Aus dem Homeoffice-Schlaf aufwachen – Mieser Kommentar in der FAZ

Die Welt da draußen hat sich während und nach der Pandemie weitergedreht, ebenso die Karrierekarussells in den Firmen. Auf den Märkten haben sich die Machtverhältnisse verschoben, ganz zu schweigen von der Zeitenwende in der Weltpolitik, die den Homeoffice-Schlaf unsanft gestört hat. Doch ziehen manche Arbeitnehmer weiterhin die Bettdecke über den Kopf und protestieren gegen mehr Anwesenheit am Arbeitsplatz wie Teenager, die montags nicht geweckt werden möchten.

Raus aus dem Versteck im Homeoffice
Ein Kommentar von Mark Fehr, FAZ

Ein Kommentar von Mark Fehr, der komplett am Thema vorbei geht und nur Plattitüden absondert. Kennt der Autor das reale Arbeitsleben in vielen Unternehmen überhaupt oder plappert er nur gewissen Managern und Arbeitnehmern nach dem Mund?

Die Realität sieht oft so aus: Mitarbeitende sitzen in für Zusammenarbeit und Kommunikation ungeeigneten Großraumbüros und verbringen den Großteil ihres Arbeitsalltags in – dreimal darf geraten werden – Videokonferenzen. Für Telefon- und Videokonferenzen gibt es keinen ungeeigneteren Ort. Für konzentriertes Arbeiten gibt es keinen ungeeigneteren Ort.

Versachlichen wir also endlich die Diskussion: Ob im Büro, im Homeoffice oder beim Kunden gearbeitet wird, sollte vom Jobprofil, Projekt und auch den Präferenzen der Mitarbeiter abhängen. Manch einer mag gar nicht daheim „schaffen“. Und wenn man im Büro arbeitet, sollte der Fokus auf Zusammenarbeit und Kommunikation liegen und nicht darauf, alleine stupide vor sich hin werkeln.

Ich persönlich gehe dann ins Büro, wenn ich weiß, das ich dort Leute treffe (zur besagten Zusammenarbeit oder auch mal zum „sozialen“ Mittagessen). Sonst macht das in meinem deutschlandweit, ja weltweit arbeitenden Team überhaupt keinen Sinn und ich bin daheim technisch besser ausgestattet , kann konzentrierter arbeiten und bin produktiver. Und entgegen der Aussagen von Herrn Fehr hat es durchaus etwas mit Umweltschutz und Lebensqualität zu tun!

Vom Thema Führungs- und Kommunikationskultur und Kontrollwahn vieler sogenannter Manager als Motiv gegen Homeoffice – Tenor: die faulen Säcke schaffen daheim nichts – will ich hier erst gar nicht anfangen. Das Thema ignoriert besagter Redakteur komplett.

Solche Kommentare, die polemisch am Thema vorbei gehen, sollte sich eine sogenannte Qualitätspresse wie die FAZ echt sparen. Nur billig und sehr schade.


by

Tags:

Comments

Eine Antwort zu „Aus dem Homeoffice-Schlaf aufwachen – Mieser Kommentar in der FAZ”.

  1. Rainer Pausch

    Genau!

    Like

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Regelmäßig informiert bleiben?
StefanPfeiffer.Blog

Jetzt abonnieren, um informiert zu bleiben und alle Beiträge im Zugriff zu haben.

Fortfahren