Marketing: Data-driven, ja, aber versteck Dich nicht hinter Deiner Tabellenkalkulation

Der Beitrag Josh Aberant auf CMSwire hat mich direkt angesprungen: „Growth Marketing Comes Down to Authentic Social Connections“. Wir reden heute im Marketing davon, Daten immer intelligenter zu nutzen, um so die Bedürfnisse unserer Kunden genauer zu erkennen und ihnen schließlich unsere Produkte zu verkaufen. Eines der neuen modernen Schlagworte ist dabei „data-driven“ und ich selbst habe manches Appell gehört, dass wir unsere Marketingmassnahmen viel stärker auf Daten aufbauen müssen.

Und ich stimme dem sogar zu. Wir müssen uns genau anschauen, wie sich unsere Kunden und Interessenten verhalten, wie sie auf unseren Webseiten navigieren, welche Informationspräferenzen sie haben, was wir Ihnen zum Zeitpunkt X als „CrossSell“ sinnvoll anbieten können.Die Daten dafür, die wir nutzen, müssen gute Qualität haben und korrekt sein.  (Und wir werden uns auch auf neue Richtlinien wie GDPR und deren Einfluss auf unsere Daten auseinandersetzen müssen). All die oben beschriebene Nutzung von Daten und noch viel mehr muss heute zum Handwerkszeug des modernen Marketiers gehören. Gar keine Frage.

Dann bin ich an einer Zwischenüberschrift von Josh hängen geblieben, die bei mir heftiges Kopfnicken ausgelöst hat: Engagiere Dich jenseits Deiner Tabellen und Spreadsheets. Interagiere direkt mit den Interessenten. Bild authentische und durchaus auch emotionale Beziehungen zu Kunden und Interessenten – und versteck Dich nicht hinter Deiner Tabellenkalkulation.

Diese Tendenz sehe ich leider viel zu oft. Die rot-grün-gelb gefärbtes Dashboards, die Pivottabellen, die sogenannten Managementsysteme dienen nur zu vielen Marketiers als „Berliner Mauer“ gegenüber dem real existierenden Kunden. Internes Reporting und endlose (interne) Telefonkonferenzen stehen auf der Prioritätenliste weiter über der direkten Interaktion im Markt. Und Interaktion ist auch nicht, auf einem Event dumm rumzustehen. Interaktion bedeutet, mit seinen Kunden zu reden, zu diskutieren, real oder auch über soziale Kanäle.

Josh nennt es, Empathie für seine Kunden und Interessenten entwickeln, um darauf basierend kluge, daten-basierte Entscheidungen zu treffen. Ich kann ihm nur zustimmen. Aus meiner Erfahrung heraus braucht jeder Marketier die Erdung durch seine Kunden und Interessenten, den Bezug zu dessen reellen geschäftlichen Herausforderungen. Wer nur intern Tabellen (und Hierarchiestufen) befriedigt, der wird trotz (oder wegen) aller Powerpoint-Folien und Spreadsheets nicht erfolgreich sein.

Auch in digitalen Zeiten, gerade in digitalen Zeiten brauchen wir den direkten Kontakt und dort müssen wir unsere Erfahrungen gewinnen und Daten für vernünftige Marketingmassnahmen finden. Josh drückt es sehr schön aus! Geh raus aus dem Hochglanzausstellungsraum, dem Showroom, dorthin, wo die Menschen sind, in deren Communities, dorthin, wo sie sich unterhalten. Oder bieten ihnen gar eine Plattform, auf der sie sich unterhalten können.

But building authentic social connections is the core foundation for any growth marketing strategy.

via Growth Marketing Comes Down to Authentic Social Connections


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Eine Antwort zu „Marketing: Data-driven, ja, aber versteck Dich nicht hinter Deiner Tabellenkalkulation”.

  1. […] verwenden und wie viel Zeit sollte er im Markt bei Kunden und Interessenten verbringen? Und stimmen unsere Messparameter wirklich? Wie bewerten wir wirklich eher weiche Begriffe wie Influencer Marketing, Share of Voice? Wie […]

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