Wer erinnert sich noch daran, dass Notes die Kategorie Groupware geprägt hat? Dazu (und mehr) ein interessanter Beitrag von Peter Presnell für alle diejenigen, die an (Lotus) Notes, Domino oder Connections und Collaboration insgesamt interessiert sind. Ich zitiere einige (aus meiner Sicht) Kernaussagen.
[Wer mich kennt, der weiß, dass ich zu vielen dieser Aussagen eine Meinung habe, aber leider kann ich mich als IBM’er in der gerade (wahrscheinlich) stattfindenden Übernahme des bisherigen IBM Collaboration Portfolios durch HCL derzeit nicht explizit äußern.]
Peter stellt die Frage, was passiert wäre, wenn alle gute Ideen und Visionen auf Basis und in Notes/Domino – und nicht als separierte Produkte wie Quickr, QuickPlace, Workplace, Connections und Watson Workspace – realisiert worden wären:
I wonder what would have happened if IBM had instead taken all those ideas for the evolution of Groupware and built them into the one product – Lotus Notes.
Auch stellt er die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, Notes weiter als Plattform zur Entwicklung von Anwendungen (mit E-Mail-Funktionen) statt als E-Mail mit Entwicklungsfunktionen zu positionieren. Wer erinnert sich noch daran, dass es einmal ein cc:mail als E-Mail-Programm und Konkurrent zu MS-Mail gab? Der Schwerpunkt von Notes lag woanders.
Peter Presnell interpretiert Aussagen von Richard Jefts von HCL (auf der Think 2019) so, dass man die Produkte künftig näher zusammenbringen wolle – seiner Ansicht nach einer der wichtigsten Aussagen zur Zukunft von Notes/Domino der vergangenen Jahre. Er sieht Zeichen, dass auf der Server-Seite eine Konsolidierung der Produkte mit Domino als Server stattfinden könne. Auch spekuliert er über einen leichteren Klienten, der nicht mehr Eclipse benötigt.
Vor allem beobachtet Peter einen wieder verstärkten Fokus auf Anwendungsentwicklung, neudeutsch Rapid Application Development oder noch neudeutscher No Code beziehungsweise Low Code Entwicklung. Ein Blick zurück in die Zukunft? Die schnelle Entwicklung von Apps war einer der größten Stärken von Notes und die Geschichten, wie nach einem Gespräch zwischen Fachabteilung und IT beim Mittagessen schnell mal eine Lösung gestrickt wurde, sind legendär.
Das Video vom ICS Cummunity Day Opening von der Think 2019.
Sieht nach einer Rückbesinnung aus? Auf jeden Fall ist wieder Leben in der Bude. Und wer sich zu diesen Themen austauschen und auch viele konkrete Fakten hören will, was mit Domino in den kommenden Monaten passiert, sollte zu einer der Roadshows kommen, die im März in Österreich und Deutschland stattfinden. Ich werde auch da sein (wohl leider nicht in Wien), was aber niemanden abschrecken soll.
San Francisco Comes To You – IBM Collaboration Update von der Think 2019
- Am 19. März sind wir in Düsseldorf und …
- am 20. März in Frankfurt, jeweils in den IBM Niederlassungen.
- Hier geht es zum Wiener Event am 21. März, das im Thirty Five stattfindet.
- Und den Abschluss macht das Event am 26. März in der IBM Deutschland-Zentrale in Ehningen bei Stuttgart.
(Stefan Pfeiffer)
[…] Jams und die ebenfalls schon stattfindende Diskussion um Features der Version 11 gekommen. Die angestrebte Übernahme der Produkte durch HCL regt natürlich die Diskussion weiter an. Das war ja auch öfters Thema u.a. hier im […]