Interessantes Interview von Peter Kruse in der Wirtschaftswoche. Hier meine beiden Lieblingsstellen – und -zitate:
Die Idee, andere über diese sozialen Netze strategisch beeinflussen zu können, halte ich für sehr problematisch. Eine Web-2.0-Strategie ist ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich.
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Eine Strategie impliziert ein Ist, ein Soll und die Kenntnis der Mittel, das Ist in das Soll zu überführen. Das unterstellt Steuerbarkeit. Soziale Netzwerke aber verweigern sich dem klassisch strategischen Denken. Die innere Architektur der Netzwerke ist auf Selbstorganisation und die Aushebelung hierarchischer Kontrollfunktionen ausgelegt.
Da bin ich nicht einer Meinung mit Kruse, aber das mag primär an der Definition von Strategie liegen. Eine Strategie kann auch sein, zu akzeptieren, daß das Netz zu gewissen Graden anarchisch und unkontrollierbar ist. Auf die Frage, was für Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg im sozialen Netz sei, antwortet er:
Sich auf Risiken und Kontrollverlust einzulassen – das stellt Unternehmenskulturen auf die Probe. Wer weiter Alleinherrscher über die Kommunikation sein möchte, sollte die Finger vom Netz lassen.
via wiwo.de