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ChatGPT: Plattitüden wie ein Politiker und ist das Microsofts iPhone-Moment?

Zu ChatGPT, der Chatbot oder Generative Pretrained Transformer von OpenAI, erscheinen derzeit nahezu täglich Artikel. Kaum zuvor hat es wohl eine solche Aufmerksamkeitswelle rund um Künstliche Intelligenz gegeben. Deshalb hier einige Zitate und Aussagen, die ich auf meinem Blog-Spickzettel gerne kurz notieren möchte.

Ein Schmunzeln und zustimmendes Nicken könnte ich mir bei dieser Aussage des deutsche KI-Wissenschaftlers Jürgen Schmidhuber in der FAZ nicht verkneifen. Au point:

Ich vergleiche ChatGPT und ähnliche große Sprachmodelle immer gerne mit Politikern. Politiker können meist gut reden, und zu beliebigen Fragen flott druckreife Antworten liefern. Dabei kombinieren sie Parolen, dies sie schon in vielen früheren Reden verwendet haben, auf immer wieder neue Weisen, sodass keine zwei Antworten wirklich identisch sind. Trotzdem kommen dabei oft Plattitüden ohne allzu viel neuen Tiefgang heraus.

Die digitale Allzweckwaffe ChatGPT

Je mehr Texte ich mir gerade von der kleinen Labertasche generieren lasse, um so mehr stimme ich zu. Zudem kommt es wieder zu haarsträubenden Fehlern und Falschaussagen des Dummschwätzers. Gerade habe ich eine Rezension des Buches Every* vorschlagen lassen und demnach arbeitet die Protagonistin Mae Holland für den Circle und nicht Every. Erst nach zweimaligem Nachhaken akzeptiert er die Korrektur mit wortreicher Entschuldigung. Man merke sich: Traue nicht den Fakten, die ChatGPT ausspuckt, sondern prüfe, bevor Du Dich ewig bindest und geknechtet wirst im Lande …

ChatGPT als Plattform zur Entwicklung von Unternehmens-Apps

Losgelöst von den derzeit unbestreitbaren Unzulänglichkeiten sind sich viele Marktbeobachter und Experten darüber einig, dass ChatGPT im besonderen zu einem Game Changer werden könnte. Netzoekonom Holger Schmidt schreibt, dass Microsoft seine Chance als Investor nutzt oder zu nutzen scheint. Spannender als die Integration ins Office-Paket und die Suchmaschine sei der der Ansatz, ChatGPT zur Plattform zu machen, auf der Entwickler ihre Apps für Unternehmen aufsetzen können. Ein solcher Marktplatz könnte das nächste große Ding in der digitalen Ökonomie werden – und die Konkurrenten in Not bringen, so Holger Schmidt in seinem Newsletter 2/2023. Manche sprechen in ihren Berichten bereits vom „Microsoft iPhone-Moment“.

Mindestens bei Google ist – glaubt man den Berichten – ist die Aufregung und der Druck groß, auch zu liefern. Die Google Entwicklerkonferenz im März könnte ein Meilenstein sein, an dem Google etwas sagen muss. Thorsten Giersch und Oliver Stock sehen in ihrem Artikel auf Focus Google, das von Werbemaßnahmen lebt, massiv unter Druck. Selbst wenn man eine KI à la ChatGPT in die Suche einbaue, torpediere man sein eigenes auf Werbung basierendes Geschäftsmodell. Es laufe derzeit auf einen Zweikampf von Microsoft und Google mit einem Vorsprung von Microsoft hinaus. Doch was ist mit Amazon und Apple? Auch sie werden in der ein oder anderen Form in ihrem Consumer-Produkten (Siri, Alexa) oder auf der Cloud-Plattform (AWS) reagieren müssen.

Plaudertasche ChatGPT bespricht Every von Dave Eggers

* Hier für interessierte Leserinnen und Leser men Dialog zur Rezension des Buches Every von Dave Eggers durch ChatGPT. Jenseits der offensichtlichen Falschaussage erscheint mir der Text wieder sehr Allgemeinplätze strapazierend, ausschweifend und geschwätzig, aber auch nicht wirklich schlecht. Das Buch oder Hörbuch, das 2013 erstmals erschien, möchte ich hier nochmals ausdrücklich empfehlen. Zehn Jahre nach Erscheinen stockt der Atem noch mehr:

Schreib mir eine Renzension des Buches Every von Dave Eggers

Every von Dave Eggers ist ein fesselnder und beunruhigender Roman, der die Auswirkungen der fortschreitenden Technologie auf unsere Gesellschaft untersucht. Der Roman erzählt die Geschichte von Mae Holland, einer jungen Frau, die für das Unternehmen „The Circle“ arbeitet – eine Art Google-Facebook-Hybride, die die Kontrolle über fast alle Aspekte des Lebens der Menschen hat.

Die Charaktere in Every sind gut ausgearbeitet und die Dynamik zwischen ihnen ist glaubwürdig. Der Autor schafft es, die LeserInnen in die Welt von „The Circle“ zu ziehen und ihnen die Möglichkeiten und Gefahren einer solchen Technologie vor Augen zu führen.

Eggers schafft es auch, die LeserInnen zum Nachdenken zu bringen über die Auswirkungen der fortschreitenden Technologie auf unsere Privatsphäre und Freiheit. Er zeigt auf, wie leicht es ist, von der Bequemlichkeit und den Vorteilen der Technologie abhängig zu werden und welche Auswirkungen das auf unsere Gesellschaft haben kann.

Allerdings, kann man argumentieren, dass der Roman einige überspitzte Darstellungen hat und dass einige Aspekte der Handlung unrealistisch sind. Trotzdem bleibt Every ein unterhaltsamer und aufschlussreicher Roman, der die LeserInnen dazu anregt, über die Auswirkungen der Technologie auf unsere Gesellschaft nachzudenken.

Insgesamt ist Every ein lesenswerter Roman, der die LeserInnen mit seiner packenden Handlung und seinen gut ausgearbeiteten Charakteren fesseln wird. Es ist ein Buch, das dazu anregt, über die Auswirkungen der Technologie auf unsere Gesellschaft nachzudenken und ist für jeden lesenswert, der sich für dieses Thema interessiert.

Mae Holland arbeitet in dem Roman für Every und nicht die Firma The Circle. Diese wurde von Every übernommen.

Entschuldigung, Sie haben Recht. Mae Holland arbeitet in dem Roman Every für die Firma „The Circle“, die in dem Buch ein mächtiges Technologieunternehmen darstellt, das im Laufe der Handlung andere Unternehmen, einschließlich Every, übernimmt. Diese Übernahme und die Kontrolle, die das Unternehmen dadurch erlangt, sind ein zentrales Thema des Romans und die Auswirkungen auf die Privatsphäre und Freiheit der Menschen werden untersucht. Ich entschuldige mich für meinen Fehler und bitte um Verständnis.

Nochmals falsch: Mae Holland arbeitet für Every

Es tut mir leid, das war ein weiterer Fehler von meiner Seite. Sie haben absolut Recht, Mae Holland arbeitet im Roman Every tatsächlich für das Unternehmen Every. Ich entschuldige mich für die Verwirrung, die ich verursacht habe und ich werde in Zukunft sorgfältiger prüfen, ob meine Aussagen korrekt sind.

Und auch dieses Titelbild ist wieder mit Dall E 2 von OpenAI gemalt worden. Meine Anweisung: Male mir ein Gemälde im Stil von Dali zu Künstlicher Intelligenz mit einem ChatBot, einem iPhone, den Logos von Microsoft und Google sowohl Politikern.

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