Mein Geist ist schwach, der Geldbeutel offen – Gedanken eines Anwenders, der Apple (auch) im Unternehmen nutzt

Ja, es gibt durchaus Gründe, Apple und seiner Produktpolitik kritisch gegenüber zu stehen … Ich gebe aber zu, daß mich die Technologie weiterhin begeistert und ich einer homogenen Apple-Welt sehr glücklich lebe. Seit jetzt mittlerweile 1,5 Jahren arbeite ich auf einem MacBook einer schon lange nicht mehr neuesten Baureihe mit 3 GB Hauptspeicher und 500 MB Festplatte (nachgerüstet). Noch immer bin ich von der Geschwindigkeit gegenüber Windows absolut begeistert. Während Kollegen noch ihren Rechner hochfahren, ist mein Rechner da. Daß das so bleibt, stelle ich dadurch sicher, daß ich mit Cocktail regelmäßig diverse Caches reinige und das scheint hervorragend zu funktionieren Wie sagte es Kollege Stefan Krüger gestern auf der DNUG, der gerade ein MacBook Air gekauft hat: „Da ist ja alles rattenschnell.“ Viele andere Business-Anwendungen laufen im Browser, wodurch ich dann gar keine Probleme habe. Eine Reihe weiterer Werkzeuge komplettieren meinen Arbeitsplatz der Gegenwart. Ich bin hochzufrieden und zu meinem Leidwesen gibt es derzeit gar keinen Grund, ein neues Macbook anzuschaffen.

Neben dem MacBook haben sich über die Jahre ein Reihe weiterer Apple-Toys angesammelt. Mein iPod ist nun schon einige Jahre alt, aber noch immer als Musikmaschine zuhause und im Auto im Einsatz. Das iPhone ist mein Telefon of choice, synchronisiert mit meinem Geschäftsanwendungen. Und seit wenigen Wochen nutze ich auch ein iPad vor allem auf dem Sofa und unterwegs, natürlich mit synchronisierter E-Mail. Lotus Connections ist nun auch für iPhone und iPad verfügbar, so daß ich auch IBM-intern und auf EULUC nativ auf den Apple-Devices mobil sozial netzwerken kann. Einziger Wermutstropen ist noch immer, daß meine Time Capsule-BackUp-Maschine wohl noch immer mit meinem T-Home Entertain-Paket wireless kollidiert (und sich Telekom dazu nicht mehr äußert. Steve Jobs kann mir also extrem dankbar sein, daß er sich auch durch mich die tägliche Suppe leisten kann.

Nun bin ich noch auf interessante Artikel und Links zum Thema gestoßen, die ich eigentlich nur teilen wollte. Peter Marwan hat auf silicon.de einen ausführlichen Bericht zu Apple in Unternehmen: Chancen und Stolperfallen geschrieben und erwähnt dort unter anderem die Enterprise Desktop Alliance, wo auch mein Arbeitgeber IBM Mitglied ist. In einer Umfrage, die vor allem an amerikanische Administratoren gestellt wurde, kam heraus, daß Macs in Firmen die am schnellsten wachsende Plattform sind, die Dominanz von Windows dagegen allmählich abnimmt. Peter Marwan schreibt weiter:

Wie auch bei der i-Meeting-10-Konferenz wieder einmal deutlich geworden ist, geht die Hinwendung zu Apple oft von der obersten Managementebene aus – Einkäufer und IT-Abteilung werden häufig erst einmal nicht gefragt. Die Apple-Befürworter suchen dennoch nach Argumenten, wie sie ihre zunächst mit dem Bauch getroffene Entscheidung begründen können. Die liefert ihnen jetzt eine Studie von Professor Gronau vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government der Universität Potsdam.

silicon.de

Die Studie hat ein 200 Mitarbeiter Unternehmen untersucht und einige mich verblüffende Ergebnisse produziert: In einer Windows XP/Office 2003 Umgebung ergab die Mac-Plattform demzufolge pro Jahr durchschnittlich einen Produktivitätsgewinn von 41 Stunden gespart, beim Einsatz von Office 2007 noch 36 Stunden. Interessante Zahlen.

Auf der DNUG Frühjahrskonferenz diese Woche gingen einige Tweets um, wie viele Besucher doch Apple-Geräte benutzen. Das kam wohl eher von den Anhängern von Android. Peter von Bechen zitierte in seinem Talk mit Jörg Allmann die enormen Wachstumszahlen von Android, die das iPhone unterdessen überflügelt haben. Die Diskussion habe ich die vergangenen Woche ja auch einmal spaßeshalber mit Mirko Lange geführt, der seinen Samsung Galaxy benutzte. Ich denke, dass Android eine sehr valide Alternative für Telefon und Tablet ist, aber wo ist die Alternative für das Macbook? Der Chrome-Browser mit allen Funktionen integriert? Oder aber der Arbeitsplatz komplett in der Cloud, so daß das Betriebssystem gar keine Geige mehr spielt? Na, ich bin gespannt, was Jörg und Peter von Bechem auf der nächsten DNUG Konferenz aus dem Kaffeesatz der IT-Trends lesen werden. Bis dahin wird mein Fleisch und Geist wohl weiter schwach und mein Geldbeutel für überteuerte Apple-Produkte geöffnet bleiben. Und ab und an werde ich meine Erfahrungen und Gedanken hier posten.

Comments

Eine Antwort zu „Mein Geist ist schwach, der Geldbeutel offen – Gedanken eines Anwenders, der Apple (auch) im Unternehmen nutzt”.

  1. […] bin ein Apple-Fan. Seit nunmehr einigen Jahren nutze ich ein MacBook auf der Arbeit. Zuerst war es ein “Own Device”. Jetzt gibt es MacBooks auch als möglichen Standardrechner bei der IBM. Und was mich zu Beginn […]

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Hinterlasse eine Antwort zu "It just works" – Aber das Vertrauen in Apple bröckelt: Wo bleibt die Innovation? –  CIO Kurator  Antwort abbrechen

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