel gegen Stuttgart: Ein superschnelles, schönes Tor durch Hack, eine gute erste halbe Stunde und dann spielte fast nur noch Stuttgart. Doch man hat diesmal die Punkte und den Sieg verteidigt. Das zählt. Zwei Tore durch Robin Hack, von dem ich bisher nicht so überzeugt war, aber wenn er so sticht … Ein zumindest stabiler, vielleicht sogar ganz guter Marvin Friedrich. Und Jordan ist wieder da, zumindest als Joker. Das sind für mich die personellen Highlights plus der Leistung, dass diesmal alle gemeinsam den Sieg verteidigt haben.

Gegen Augsburg wird auf jeden Fall Julian Weigl wegen seiner fünften gelben Karte fehlen. Alle hoffen, dass die Verletzung von Plea nicht zu ernst ist und er gegen die Fuggerstädter dabei sein kann. Sollte er ausfallen, so wäre Florian Neuhaus der logische Ersatz. Doch bekommt Flo seine Chance, wenn Plea fit ist und spielt?

Er sollte sie eigentlich bekommen, denn Neuhaus ist in Gladbach an einem vielleicht entscheidenden Wendepunkt. Kann er endlich wieder sein Potential abrufen und das Spiel der Borussia prägen oder verlässt er dann dcoh den Verein, eventuell sogar noch in den kommenden Tagen? Als Fan hoffe ich natprlich, dass er die Kurve bekommt, aber es bleiben Zweifel.

Für Spannung ist also am Sonntag – schon wieder Sonntag – gesorgt. Von der Aufstellung und den Leistungen der einzelnen Borussen, vor allem aber ob des Ergebnisses. Nochmals: Ein Sieg muss her.

Ticker vom 21.12: Die Punkteverspieler

Es kotzt mich an“ – so wird Jule Weigl nach der 2:1 Niederlage in Frankfurt zitiert. Zwei Gegentore in Nachspielzeit. Ich habe es am Ticker nicht glauben. können. Schon wieder hat die Mannschaft eine Führung verspielt. Insgesamt 17 Punkte haben die Fohlen nach einer Führung liegen gelassen, hat die Rheinische Post ausgerechnet.

Gladbach, die Punkteverspieler. Immer wieder führt die Mannschaft, ist aber dann nicht in der Lage, nicht clever, defensiv zu schwach und was ich noch, um die Punkte heim zu fahren. Man hält einen einsamen Ligarekord. Die nächsten Mannschaften haben dann „nur“ 10 Punkte nach einer Führung verspielt.

Hätte man in Frankfurt gepunktet oder gar gewonnen, wäre man positiv in die Winterpause gegangen. So aber stehen viele Zweifel und Fragezeichen in den Augen der Fans. Im Saisonvergleich hatte man unter Farke sogar mehr Punkte. Das soll meine Kritik an der Arbeit von Seoane sein. Ich glaube weiterhin, dass er einen guten Job macht, aber es muss langsam etwas passieren, besonders wenn man sich die kommenden Spiele anschaut.

Es ist die Defensive und es sind die individuellen Fehler, die die Mannschaft immer wieder Punkte kosten. Auch ist man wohl nicht in der Lage, ein Spiel zu beruhigen und den Ball mal einige Zeit in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Tore schießt man trotz der Verletzungen der Mittelstürmer eigentlich genug.

So wird es viele Diskussionen zwischen den Jahren und zu Beginn von 2024 geben. Muss man neue Spieler holen? Wie kiregt man die Fehler nur raus. Man startet mit Zweifeln in das neue Jahr und gegen den VfB Stuttgart, der gerade bärenstark aufspielt. Wer es vergessen hat: Die Fohlen hatten die Stuttgarter in der Vorbereitung weg geputzt, aber Vorbereitung ist Vorbereitung.

Nun gehen wir mit wenig Optimismus in das Spiel gegen den VfB und anschließend in kurzen Abständen gegen kaum machbare Gegner wie Leverkusen, Bayern und Leipzig. Man muss also gegen Augsburg und Darmstadt gewinnen, ohne wenn und aber und wir erinnern uns auch an diese Partien. Und da ist ja auch noch das DFB-Schicksalsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken.

Ticker vom 17.12: Der Fohlenbus vor dem Tor ist einfach nicht breit genug

Sie lassen immer wieder Punkte liegen und hoffentlich rächt sich das nicht. So lassen sich am besten meine Gefühle nach dem Unentschieden am Freitag gegen Werder Bremen beschreiben. Die Liste genau solcher Spiele wird immer länger und die kommenden Partien in der Hinrunde gegen die Eintracht und im neuen Jahr gegen Stuttgart sind keine Selbstläufer. Danach kommen dann gleich die Topteams – und schnell stehen die Fohlen dann unten drin. Welche eine negative Dynamik das auslösen kann, haben einige Teams erfahren (müssen). Doch ich will nicht schwarz malen.

Individuelle Fehler und die Defensive sind und bleiben das größte Problem der Borussia und die Gegner nutzen genau diese Geschenke aus. So war es auch gegen Werder. Schade, dass Nico Elvedi nach starken Spielen nach der Vertragsverlängerung jetzt wieder schwächelt (wie zu schlechtesten Ginter-Elvedi-Zeiten) und auch Max Wöber gerade nicht seine frühere Form hat. Und dann patzt auch noch der bisher so zuverlässige Moritz Nicolas. Übel. Seoane fordert einen breiten Bus, der vor dem, Fohlen-Tor steht, und Recht hat er.

Dabei war die Mannschaft gegen Bremen zurückgekommen und schien das Spiel gedreht zu haben. Bemerkenswert nicht nur Rocco Reitz, sondern auch die Leistung von Robin Hack. Doch (nicht erst) in dieser Saison kann man sich nie sicher sein, dass sie ein Ergebnis mal nach Hause schaukeln. Die berühmte Ausnahme bestätigt die Regel.

Am Mittwoch geht es gegen eine andere, launenhafte Diva: die Frankfurter Eintracht, die mal die Bayern wegfegt, um dann heute in Leverkusen zu gewinnen? Nein, ich nehme natürlich Bezug auf die Niederlage gegen Aberdeen (und einige vorhergehende Spiele in der Liga). Bin ich optimistisch, dass die Fohlen Frankfurt reitz-en und mindestens einen Punkt mitnehmen? Wegen der schwachen Defensive eher nicht. Es wäre ein zu schönes Weihnachtsgeschenk – und man könnte viel beruhigter in die Spiele im neuen Jahr gehen.

Ticker vom 10.12: Am Dienstag gejubelt, am Samstag gefrustet

Am Dienstag gejubelt, am Samstag gefrustet – so lässt sich die Fußballwoche kurz zusammenfassen. Fangen wir mit dem DFB-Pokalspiel an. Mit viel Glück haben die Fohlen in der letzten Minute der Verlängerung gegen Wolfsburg gewonnen. Wer sich das Spiel angesehen hat beziehungsweise sich durch den lahmen Kick gequält hat, kann nur vom berühmten dreckigen Sieg sprechen. Was zählt: Die Mannschaft ist eine Runde weiter und heute Abend wissen wir, gegen wen es im Viertelfinale geht. Da sind interessante Partien möglich, von den Roten Teufeln über die Fortuna bis zu Vizekusen.

Der Samstag: Leider ist es so gekommen, wie immer gegen die Tabellenletzten, vor allem wie immer gegen die Eisernen. Union hat die Fohlenelf mit Einsatz und Willen niedergerungen und die Gladbacher haben einfach nicht performed. Luca Netz und Nico Elvedi, die in den vergangenen Wochen stabil bis gut gespielt haben, hatten den berühmten schwarzen Tag. Jule Weigl und Chris Kramer konnte man beim „Sprinten“ die Schuhe besohlen. Sorry, ich mag die beiden, aber sie haben einfach ein Geschwindigkeits- und Dynamikdefizit und es stellt sich die Frage, ob man sich beide im Mittelfeld leisten kann.

Gut, Seoane hatte nicht viel andere Optionen, da Koné ausgefallen ist. Deutlich wurde aber einmal mehr, dass unbedingt ein schneller, aggressiver Sechser, oder Mittelfeldspieler, geholt werden muss, sollte Manu die Fohlen im Winter oder Sommer verlassen.

So blieben wieder einmal die drei Punkte an der Alten Försterei. Natürlich spielte auch der neue Trainer eine Rolle, doch ist das keine Entschuldigung. Gegen robuste, kämpferische Gegner haben die Fohlen weiterhin ein Problem und lassen sich zu leicht niederringen. Darmstadt, Augsburg, Union, da lässt sich eine Linie ziehen.

Ich bin ehrlich. Auch ich war zu optimistisch und hatte natürlich insgeheim auf drei Punkte für Gladbach gehofft, damit die Mannschaft ihre Position festigt und vielleicht etwas weiter oben anklopft. Doch es hat sich einmal mehr gezeigt, dass es noch ein weiter Weg ist. Nun muss wieder gepunktet werden, am Freitag im Flutlichtspiel gegen Werder.

Ticker vom 2.12: Drei wichtige Punkte daheim gegen Hoffenheim

Puh, als ich die Aufstellung gelesen habe, habe ich erst einmal einen Schreck bekommen. Wöber, Weigl und Cvancara nicht dabei, Marvin Friedrich als zentraler Innenverteidiger. Da sah ich die Felle der Fohlen gegen Hoffenheim schon davon schwimmen. Aber die Mannschaft hat in einem engen Spiel geliefert und einen wichtigen 2:1 Sieg nach Hause gefahren, erkämpft, auch mit etwas Glück.

Dieser Sieg ist extrem wichtig, da nun doch einige Punkte zwischen der Borussia und den Abstiegsplätzen. Das ist beruhigend, denn nun können die Fohlen die anstehenden Aufgaben etwas ruhiger angehen. Das heißt nicht, dass man nicht weiterm konzentriert zu Werke gehen soll. Nicht nur im Pokal am Dienstag ist wieder voller Einsatz gefragt, um bestehen zu können.

Was bleibt nach dem Hoffenheim-Spiel im Gedächtnis: Insbesondere Plea und Reitz haben erneut geliefert. Das gilt auch für Luca Netz. Von den „Neuen“ hat Ngoumou überzeugt. Er will, auch wenn manches nicht gelang. Das konnte man sehen und er wurde ja auch mit dem Siegtor belohnt. Eher nicht überzeugen konnten Florian Neuhaus und mal wieder Marvin Friedrich.

Aber wichtig bleibt, dass die Fohlen ihre Ausfälle kompensieren und trotzdem gegen ein Team auf Augenhöhe punkten konnten, wichtig für das Selbstbewusstsein und auch eine Bestätigung, dass man im Kader auf mehr als die ersten 11 Spieler zählen kann. Natürlich war nicht alles gold: Das schnelle Gegentor sollte so nicht passieren.

DFB-Pokal gegen die Wölfe, dann die Eisernen

Jetzt warten die nächsten beiden Aufgaben: das erwähnte Pokalspiel daheim gegen Wolfsburg und dann auswärts bei Union. Beide Spiele sind natürlich keine Selbstläufer, auch wenn beide Teams gerade vermeintlich schwächeln. Aber wie ist das mit den angeschlagenen Boxern?

Und da ist natürlich auch die Verletzungssitutation. Wie ernst ist die Blessur, die sich jetzt auch noch Elvedi zugezogen hat. Trotz der guten Leistung von Chiarodia in der zweiten Halbzeit wäre es gut, den wiederstarkten Schweizer wieder an Bord zu haben. Kann einer der Ausfälle vom Samstag am Dienstag oder gegen Union wieder auflaufen?

Es bleibt spannend! Doch halten wir fest: Diese Mannschaft und ihr Trainer machen derzeit Spaß!

Kurz zitiert: Seitenwahl vom 1.12.2023

Das größte Augenmerk muss aber weiterhin auf der Defensivarbeit und ihrer Verbesserung liegen. Egal ob Dreier- oder Viererkette, die Hintermannschaft inklusive defensives Mittelfeld hat schlicht zu viele Aussetzer. 27 Gegentore, der zweitschlechteste Wert aller Bundesligisten, das ist schon eine Ansage. Dabei ist es oft eher die Häufung individueller Patzer als die fehlende Struktur, die sich bei Gegenangriffen als fatal erweist.

Source: Diesmal wieder mit Abwehr? – SEITENWAHL

Ticker vom 26.11: Enttäuschende Niederlage für die Fohlen in Dortmund

Doch wieder eine Niederlage in Dortmund. Klar, man musste damit rechnen, aber nach dem Spielverlauf können sich die Fohlen und ihre Fans nur ärgern. Die Mannschaft begann wie die Feuerwehr und führte schnell mit zwei Toren. 0:2 in Dortmund. Doch dann ließ man sich das Spiel aus der Hand nehmen.

Nein, es war nicht sportliche Stärke der Dortmunder, die die Wende herbeiführte. Es waren fehlende Erfahrung, fehlende Cleverness gepaart mit individuellen Fehlern und einer gewissen Naivität von Koné und auch Reitz. Ja, das sind auch die beiden Torschützen. Es sind junge Kerle, die Riesenpotential haben, und gerade Reitz hat ja auch in den vergangenen Wochen geliefert. Und mit etwas Glück hätte es noch zu einem Unentschieden reichen können, aber Chris Kramer ist halt kein Torschussmonster. Trotzdem bleibt es ärgerlich.

Was bleibt? Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie (zumindest zeitweise) gegen einen (wenn auch krisengeschüttelten) Champions League-Teilnehmer mithalten, ja ihn sogar dominieren kann. Doch es ist auch klar geworden, dass sie cleverer werden muss und da will und muss auch Seoane ansetzen. Das ist unbedingt geboten, denn durch die Schwankungen in den 90 Minuten verliert man immer wieder Punkte, die man dringend braucht. Die Fohlenelf setzt sich selbst unter Zugzwang, der unnötig wäre, wenn man konstanter spielen, cleverer verteidigen und weniger individuelle Fehler machen würde. Und ich spare mir bewusst Kommentare zu den Schiedsrichterentscheidungen in Dortmund. Bringt eh nichts mehr.

Hoffenheim, Union, Werder, Eintracht – im Pokal gegen Wolfsburg

Das Team und die einzelnen Spieler sind in einem Entwicklungsprozess. Vieles macht gerade in den vergangenen Wochen Mut. Ich sehe das, was Trainer und Mannschaft leisten, durchaus positiv. Doch nun muss das Team wieder punkten. Es geht in den kommenden Wochen gegen Hoffenheim, Union Berlin, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und dazwischen im Pokal gegen Wolfsburg. Es sind alles vermeintlich Gegner auf Augenhöhe, aber die Punkte müssen auch geholt werden, um einigermaßen beruhigt in die Weihnachtspause zu gehen.

Der nächste Gegner, die Hoffenheimer, sollten die Fohlen nicht unterschätzen, auch wenn man in den vergangenen Jahren durchaus in den Duellen gut ausgesehen hat. Doch die Mannschaft aus dem Kraichgau hat bisher 20 Punkte geholt, sieben Punkte mehr als die Fohlen. Das nötigt Respekt ab. Es braucht wieder eine konzentrierte Leistung, länger als nur 30 Minuten, um zu punkten. Zuzutrauen ist es der Mannschaft.

Ticker vom 12.11: Chancenverwertung und Null gehalten: Positives Signal für Gladbach

10 Tage Urlaub, 3 Spiele der Fohlen, 2 Siege, ein Unentschieden. Eigentlich müsste ich mit der Performance zufrieden sein, wenn, ja wenn die möglichen 3 Punkte im Breisgau bei Freiburg nicht in allerletzter Sekunde verspielt worden wäre. Ok, lassen wir die Kirche im Dorf oder den Streich in Freiburg. Die Mannschaft hat es sich durch unverständliche eigene Passivität in der zweiten Halbzeit in Freiburg selbst ein gebrockt. Und ja, es ist nach Augsburg, Darmstadt und Mainz wieder „nur“ ein Unentschieden gegen Mannschaften, die man eigentlich schlagen müsste.

Positiv gesprochen: Gladbach, die Torfabrik und Drama Queen auswärts, Garant für viele selbst geschossene und ebenso viele kassierte Tore – wer hätte das nach dem Farke’s chen Ballverwaltungsfußball gedacht. Doch hoffentlich trauern wir den Punkten nicht noch einmal nach.

Doch natürlich gab es auch sehr positive Zeichen: der klare Sieg im Pokal gegen Heidenheim und der noch klarere Erfolg gegen die Wölfe. Hat der eingefleischte Fan noch den Sieg im Pokalspiel gegen Heidenheim ehrlicherweise einfach erwartet (und die Mannschaft hat geliefert), so konnte man auf einen Sieg gegen Wolfsburg hoffen, sicher aber nicht mit der gleichen Zuversicht wie gegen Heidenheim.

90 Minuten Konzentration, Tor von Rocco und zu Null für Moritz

Nun steht natürlich in den Schlagzeilen, dass Casteels zwei Fehler gemacht hat und Borussia deshalb gewonnen hat. Ein bisschen wahr mag das sein, wichtiger ist aber, dass die Spieler endlich über 90 Minuten konzentriert und die Chancen gegen Wolfsburg konsequent verwertet und vor allem endlich auch einmal die Null gehalten hat. Das hat sich vor allem Moritz Nicolas endlich verdient.

Jordan verletzt, dann macht Cvancara das Tor (und hatte noch weitere Chancen). Honorat trifft gegen die Wölfe. Plea trifft derzeit so oft wie selten zuvor und hat sich offensichtlich auf hohem Leistungsniveau stabilisiert. Hoffentlich streift er mich Lügen – siehe meine Überschrift über das Rätsel Plea … Und natürlich gönnen alle Fans Rocco Reitz seinen ersten Treffer im Borussia-Park. Rocco liefert seit Wochen und die Fans sind begeistert.

Leidtragender ist Florian Neuhaus, aber wir haben ja in den vergangenen Wochen gesehen, dass Seoane jedem Spieler wieder eine Chance gibt, sich zu beweisen. Und diese Chance haben beispielsweise ein Hack oder Ngoumou in den gerade vergangenen Spielen auch oft genug genutzt. Der Kader ist breiter aufgestellt und das ist gut so. Zum Trainer: Auch er hat Fehlentscheidungen getroffen, hat Fehler gemacht, als er zum Beispiel Reitz in Köln zuerst draußen ließ oder in Freiburg vielleicht zu defensiv einwechselte, aber hinterher weiß man es immer besser. Der Coach bleibt überzeugend!

Und jetzt nach Dortmund

Nun ist schon wieder Länderspielpause und dann geht es gegen Dortmund. Die Favoritenrolle ist klar vergeben, auch oder gerade, weil der BVB derzeit seinen eigenen Ansprüchen (und Investitionen) deutlich hinterher hinkt. Aber sie sind Favoriten und müssen (eigentlich) gewinnen, um an der Spitzengruppe dranzubleiben. Aber Bange machen gilt nicht. Wenn die Mannschaft nicht wieder die ersten Minuten verpennt und 90 Minuten gallig und präsent sein sollte, dann ist auch etwas in Dortmund drin. Dort würde ich einen Punkt gerne mitnehmen und im Gegensatz zu den anderen oben erwähnten Unentschieden auch als Punktgewinn verbuchen.

Ticker vom 28.10: 3 Punkte. Punkt. Und das Rätsel Plea

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Jetzt zählen nur 3 Punkte. Das war Teil meiner Überschrift anlässlich der Niederlage gegen Ihr-wisst-schon-wen. Die haben wir jetzt auf dem Konto: 2:1 Heimsieg gegen Heidenheim. Und auch meine Titelgrafik – siehe den jubelnden Spieler ganz rechts – ist ein Volltreffer. Alasanne Plea war an beiden Toren beteiligt. Er ist und bleibt ein Rätsel: In einem Drittel der Spiele bärenstark, in zwei Dritteln der Spiele kann man ihn vergessen.

Was bleibt? Rund 60 bis 70 Minuten Dominanz mit zahlreichen Chancen – und einem Gegentor aus dem Nichts. Danach reiner Abwehrkampf, während dem man seine Konterchancen nicht gut ausgespielt hat. Die Chancenauswertung in den ersten 60 Minuten und am Ende ist ungenügend. Die Fohlen knipsen nicht, machen den Sack nicht rechtzeitig zu. Und sind immer für einen Gegentreffer gut. Nicht nur deshalb ist auch der Ausgang im Pokal gegen Heidenheim (und andere Gegner wie Freiburg) vollkommen offen.

Wer ist mir aufgefallen, während der Radioübertragung und in dem Zusammenfassungen? Rocco Reitz war zurück und hat – was ich gesehen habe – wieder kämpferisch geliefert. Die Aktionen von Nathan Ngoumou sahen gut aus. Sein Tempo tut gut und er hat weitere Chancen verdient, gerade auch gegen Freiburg. Vergessen wir nicht Franck Honorat und seine Standards. Und nicht zu vergessen: Die Defensive hat gefightet, gegengehalten. Gut so.

Und ja: „Flaco“ Herrmann und unser Fernsehmoderator Chris Kramer waren auch dabei. Als Fußballnostalgiker freut es mich natürlich. Doch bin ich weiter besorgt und von den Leistungen -bei allem Einsatz und Bemühen – noch nicht überzeugt. Es fehlt die Leichtigkeit, der Lauf, aber das ist nur zu natürlich. Gerardo Seoane schätzt die Leistung auch diesmal sehr nüchtern ein. Der Prozess geht weiter, mit Tiefschlägen und hoffentlich auch mehr und mehr überzeugenden Leistungen und Höhepunkten.

Das Bild für diesen Spieltag nimmt natürlich Bezug auf den DFB Pokal und unseren Traum, dass wir ihn vielleicht doch nochmals … Aber erst einmal muss Heidenheim besiegt werden.

Ticker vom 23.10: Ganz schwach gegen den Effzeh – Jetzt zählen nur 3 Punkte

Derbyniederlage. Gegen den Tabellenletzten. In Köln. Das ist für einen Gladbach-Fan eine harte Nuss, aber die Niederlage war nach allem, was ich gesehen habe verdient.

„Es war eine ganz schwache Vorstellung von uns. In allen Bereichen ungenügend. Es  war eine absolut verdiente Niederlage, weil wir keine Leistung abgerufen haben.“

Gerardo Seoane

Dagegen wollten die Kölner, mussten die Kölner und lieferten die Kölner – wie zu erwarten bis in die Fußnägel motiviert durch Steffen Baumgart. Bei den Fohlen stimmte es einmal mehr in der Defensive nicht und hier erwies sich der Schachzug von Seoane, mit Manu Koné potentiell mehr Dynamik und Power nach vorne zu bringen als Bumerang. Verzockt. Das passiert auch einem guten Trainer.

Problemfeld: Defensive – Rocco Reitz wird derzeit gebraucht

Es scheint so, dass Rocco Reitz derzeit als aggressiver Anläufer und Störer im Mittelfeld gebraucht wird, um stabil und kompakt zu stehen.

„Wir sind nicht klargekommen mit den Positionswechseln der Kölner im Mittelfeld. Wir hatten keine Kompaktheit, zu große Abstände zwischen den Linien.“ 

Gerardo Seoane

Weigl ist – das zeigt sich mal wieder – keine kämpfende Holding Six oder wie man man früher sagte Ausputzer, der das Mittelfeld dicht macht. Dazu kam dann noch das unglückliche Spiel von Manu Koné, das nach dem Handelfmeter in der roten Karte gipfelte – beim Stand eines glücklichen 1:1. Hätte, hätte, Operette. Das Spiel ist verloren.

Durchschnaufen und punkten

Nun heißt es durchschnaufen und punkten. Dazu braucht die Mannschaft gegen Heidenheim wieder die richtige Einstellung, den kämpferischen Willen, eine funktionierende Defensive und Offensivkraft. Auch dieses Spiel, diese beiden Spiele gegen Heidenheim sind keine Selbstläufer, aber eine Chance. Und die muss die Mannschaft jetzt nutzen – ohne wenn und aber. Die Fohlen stehen – wie vorher der Effzeh – mit dem Rücken zur Wand.

Es gilt gegen Hoffenheim denen, die schon wieder vom einem Blutleer-Fußball à la Farke sprechen, zu zeigen, dass sich etwas geändert hat, man Rückschläge erleiden, aber immer wieder aufstehen, zurück kommen wird und drei Punkte einfährt. Die Spieler müssen liefern.

Ich hoffe aber auch, dass die Mehrheit der Fans nicht wieder gleich den Stab über Mannschaft und Trainer brechen wird, sondern den weiteren Weg mit geht. Die Situation ist ernst, aber lassen wir uns von Medien, die wegen der Schlagzeilen Abstiegskampf herbei reden und schreiben, nicht verrückt machen.

Der Druck ist da und mit dem müssen die Spieler umgehen, die sogenannten Führungsspieler voran gehen. Und fangen wir auch gar nicht an, über den Schiedsrichter zu hadern. Da hat sich Seoane gerade vorbildlich geäußert. Wir haben nicht wegen des Schiris verloren.

Ticker vom 7.10.2023: Ein Punkt gegen Mainz ist zu wenig, aber die Mannschaft lebt

Köln

Am Ende nur einen Punkt mehr auf dem Konto und das gegen den Tabellenletzten. So nüchtern muss man wohl das 2:2 Unentschieden gegen Mainz 05 bewerten. Das ist zu wenig, aber … noch immer haben Mannschaft und Trainer alle Sympathien. In der 1. Halbzeit haben die Fohlen dort weitergemacht, wie sie in Bochum begonnen haben. Sie haben Druck gemacht, das Spiel beherrscht, hatten Chancen, haben aber nur ein Tor gemacht – und ein Gegen-Traum-Tor eingefangen.

In der 2. Halbzeit sind die Mainzer stärker gekommen, hatten Chancen und machten das 1:2. Zwischenfazit: Die Defensive steht noch immer nicht so sattelfest, wie es sein sollte. Ein anderer Schluss: Die Mannschaft kommt immer wieder zurück. Das hat sie nun in einigen Spielen gezeigt und das macht Mut. Auch bringen die Einwechselspieler neuen Schwung ins Spiel. So auch gegen Mainz, wo Ngoumou, Cvancara, Scally und Kollegen wieder geliefert haben Seoane fährt hier eine ganz andere Linie wie in der Vorsaison Farke und bringt regelmäßig neue Spieler.

Risiko: Spielausgang ist gegen die meisten Gegner komplett offen

Eine Lehre aus dem Spiel sollte gerade auch für die Fans sein, keinen Gegner zu unterschätzen. Bis auf die Partien gegen die großen Vier ist jedes Spiel prinzipiell offen. Das ist Chance und Risiko. Bisher haben die Fohlen leider ihre Chancen nicht genutzt und ich hoffe, dass es uns nicht noch auf die Füße fällt. Die Situation ist ernst, aber Mannschaft und Trainer machen Hoffnung. Sie vermitteln den Eindruck, dass sie wollen und dass der Trainer einen Plan hat. Dass sie (punkten) können, dafür müssen die Spieler noch den Beweis antreten.

Den EffZeh nicht unterschätzen

Nach der Länderspielpause geht es zum Derby nach Köln. Das ist natürlich wie immer ein ganz besonderes Spiel und man sollte sich vom Tabellenplatz und der Performance der Kölner in dieser Saison täuschen lassen. Selbst wenn die Kölner gegen Leverkusen verlieren und nur mit einem Punkt am Tabellenende stehen sollten: Baumgart wird die Kölner bis in die Fußnägel motivieren. Der Anspruch der Fohlen kann nur sein, im Derby zu bestehen und etwas Zählbares mitzunehmen. Das wird wieder schwierig, ist der Mannschaft aber auch zuzutrauen.

Ticker vom 1.10.2023: 3:1 Sieg gegen den VfL Bochum- Erleichterung. Einmal tief durchatmen. Und jetzt Mainz

Jubel

Erleichterung. Einmal tief durchatmen. Die Fohlenelf hat in Bochum – im Gegensatz zum Spiel in Darmstadt – gezeigt, dass sie auch bissigen Gegnern Paroli geben können. Zumindest diese Saison. Für die Borussia negativ formuliert: Die Bochumer waren diesmal nicht der erwartet eklige Gegner, dem es gelingt, dem Gegner durch Kampf die Luft aus den Segeln zu nehmen.

Seoane ist es diesmal gelungen, die Truppe so wachzurütteln, dass sie offensichtlich sofort da waren. Was man in der 1. Halbzeit und zu Beginn der 2. Halbzeit gesehen hat, war eine deutliche spielerische und kämpferische Dominanz. Da hätten noch mehr Tore fallen können, ja müssen. Und Seoane hat wieder mit seiner Aufstellung überrascht. Wer hat wirklich mit Plea und Neuhaus in der Startelf gerechnet? Und dann liefern die beiden auch noch – sehr überzeugend. Neben einigen anderen wie Wöber oder auch Netz. Einzig bedenklich waren die Wackler in der 2. Halbzeit, als man die Bochumer nochmals herankommen ließ. Gut, dass das 2:3 (zu recht) nicht anerkannt wurde.

Sieg ist wichtiges Signal

Die 3 Punkte in Bochum sind ein wichtiges Signal. Doch schon muss das Trainerteam an die nächste Herausforderung denken. Mainz kommt am Freitag in den Borussia-Park. Die Mainzer stehen mit nur einem Punkt mit dem Rücken an der Wand. Sie waren in der Vergangenheit sicher nicht einer der Lieblingsgegner der Fohlen, weil es ihnen immer wieder gelungen ist, Gladbach den Schneid abzukaufen.

Hoffen wir also, dass es Seoane erneut gelingt, die Mannschaft auf den Punkt hellwach zu kitzeln, damit wir Fans uns über drei weitere, dringend notwendige Punkte jubeln können.

Kein Kommentar zu den Fan-Ereignissen in Bochum. Kann ich nicht beurteilen.

Ticker vom 24.9.2023: 0:1 Niederlage – Gute Leistung gegen die Roten Bullen, aber leeres Punktekonto

Drei Heimniederlagen in Folge. Das klingt dramatisch. Das ist dramatisch. Auch wenn die Niederlagen drei Meisterschafts- oder mindestens Champions-League-Anwärter eingefahren wurden. Erinnern wir uns: In der vergangenen Saison wurde öfters gegen Spitzenvereine gewonnen – und gegen vermeintlich „leichte Gegner“ verloren. Gegen die hat man bisher auch nur zwei Punkte geholt. Trotzdem ist die Stimmung rund um das Team von Gerry Seoane (noch) gut. Die Fans unterstützen die Mannschaft, weil die – bis auf die Katastrophenhalbzeit in Darmstadt – kämpft und sich wehrt. Das hat das Team gegen Leverkusen in der defensiv wohl besten Saisonleistung gezeigt.

Mannschaften wir eben Darmstadt, Mainz, Augsburg und auch Bochum wissen, wie sie Fohlenelf den Zahn ziehen können: Mit absolutem Pressing und Zweikampfstärke. VollGAS-Analyse nach Darmstadt: Eine inakzeptable erste Hälfte, Wende nach der Pause – Fohlen Hautnah

Bochum und Mainz werden wir gerade zitiert agieren. Das Derby hat immer seinen eigenen Charakter. Und dass Heidenheim Charakter hat, haben sie schon bewiesen. Sie stehen von den fünf Mannschaften noch am besten da. Nicht nur die Borussia, auch Mainz und Köln stehen ganz unten drinnen. Bochum hat nur 3 Punkte. Es sind absolute Schlüsselspiele, in denen die Fohlen Charakter zeigen müssen.

Diesen Charakter haben sie bisher demonstriert und auch deshalb haben die Fans auch nach der Niederlage gegen den Prauseclub die Mannschaft nach dem Abpfiff im Stadion noch minutenlang angefeuert – ach einer starken, defensiven Leistung gegen die Roten Bullen, in der ausgerechnet Timo Werner aus spitzem Winkel einnetzte. Nicht falsch verstehen. Ich gönne es ihm, aber muss es gegen die Borussia sein?

Besonders gefragt: Resilienz bei Plea, Neuhaus und Elvedi

Zu den Spielern: Wenn man überhaupt von Gewinnern sprechen sollte, so muss man Rocco Reitz nennen. Der hat trotz so manchem Unkenruf vor der Saison beeindruckend geliefert. Das hat aus meiner Sicht auch Maximilian Wöber in der Verteidigung. Dass sie liefern wollen, können und dass sie beißen und kämpfen wollen müssen dagegen insbesondere Alassane Plea, Nico Elvedi und Florian Neuhaus, alles Protagonisten der lustlosen letzten Saison, genau jetzt beweisen. Gerade sie dürfen nicht in alte Verhaltensmuster zurück fallen.

Alle Fans hoffen darauf, dass Geraldo Seoane dem Team weiter Beine macht. Er hat in den ersten Wochen viele Sympathien gewonnen, weil er authentisch agiert. Hoffen wir, dass das Team nun nicht verkrampft, sprich abliefert. Die Situation ist ernst, aber sicher nicht hoffnungslos.

Ticker vom 17.9.2023: 3:3 gegen Darmstadt 98 – Frust und Freude? Nur 2 Punkte nach 4 Spielen auf dem Konto

Ich mag mal den Klugscheißer machen: Beim Podcast der Rheinischen Post vom 11. September habe ich noch kommentiert, dass die Herren Journalisten nicht zu optimistisch, zu großkotzig sein sollen. In Darmstadt – wo ich seit 30 Jahren wohne und ab und an am Bölle bin – erwarte die Fohlen ein hartes Stück arbeite. Und ich habe Recht behalten. Die Lilien haben die Fohlen in der 1. Halbzeit überrascht und mit ihrem typischen Rezept an den Abgrund einer Niederlage gebracht. 3:0 hat der SV Darmstadt 98 zur Pause geführt – und trotz meiner großen Sympathie für die Lilien war ich zur Halbzeit extrem frustriert.

Frust oder Freude? Freude weil …

Doch dann haben die Fohlen doch noch ein 3:3 erreicht. Vielleicht wäre mit viel Glück noch mehr drin gewesen, aber eventuell wäre das zu viel gewesen. Doch was ist nun das Fazit? Frust oder Freude? Freude darüber, dass die jungen Borussen doch noch das Unentschieden geholt haben. Ja klar, die rote Karte hat vieles geändert. Doch nicht alles, wie der Kicker schreibt. Die jungen Fohlen mussten erst einmal zurück kommen. Das ist durchaus eine Leistung, die in der vergangenen Saison so oft postulierte Resilienz. Und dabei man hat sogar einen Elfmeter versemmelt. Die Fans honorieren das weiter, denke ich.

Frust, weil man den Darmstädtern in das offene Messer gelaufen ist. Wieder einmal unerklärlich abgetaucht: Alassane Plea. Wieder einmal ganz schlecht aussehend, kaum bundeliga-tauglich: Marvin Friedrich. Unerklärlich schwach Joe Scally. Genau das aggressive Anlaufen, genau der Kampf und Einsatz war zu erwarten. Das sind die Lilien unter Lieberknecht.

Frust oder Freude? Freude weil …

Was bleibt? Nur 2 Punkte nach 4 Spielen. Zwei Unentschieden auswärts. Zweimal dem Teufel von der Schippe gesprungen. Zwei „verdiente“ Niederlagen gegen starke Gegner. Mit dem Rücken schon an der Wand? Und die sogenannten Leipziger Bullen vor der Brust, die als Favoriten nach Mönchengladbach kommen. Es bleibt schwierig und vielleicht, hoffentlich gelingt bald ein erster Sieg. Ein persönliches Träumchen wäre es gegen die verbrausten Eberl und Rose, gebe ich zu.

Ticker vom 3.9.2023: 1:2 Niederlage gegen die Bayern – Aggressiv verteidigt, ein guter Torwart, Glück gehabt und doch verloren


Drei Spiele, ein Punkt – so lautet die nüchterne Bilanz nach drei Spieltagen in der Bundesliga. Ein Punkt in Augsburg und Niederlagen gegen die beiden Meisterschaftsanwärter Bayer Leverkusen und Bayern München. Mit viel Glück hätten es drei sein können, mit Pech kein Punkt. Realistisch bewertet war der Saisonstart so zu erwarten, auch, dass man jetzt in der Tabelle unten und unter Druck steht. In zwei Wochen geht es nach Darmstadt und danach gegen die Brausemannschaft, trainiert von Rose, gemanagt von Eberl. Doch so weit möchte ich noch nicht blicken.

Trotz verbesserter Defensive keine Chance gegen die Lederhosen

Es gab keine Klatsche geben die Bayern, was durchaus zu befürchten war. Die Bayern behielten die Lederhosen an. Die Fohlen haben diesmal besser verteidigt, doch hat es nicht für einen Punkt oder gar den Sieg gegen gereicht. Karsten Kellermann nennt es in seinem Kommentar Hartnäckigkeit beim Verteidigen, die man konservieren solle. Anders formuliert: Ohne eine funktionierende Defensive wird man nicht erfolgreich sein, eine Fußballweisheit oder -plattheit, die generell im Fußball gilt, für die Nationalmannschaft ebenso wie für die Borussia in der Bundesliga.

Aggressiv verteidigt, ein guter Torwart, viel Glück gehabt und dann doch am Ende das Gegentor bei einem Standard kassiert. So kann man das Spiel kurz zusammenfassen. Seoane hat mit seiner Aufstellung überrascht und das Gladbacher Eigengewächs Rocco Reitz neben Julian Weigl auf die Doppelsechs gestellt. Der muss seine Sache ordentlich gemacht haben, so die Berichte. In den wenigen Fernsehausschnitten konnte ich das nicht beurteilen. Dafür wanderte Honorat überraschenderweise auf die Bank und Neuhaus durfte wieder ran – und war erneut nicht besonders stark. Der selbst formulierte Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander.

Gelobt werden muss Fall Moritz Nicolas. Er hat seine Sache im Tor sehr ordentlich gemacht. Das hat man schon in den Ausschnitten gesehen, die im Free TV zu sehen waren. Im Sturm haben das Cvancara und Ngoumou gemerkt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, aber es kommen auch andere Defensivabteilungen, gegen die man hoffentlich wieder besser aussieht. Und siehe da: Elvedi ist noch da und durfte gegen Ende des Spiels ran. Ich bin gespannt, ob und wie lange er eine Rolle bei der Borussia spielen wird.

Spiel in Darmstadt kein Selbstläufer

In zwei Wochen geht es dann in meine Heimat nach Darmstadt. Da erwartet die Fohlen am Böllenfalltor ein heißer Tanz, denn die Lilien stehen nach drei Spieltagen mit null Punkten da – schon mit dem Rücken an der Wand. Es ist davon auszugehen, dass Torsten Lieberknecht seine Mannschaft wie so oft herausragend motivieren wird. Die werden kämpfen und beißen und die Stimmung am Bölle wird kochen. Die Fohlen brauchen eine sehr starke kämpferische Leistung, müssen vor allem auch die Standards gut verteidigen müssen, um in Darmstadt zu bestehen.

Ich erinnere an das Pokalspiel der vergangenen Ruhe, wo die Lilien die Gladbacher mit viel Einsatz und als funktionierendes Team niedergerungen haben. Es war eine Wendepunkt zum Negativen in der vergangenen Runde. Das darf nicht wieder passieren. Die Lilien müssen punkten, die Gladbacher auch. Es wird eine Bewährungsprobe, ob wirklich ein neuer Geist und Willen bei den Fohlen Einzug gehalten hat.

Ticker vom 27.8.2023: 0:3 Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen – Verdiente Niederlage gegen die Pillendreher

Erstelle ein Foto mit einem Fußballspieler im Dress von Borussia Mönchengladbach, der ein Aspirin nimmt und schmerzerfüllt schaut – Prompt für Dall-E.

Es war (am 26.8.) nicht das Topspiel, eher die befürchtete und von mir erwartete Niederlage gegen die Pillendreher aus Leverkusen. Natürlich bestand die leise Hoffnung, dass man einen besonders guten Tag erwischt und sich besser aus der Affäre ziehen kann, aber das war ein Satz mit x. War nix. Nimmt man das Positive mit: Die Mannschaft war gefühlt stets bemüht. Das war in der vergangenen Saison ja durchaus anders. Und die Fans standen trotz der Niederlage hinter dem Team. Hoffentlich bleibt das so, weil die junge, grundüberholte Mannschaft weiter kämpft.

Es liegt und lag nicht nur an Luca Netz

Im Spiel war wohl kein Blumentopf zu gewinnen. Leverkusen war einfach stärker, wie auch Seoane zugeben musste. Man kann auch durchaus gegen diese stark verstärkte Mannschaft verlieren, finde ich. Was jedoch Sorge bereitet, ist erneut die Defensivleistung. Luca Netz, der in Augsburg doch manchmal zum Sündenbock gemacht wurde, war verletzungsbedingt nicht dabei. Dafür spielte Marvin Friedrich, der erneut keinen Fuß auf den Boden bekam und bei mindestens einem der Gegentore schlecht aussah. Fasst hofft man, dass Nico Elvedi doch bleibt.

Neben der Problemzone Abwehr ist auch das defensive Mittelfeld eben kein defensives Mittelfeld. Die Kombination Weigl und Neuhaus ist eine spielerische Kombination. Beide sind aber eben keine Reparierer, die vor der Abwehr auch einmal abräumen. Die Borussia hat ein Defensivproblem, die sich in den 7 Gegentoren in nur zwei Spielen manifestiert. Mir scheint, dass im Abwehrverbund noch der höchste Handlungsbedarf bis zum Ende des Transferfensters besteht.

Erwarteter „Fehlstart“ in die Saison (der keiner ist, weil erwartet)

Nächste Woche geht es gegen die Bayern und angesichts der beschriebenen Situation, kann man nur besorgt sein, dass es eine neuerliche Klatsche mit vielen Gegentoren gibt. Ich weiß. Wir waren gegen die Lederhosen in den vergangenen Spielen oft erfolgreich. Das wird aber nur passieren, wenn die Mannschaft wieder einen Zuckertag hat und die Bayern schwächeln. Das sehe ich derzeit nicht. So kann es ein ganz bitterer Saisonbeginn werden. Und nach den Bayern geht es dann in meine Heimatstadt, zu den Lilien nach Darmstadt. Im vergangenen DFB-Pokal hat man dort keine guten Erfahrungen gemacht.

Ticker vom 19.8.2023: 4:4 gegen FC Augsburg – Spektakel beim 4:4 in der Augsburger Puppenkiste

Die Bundesliga-Saison 2023/24 hat begonnen. Wie die Jahre zuvor, verfolge ich dann doch wieder das Geschehen rund um meine Fohlenelf, auch wenn die mich besonders in der vergangenen Saison durch ihre blutleeren Auftritte so frustriert hat, dass ich oft einfach nicht mehr hinschauen konnte und wollte.Nach dem Pokalerfolg gegen Bersenbrück ist die Borussia jetzt am Samstag (19.8) um 15:30 Uhr in Augsburg angetreten. Und es gab ein Spektakel, eine 4:4 mit zwei Elfmetern, einmal in der 7. Minute der 1. Halbzeit, dann in der 7. Minute der 2. Halbzeit zum glücklichen 4:4-Ausgleich für die Borussia. Die Augsburger Puppenkiste – einer der Angstgegner – zeigte sich wesentlich agiler als bei ihrer Niederlage im DFB-Pokal und im Endeffekt können wir glücklich über den Punktgewinn sein – nachdem wir einen Zwei-Tore-Vorsprung schnell verspielt haben.

Die Bude hinten dicht machen

Besorgniserregend war auf Gladbacher Seite – wie in meinem Saisonausblick quasi vorausgesagt – der Auftritt der Defensive. Luca Netz legte auf der linken Seite einen ganz schwachen Auftritt hin und auch Scally war rechts nicht wirklich stark. Innenverteidigung und defensives Mittelfeld konnten die Defizite nicht ausgleichen und so kassierte man 4 Tore. Zu viel. Die Defensivschwäche verursacht bei den kommenden Auftritten gegen Bayer Leverkusen und die Bayern, die beide über schnelle, aggressive Außenstürmer verfügen, Bauchschmerzen. Es soll hier kein Kreuz über Luca gebrochen werden, der Junge hat seine Chance verdient, aber derzeit scheint er überfordert. Seoane muss sich wohl für die kommenden Herausforderungen etwas einfallen lassen.

Mannschaft hat am 1. Spieltag Spaß gemacht

Stark zeigte sich die Offensive mit den Neuzugängen Cvancara und Honorat und dem gefühlten Neuzugang Ngoumou. Aber natürlich sind die Defensive des Pillenclubs und der Bazis deutlich stärker als die ebenfalls fehleranfällige Augsburger Abwehr. Trotz allem: Die Mannschaft hat mit ihrem engagierten Auftritt in Augsburg die Fans mitgenommen. Sie hat Engagement und Willen gezeigt. Hoffen wir, dass das so bleibt. Dann machen die Fohlen auch wieder Spaß.

Saisonausblick 2023/24: Gladbach: Schluß mit Lethargie und Verzwergung

In Gladbach gibt es nach dem Weggang vieler Schlüsselspieler den dringend notwendigen Umbruch. Und Roland Virkus hat einige Zeichen gesetzt: Seoane als Trainer und neue Spieler, die Hoffnung machen, der Verzwergung und schlimmerem zu entgehen. Hier geht es zum Artikel.

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