Sie hat viele Jahre meines Lebens in der IT geprägt, die Cebit. Nun wird sie eingestellt und ich gebe zu, dass ich es bedauere. Aus Nostalgie, aber auch weil es eine deutsche Leitveranstaltung war, hätte weiter sein können, wenn sie man sie rechtzeitig reformiert hätte. Wie sagte noch Wirtschaftsminister Peter Altmaier zur Eröffnung der Cebit 2018: „Wo wir überall reden über die größte Herausforderung unserer Generation wäre es eine Dummheit sondergleichen, wenn wir die Cebit nicht bewahren.“
Allein scheinen fehlende Quadratmeter-Buchungen, damit das Budget, vor allem der politische Wille zu einer Investition gefehlt zu haben, der Cebit noch eine Chance zu geben. Ob es eine Zukunftsinvestition geworden oder nur Geld versenkt worden wäre, weiß ich nicht. Auch letzteres hätte gut passieren können.
Stattdessen hat sich das Management der Cebit lange Jahre in Quadratmetern und Besucherzahlen gesuhlt, besser darin geschlafen und dabei Trends verschlafen. Mit Glück und mit Konzepten zu richtigen Zeit haben ein Mobile World Congress, eine DMEXCO (Marketing und Digitalagenturen), eine republica (Festival der Digitalavantgarde oder derer, die es zu sein glauben), vielleicht sogar eine South by Southwest (Festival der Digitalen in den USA) Themen besetzt, die etwas Weitsicht in die Cebit hätten wandern können. Zug abgefahren.
Es bleibt aus meiner Sicht eine Lücke. Ob, wie und wer mit welchen Formaten (online oder offline) die füllt, wird sich zeigen.
(Stefan Pfeiffer)
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