November-Tagebuch nach Urlaub: Bewegende Baumpflanzaktion im Erbacher Wald

Nach einer zweiwöchigen Urlaubspause bin ich am Montag (15.11.2021) wieder ins Geschäft eingestiegen. Einige wichtige Ereignisse haben ich so nur aus der Ferne beobachtet und kommentiert. Dazu zählt sicher der Börsengang von Kyndryl am 4. November 2021 am New York Stock Exchange. Es ist quasi der Unabhängigkeitstag des neuen Unternehmens, dass nun eigenverantwortlich am Markt agieren kann und nicht mehr zur IBM gehört. Dieser Tag ist sicher ein Meilenstein, den man auch als Mitarbeiter nur sehr selten erlebt. Ich durfte ihn damals vor langer Zeit in kleinerem Umfang schon einmal hautnah beim Börsengang der MIS AG am Frankfurter Neuen Markt erleben.

Zurück zu Kyndryl, den sich überschlagenden Ereignissen und meiner Arbeit dort. In meine Urlaubszeit fiel eine weitere wichtige Ankündigung: die Partnerschaft zwischen Microsoft und Kyndryl. Mal wieder eine Partnerschaft zwischen Microsoft und einem Unternehmen, wir der ein oder andere sagen. Es ist aber in diesem Fall mindestens für Kyndryl deutlich mehr. Die Partnerschaft steht sinnbildlich für die Unabhängigkeit des Unternehmens. Man ist nicht mehr in der Auswahl der Technologiepartner durch den Mutterkonzern eingeschränkt. Zudem ist es ein Zeichen, dass man seinen „Footprint“ am Markt ausweiten und durch neue Partnerschaften und Angebote wachsen will. Und es zeigt, dass Kyndryl auch für Anbieter durch die Expertise der Kyndryl-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und die weltweite Präsenz ein attraktiver Partner ist.

Die Partnerschaft mit Microsoft hat dabei für Kyndryl eine besondere, herausgehobene Bedeutung. Mehr zu dieser Partnerschaft und deren Bedeutung in einem ersten Interview, das ich kommende Woche mit Klaus Stephan führen und dann hoffentlich zeitnah veröffentlichen werde. Weitere Partnerschaften sind bereits angekündigt, so zu VMWare und zu SAP. Auch damit werde ich mich natürlich befassen.

Bäume pflanzen im Erbacher Forst im Odenwald

Neben diesen geschäftlichen Nachrichten und Ereignissen gab es aber in der vergangenen Woche auch eine nicht nur für mich ganz besondere Veranstaltung: Mit 15 Kolleginnen und Kollegen sind wir in den Odenwald gefahren, um im Erbacher Forst damit zu beginnen, 1.000 Bäume zu pflanzen, für jede deutsche Kollegin, jeden deutschen Kollegen jeweils einen Baum. Wir haben uns am 18. November morgens am Gasthaus am Jagdschloss Eulbach getroffen und sind dann mit dem Forstamtsleiter Jost Arnold und den Vertretern von Life Terra, Sabine Lieb, Madeleine Deselaers und dem Gründer Sven Kallen in den Wald zu der Gemarkung gefahren, an der jetzt der „Kyndryl-Wald“ entsteht.

Und dort wurden dann die ersten Bäume unter Anleitung von Jost Arnold und seinen Kollegen eingepflanzt. Die Begeisterung und Emotionalität aller Kyndryls war groß und der Geschäftsführer von Kyndryl Deutschland, Markus Koerner, hob in seiner kurzen Ansprache hervor, wie wichtig diese Aktion ihm persönlich und wie wichtig es für Kyndryl als Beitrag zur Nachhaltigkeit ist. Als ein Unternehmen, das die kritische IT-Infrastruktur für viele Firmen weltweit betreibe, von Banken, Versicherungen, dem Gesundheitswesen bis zur Logistik, wisse man, wie wichtig, ja unverzichtbar eine funktionierende Infrastruktur sei. Der Wald, die Bäume seien die Infrastruktur, die das Überleben unseres Planeten sicherstelle. Deshalb unterstütze man Life Terra und One Tree Planted. Man habe eine Verantwortung für die Umwelt und die kommenden Generationen.

Hier befindet sich der Kyndryl-Wald im Odenwald im Erbacher Forst. Ich habe „meine“ Buch dort „ge-tagged“ und kann sie wieder finden und das Wachstum verfolgen.

Im Erbacher Wald werden nun 1.000 Buchen in einer Gemarkung gepflanzt, in der der Borkenkäfer die Fichten vernichtet hat. Jeder dieser Bäume absorbiert rund 18 Kilogramm CO2 am Tag. Zudem produziert ein ausgewachsener Baum rund 13 Kilogramm Sauerstoff täglich, eine Menge, die für rund 10 Menschen genügt. Als kleines Schmankerl konnten die anwesenden Kyndryls „ihren“ Baum auch „taggen“. So können sie künftig das Wachstum verfolgen oder auch den Kyndryl-Wald nahe Erbach besuchen. Ich werde das auf jeden Fall tun, denn das Jagdschloss Eulbach, das dortige Gasthaus und die Landschaft ist sehr schön, lädt zum Wandern und Verweilen und Speisen ein.

Weltweit wird Kyndryl rund 90.000 Bäume zusammen mit One Tree Planted und lokalen Organisationen wie Life Terra – für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter einen Baum – in vielen Ländern pflanzen und so einen ersten Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Wie bereits erwähnt waren alle Kolleginnen und Kollegen vor Ort von der Initiative sehr angetan und auch berührt. Doch auch die Resonanz „im Netz“ war sehr positiv. Innerhalb von 1,5 Tagen haben sich rund 10.000 Personen auf LinkedIn die Reportage von Roland Seel und mir live aus dem Wald angeschaut. Es gab eine Vielzahl positiver Kommentare. Danke dafür.

Mit leider etwas übersteuertem Ton, aber mit viel guten Willen unsere Kurzreportage aus dem Erbacher Wald.

Danken möchten wir auch dem Forstamtsleiter Jost Arnold, der uns viele Dinge erklärt konnte. Wir haben dazu gelernt. Und natürlich ein Kompliment an Sven Kallen und sein Team. Der Gründer von Life Terra war extra aus den Niederlanden zu dem Event angereist. Toll, dass er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Initiative gestartet haben. Hier findet Ihr nicht nur weitere Informationen, sondern könnt auch selbst als Person oder Unternehmen mitmachen. Es gerade auch in Deutschland leider viele Waldflächen, die wieder aufgeforstet werden müssen.

So weit mein Bericht über die erste Arbeitswoche, die mit einer durchaus bewegenden Initiative endete. Es wird auch in Kürze ein Video geben, dass uns vor Ort zeigt und die Statements unseres Chefs sowie der Kolleginnen und Kollegen einfängt. Stay tuned.


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