In meinem privaten „Block“ bespreche ich gerade einige Onlineweinshops, bei denen ich gelegentlich ein Fläschchen bestelle. Es ist dabei auch sehr interessant zu beobachten, wie die Shops reagieren, ob sie überhaupt mitbekommen, dass da was geschrieben wurde (Social Media Monitoring) und wie sie zu kritischeren (vielleicht ja auch unberechtigten) Äußerungen stehen und darauf reagieren. Finde das jenseits meiner ausgetretenen IT Pfade sehr, sehr spannend.
Reagiert haben Christoph Ernst von vicampo.de (die ich noch besprechen werde) und auch Matthias Metze von Delinat. In meinen Vorstellungen stelle ich auch immer die Social Media-Ansätze der einzelnen Händler aus meiner subjektiven Warte vor und habe mich etwas kritisch zum Delinat-Blog geäußert. Mathias hat mich gebeten, das zu konkretisieren und das habe ich getan. Hier ein Auszug aus meiner Antwort und ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr hier, auf ei-gude-wie.com oder in Eurem Blog Eure Meinung kund tut, was für Euch einen guten Firmenblog im allgemeinen und – wenn Ihr mögt – einen guten Weinblog ausmacht:
Hallo Matthias,
… Zum Blog: Ein Firmenblog ist immer eine schwierige Angelegenheit. Sie haben natürlich immer das Gerüchle der versteckten Werbung und Promotion. Und sie werben ja auch. Ist nur die Frage, wie platt oder interessant und glaubwürdig sie es tun. Ich kenne es ja aus meiner Branche, wo ich in einem mitschreibe. Was darf er (meiner Meinung nach) nicht sein: Er ist kein Ersatz für Pressemitteilungen und bloße, offiziöse Verlautbarungen. Ein Blog sollte von den Autoren, deren persönlichem Stil, deren Ecken, Kanten und Meinungen leben.
Wenn er zu rund und glatt wird, wird er als Blog unglaubwürdig. Ich habe mich ja hier kritisch auch zu anderen Onlinehändlern geäussert, die im Rahmen eines Blogs Weine vorstellen, die natürlich alle toll sind. Da ist der Abgang beim Lesen des x-ten Beitrags, der wieder einen tollen Wein vorstellt, etwas sehr korkig.
Und um es auch gleich zu sagen: Ihr macht das nicht. Jedoch ist es schon eher derzeit ein sachlicher „Verkündigungsblog“ denn ein Meinungspodium, auf dem sich Eure Mitarbeiter (vielleicht sogar Kunden oder Eure Winzer) mit ihrem eigenem Stil austoben. Warum nicht mal Videointerviews mit Euren Winzern? Dazu braucht es kein Riesenkamerateam. Das kann man mit einer Flip machen und gucken, wie es klappt. Ich spreche da aus Erfahrung. Wir haben das auch gemacht und dann Messen und Events genutzt, um auf denen dann mit einem professionellen Team Interviews zu machen. Das kostet dann natürlich auch was. Ich würde erst mal ausprobieren und dann sehen. Aber jetzt bin ich schon sehr in den Details.
Werde diesen Kommentar auch in meinem „beruflichen“ Blog verlinken. Vielleicht kommt ja da von den Social Media-Experten ’ne Meinungsäußerung, wie sie einen Blog verstehen und was sie Euch empfehen würden.
Ansonsten wünsche ich Dir und dem ganzen Delinat-Team ein frohes und erfolgreiches 2013. Auf zufriedene Kunden und viele gute, bezahlbare Weine.
Stefan
via Mein Online-Händler #4 – Delinat – sympathische Bio-Schweizer « Ei Gude, wie?.
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