Social Business – Es wächst zusammen, was zusammen gehört: E-Mail- und Facebook-Generation

Auch wenn wir gerade in Deutschland eine sehr hohe Akzeptanz von Social Software haben, schlägt einem doch immer wieder auch Skepsis entgegen: Die Leute sind gewohnt, mit E-Mail zu arbeiten. Sie wollen gar keine Social Software nutzen, sondern ihre Informationen in ihrem lokalen Posteingang – und nicht Outside the Inbox -, in ihren eigenen Ordnern haben. Demgegenüber postulieren die Befürworter von Social Software, daß gerade die Generation Y, die Digital Natives Facebook-ähnliche Kommunikationsfunktionen auch im Unternehmen nutzen wollen: Sie nutzen privat schon kein Mail, sondern treiben sich eh nur auf Facebook rum, schreiben dort Nachrichten oder chatten in Echtzeit. Und natürlich tun sie das am liebsten auf ihrem SmartPhone oder Tablet. Nur wenn man die jungen Leute dort abhole, wie sie auch privat interagieren, bleibe man ein attraktiver Arbeitgeber und gewinne junge Talente für sich.

Doch wie sieht die demographische Realität in Deutschland aus? Die TNS/Infrateststudie Die Digitale Gesellschaft 2011 hat die Segmentierung der digitalen Gesellschaft in Deutschland analysiert:

Tja, die Digitale Gesellschaft ist demzufolge geteilt. Auf der einen Seite haben wir die Digitalen Außenseiter und Gelegenheitsnutzer, die noch nicht oder nur sporadisch  in den sozialen Kanälen angekommen sind. Sie machen nach der Studie noch immer 52 % der Gesellschaft aus. Auf der anderen Seite stehen Berufsnutzer, Trendnutzer, Digitale Profis und die Digitale Avantgarde. Und Trendnutzer, Profis und Avantgarde sind durchaus sehr rege Nutzer sozialer Kanäle. Sie tun das sehr oft mobil.

Beide Nutzergruppen – die E-Mail- und die Facebook-Generation – sind im Unternehmen beschäftigt. Es gilt also diesen Generationenkonflikt zu überbrücken, denn beide Gruppen sollten zum Wohle der Firma möglichst eng und effizient zusammenarbeiten. Auf diese Situation hat sich die IBM mit ihren aktuellen Produktentwicklungen optimal eingestellt. IBM Connections ist das „Facebook fürs Unternehmen“, die primäre Arbeitsumgebung (nicht nur) für die Digitales Natives. Hier finden sie alle Paradigmen, die sie aus den sozialen Kanälen (nicht nur Facebook) kennen: Profile, wie sie sie aus Facebook oder Xing kennen, Lesezeichen à la Delicious, Wikis, Blogs, Communities und vieles mehr, alles auf einer integrierten Plattform.

In der gerade auf den Markt gebrachten Version 4.0 von IBM Connections wurde Connections Mail hinzugefügt, so daß die Facebook-Generation nun wie im bekannten sozialen Netzwerk auch in Connections ihre E-Mail bearbeiten kann, ohne das System zu verlassen. Natürlich wird hier nicht ein neues E-Mail-System eingeführt. Stattdessen integriert IBM die bekannten Unternehmens-E-Mail-Systeme Lotus Notes und Microsoft Exchange, baut also auf bestehende Umgebungen auf und kommt gerade den Wünschen von Exchange-Anwendern nach einer leistungsfähigen sozialen Plattform nach. IBM Connections wird zur zentralen Arbeitsumgebung, in der ein großer Teil der täglichen Aufgaben erledigt werden kann.

Dieser Anspruch wird daneben auch durch die neuen Activity Streams in IBM Connections unterstützt, die ebenfalls mit der Version 4.0 auf den Markt gekommen sind. Im Strom der Aktivitäten werden die Informationen, Prozesse und Vorgänge angezeigt, die für den jeweiligen Mitarbeiter relevant sind. Das sind nicht nur Informationen aus IBM Connections. Hier können Ereignisse aus allen Systemen integriert werden, die den ActivityStrea.ms-Standard unterstützen. Dazu gehören nicht nur Systeme, die wir aus dem privaten Web 2.0 kennen, sondern auch – und das ist für eine Unternehmensplattform wie IBM Connections extrem wichtig – Unternehmensanwendungen wie SAP und andere professionelle Software-Pakete.

Activity Streams mögen auf den ersten Blick an die Facebook-Wall oder den Fluß von Informationen in Xing oder LinkedIn erinnern. Es ist aber funktional deutlich mehr. Nicht nur werden Unternehmensanwendungen integriert, sondern es wird auch die direkte Bearbeitung von in den Activity Stream einfliessenden Ereignissen ermöglicht. Beispielsweise kann die Freigabe einer Spesenabrechnung in SAP direkt im Aktivitätenstrom erfolgen, ohne dass ein Anwender nach SAP wechseln muss. IBM Connections ist die zentrale Arbeitsumgebung, in der Informationen und Ereignisse anderer Systeme direkt eingebettet werden.

Die Facebook-Generation findet also hier ein System, das ihrer vernetzten Arbeitsweise entgegen kommt. Doch die Digitale Natives haben noch einen weiteren zentralen Anspruch. Sie wollen nicht nur am klassischen Computer am Schreibtisch arbeiten. Sie wollen beruflich, wie sie es auch privat tun, mobil auf ihren intelligenten Smart Phones und Tablets Informationen lesen, teilen und bearbeiten. IBM hat auch auf diese Anforderung reagiert und stellt IBM Connections auf allen relevanten mobilen Plattformen zur Verfügung. Gerade jetzt wurde die Version 4.0 in die AppStores eingestellt, mit der ActivtyStrea.ms auch auf dem iPhone oder iPad und Android-Geräten läuft. Andere Plattformen folgen.

Die Facebook-Generation dürfte also „happy“ sein. Doch IBM vergisst auch die E-Mail-Generation nicht. Schon die 3er Versionen von IBM Connections haben Integrationen mit Microsoft-Tools und Lotus Notes. Die umfassende Unterstützung von Microsoft-Tools wie Outlook, Office, Sharepoint oder Windows Explorer ist besonders erwähnenswert. Sie zeigen – wie auch die Unterstützung aller wichtigen mobilen Systeme – die Verpflichtung von IBM zur Offenheit und reflektieren auch den Wunsch vieler Microsoft-Anwender, „sozial“ arbeiten zu wollen. IBM kommt mit seinen Integrationen diesem Wunsch nach und ist so jenseits der Diskussion um Exchange versus Notes bei vielen Kunden erfolgreich, die auch Microsoft-Produkte einsetzen. CIOs wie Kurt De Ruwe von Bayer Material Science betonen nicht umsonst, wie wichtig eine soziale Software jenseits von File Sharing ist.

Die Integration von Notes und IBM Connections wird unterdessen weiter vorangetrieben. Die nächste Version von Notes, die Social Edition, wird die schon bestehenden Integrationspunkte nochmals deutlich funktional erweitern. So werden ActivityStrea.ms auch in Notes verfügbar gemacht. Was heisst das? Nutzer, die sich bevorzugt in Notes aufhalten, haben dort genau wie Connections-Anwender die Möglichkeit, die oben beschriebene Funktionalität zu nutzen, können Ereignisse verfolgen und direkt bearbeiten. Die Social Edition ist erneut ein klares Zeichen an die bestehenden Notes-Kunden, daß die Notes-Plattform kontinuierlich weiter entwickelt und verbessert wird.

IBM Connections 4.0 und die kommende Notes Social Edition sind ein Brückenschlag zwischen der Facebook- und der E-Mail-Generation, die so in ihrer jeweils präferierten Arbeitsumgebung miteinander zusammenarbeiten können. Es wächst zusammen, was zusammenarbeiten muß. Mobil können die Anwender ihr bevorzugtes Gerät frei wählen und haben dort neben E-Mail alle wichtigen Kollaborationsfunktionen – von Social Networking und Activity Streams über Chatten bis zu Online Meetings – zur Verfügung. Anwender, die Microsoft-Werkzeuge einsetzen, werden nicht im Regen stehen gelassen. IBM bleibt auch hier der Offenheit verpflichtet, integriert soziale Funktionen in die entsprechenden Werkzeuge und dringt dadurch gezielt in Kundensegmente vor, die bisher keine IBM Software eingesetzt haben. Wir befinden uns unterdessen jenseits der Diskussion um E-Mail-Plattformen. Wir befinden uns im „Sozialen Zeitalter“, im Zeitalter von Social Business und „IBM ist der Taktgeber“, wie es Experton-Analyst Axel Oppermann treffend formuliert und wie es die Marktzahlen von IDC zeigen.

Comments

Eine Antwort zu „Social Business – Es wächst zusammen, was zusammen gehört: E-Mail- und Facebook-Generation”.

  1. Schön zu sehen, dass es nun eine Klammer um die Plattform-Vielfalt gibt. Denn es wird immer wichtiger, die Vielfalt von Informationskanälen in den Griff zu bekommen, wird unsere Wirtschaftswelt rasant komplexer.
    Ich hatte diese Woche einen interessanten Vortrag gefunden, der die exponentiellen Steigerungsraten von Information, Speicherplatz und damit Wissen inkl. schneller Verfügbarkeit als Grund für einen Paradigmenwechsel im Management von Firmen sieht.
    Im letzter Jahr hatten Sie auf einer Xing-Veranstaltung in Köln schon auf den Kulturwandel durch Vernetzung der Mitarbeitern in der IBM hingewiesen. Es gib in Indien eine Firma mit einigen 10 Tausend Mitarbeitern, die sich schon anders organisieren, Management 2.0 mäßig. Weil dort jeder Mitarbeiter ein Experte auf seinem Gebiet ist, hat sich die Pyramide gedreht: Experte vor Manager vor Kunde soll die Devise u.a. lauten.
    Ich habe hier gschrieben: Ist eine Transformation unserer Managementmethoden durch das Web zwingend notwendig geworden?
    Viele Grüße
    Martin Bartonitz

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