„Es braucht mehr Reportergeist – mehr Kisch als Kuscheln“ – Wolf Lotter

Wolf Lotter, den ich aufgrund seiner Artikel über Arbeiten in der Ablenkungsgesellschaft vor geraumer Zeit als Vortragenden verpflichten durfte, bringt hier auf den Punkt, wie die Zukunft des Journalismus aussehen müsste und sollte.

Journalismus überlebt, wenn er sich auf seine Kerntugenden zurückzieht, die Unterstützung eines „interessierten Publikums“ bei der selbständigen Meinungsbildung. Also nicht: Den Leser oder sonstwen irgendwo abholen, auch nicht glauben, man habe ihn zu erziehen, sondern überraschende, nicht gleich sichtbare Zusammenhänge zeigen.

über Von Springmäusen und Angstmachern: Wie Wolf Lotter den Journalismus erneuert: kress.de

Journalisten werden sich differenzieren müssen. Das reine Runterschreiben von standardisierbaren Nachrichten wie Quartals- oder Sportberichten wird wohl bald von Systemen der künstlichen Intelligenz übernommen. Die Einordnung aber, wie es um ein Unternehmen steht, wie es zum Wettbewerb positioniert ist und wie dessen Zukunft aussehen könnte, das ist ureigenstes Differenzierungsmerkmal des Journalisten. Und genau so gilt das für die Sportreportage, die weit über die reinen Fakten (Müller schießt in der 21. Minute daneben …) hinaus gehen muss.

Konzentrieren wir Schreiberlinge uns auf das, was Wolf Lotter in seinem Buch und dem Interview definiert:

„Es braucht mehr Reportergeist – mehr Kisch als Kuscheln. „

(Stefan Pfeiffer)


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2 Antworten zu „„Es braucht mehr Reportergeist – mehr Kisch als Kuscheln“ – Wolf Lotter”.

  1. […] habe ich mal aus Perspektive eines Journalisten geschrieben: Journalisten werden sich differenzieren müssen. Das reine Runterschreiben von standardisierbaren […]

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