Das Handelsblatt titelt am 21.10.2010 basierend auf einer dpa-Nachricht:
Ich arbeite nun seit Juni 2009 auf einem (privaten) MacBook. Mein Arbeitnehmer erlaubt das offiziell. Und ich bin noch immer begeistert. Mit Windows konnte ich in Ruhe Kaffee aufsetzen und eine Zigarette rauchen, bis der Rechner mit allen Tools geladen war. Ja, da sind auch eine Menge Netzwerk- und Security-Tools dabei, die zentral geladen werden. Nichtsdestotrotz: Mein Mac ist in ca. 30 – 60 Sekunden da, ich bin in IBM Netz und wenig später sind alle notwendigen Alltagswerkezuge inklusive Lotus Notes geladen. Das mache mir mal einer auf Windows vor.
Bis auf einen Fall muß ich meinen Thinkpad mit Windows nicht mehr hochfahren. Sinnigerweise ist das die Urlaubstabelle meiner Abteilung, die als OLE-Objekt in eine Notes-Datenbank “embedded” ist … Alle anderen Anwendungen, die ich im Marketing brauche, laufen unterdessen reibungslos. Anwendungen, die IE6 brauchten (so was gab es), scheinen endlich verschwunden zu sein. Und Notes auf dem Mac erscheint mir sogar flotter als auf Windows – in der Installation, die ratz-patz geht wie in der generellen Performance.
So weit so gut. Wird aber der Mac als Arbeitsplatzrechner im Unternehmen eine Chance bekommen? Ich bin mir nicht sicher bzw. ich habe eher Zweifel. Zweifel, weil ich nicht sehe, daß Apple wirklich darauf auf einen Fokus hat. Ich würde es mir wünschen, einen alternativen Mac-basierten Unternehmensarbeitsplatz mit allen notwendigen Tools von Apple und IBM “definieren” zu lassen. Ich glaube auch, daß die beiden Unternehmen das unterdessen funktional hinbekämen (Lotus Notes 8.5.2 auf dem Mac, Lotus Symphony als Office-Paket, Sametime und vieles andere mehr sind unterdessen gut), aber wie gesagt …
Wahrscheinlicher erscheint mir, daß der iPad die Adaption von Apple im Unternehmen fördert. Der iPad – und ein bißchen das MacBook Air – sind unterdessen die sexy Tools. Und Besucher von Konferenzen oder Besprechungen, bei denen ich bin, schauen noch immer fasziniert, wenn ich vom iPad aus arbeite. Doch für mich ist der iPad mehr Ersatz für das SmartPhone denn Ersatz für den Mac. Ich lese schnell Mails, Texte, Feeds, PDFs und so weiter. Das “Editieren” findet weiter meistens auf dem MacBook statt.
Und wie gesagt schade. Man könnte zusammen echte Alternativen bieten.
P.S. Das ist natürlich ein persönliches Statement.
P.P.S. Und ja, ich sehe durchaus die “Sünden” und AppStore-Mania von Apple.
P.P.P.S. Und ich hätte nichts gegen Linux, aber da kommt irgendwie client-seitig nicht genug Marketingspeed und Verbreitung drauf.