„Das birgt viel Sprengstoff“, sagt Johannes Ritter, als er die Vorschläge seiner Themengruppe „Entwicklung der Eberstädter Ortsmitte und Verkehrskonzept“ ankündigt. „Hier sehen wir in näherer Zukunft einen Pkw-freien Bereich, der von Fußgängern, Radfahrern, Bahn und Bus gemeinsam genutzt wird“, erläutert er und zeigt auf einem Stadtplan eine Fußgängerzone zwischen Eberstädter Markt- und Pestalozzistraße sowie Gabelsbergerstraße und Modaubrücke.
Source: Vorschläge für autofreie Ortsmitte
Ach ja, das beliebte Thema Städteplanung und Verkehrsberuhigung. Derzeit wird in meinem Wohnort Darmstadt-Eberstadt über einen PKW-freien Innenstadtbereich nachgedacht. Eberstadt ist eine gewachsene Gemeinde, mit teilweise dörflich-engem Ortskern, der historisch gewachsen ist. Das hat an vielen Stellen enge Straßen und einen ab und an nicht unbedingt zu flüssigen Autoverkehr zur Folge. Durch die Enge ist der Verkehr per se verkehrsberuhigt …

Nun ist eine Themengruppe aktiv geworden, die unter anderem “eine Komplettierung des Ringsystems” über die östliche Ringstraße – An der Eschollmühle über die Modau zur Pfungstädter Straße vorschlägt. Dar frage ich mich schon, ob sich die Gruppe diese Straßen schon einmal angesehen haben. Die Straße An der Eschollmühle ist ist historisch sehr eng. Schon jetzt sind Ein- und Ausfahrt extrem schwierig und oft nur durch gegenseitiges Verständnis der Verkehrsteilnehmer zu realisieren. Die Einfahrt in die Höfe und die Parksituation sind angespannt. Man stelle sich nun einen LKW-Verkehr direkt vor den Fenstern vieler Anwohner vor. Am Ende der Straße vor der Fußgängerbrücke über die Modau liegt direkt die Waldorfschule mit regem Schülerverkehr. Eine Durchgangsstraße direkt an eine Schule bauen?

Und ja, ich wäre direkt Betroffener.
Der Initiator dieser abstrusen Idee wohnt in der Heidelberger Landstraße/Ecke Georgenstraße. Das ist doch schon selbsterklärend. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.