Was echte Männer vergangene Woche wirklich bewegt und aufregt hat

Wochenschau links breit

Diesmal eine etwas andere Wochenschau darüber, was Deutschland bewegt. Zuerst schien das pinke Auswärtstrikot der Nationalmannschaft der Aufreger der Woche zu werden: ein pink-lilafarbenes Dress gesteckt, das in der Generation Tiktok sicher gut ankommt, aber nicht bei FAZ Korrespondent Henning Peitsmeier. Geht ja gar nicht.

Echte Männer tragen kein lilapinkes Outfit

[Spätestens hier ironiedetektor an] Echte Männer tragen kein lilapinkes Outfit, höre ich bekannte Gesellen ausrufen. Diese Gesellen mögen auch kein Gendern, wie wir unten auf Instagram schließen können. Zum Gendern gleich mehr.

Kommentar auf Instagram. Nickname und Kommentar gehen Hand in Hand.

Kurz nach dem pinken Sturm im Wasserglas dann die Meldung, dass die Mannschaften des DFB ab 2027 von Nike ausgestattet wird. Wegen der Kohle. Der DFB hat sich wohl finanziell etwas übernommen. Keine drei Streifen mehr. Geht auch nicht, meint sogar der Habeck, dieser Standortpopulist, so die taz. Welch ein Landesverrat. Nicht nur in Herzogenaurach kocht die Volksseele. Ich halte es dagegen mit Horst Schulte: „Dabei ist es doch echt egal, in welcher Kleidung die DFB-Elf demnächst in der Vorrunde ausscheiden wird.“

Für Bayern kann ich sagen: Kein Gendern.

Es kann nicht nur einen geben, also einen Populisten. Eigentlich ist dies die Paraderolle von Herrn Söder, der die Woche auch wieder ein staatstragendes, überlebenswichtiges und missionskritisches Thema adressiert hat. Die Landesregierung vom fränggischen Markus verbietet das Gendern in Bayern. In bayrischen Behörden, Schulen und Hochschulen soll Schluss mit Sonderzeichen und Gendersternchen. Ich halte es mit da mit dem Standard: Hören wir endlich auf, vom „Gendern“ zu reden. Ich kann es nicht mehr hören. Respektieren wir einfach einander und jede:r macht und schreibt, wie er:sie meint.

Noch eine Erleuchtung der Woche: Die Erfahrung mit Cannabis war für Friedrich Merz furchtbar. Was wäre, wenn der zugegeben hätte, dass es ihm gefallen hat? Auch so ein staatstragendes Thema, um das zu viel Lärm gemacht wird. Nicht falsch verstehen. Man kann über all diese Themen seriös diskutiere. Man kann auch darüber am Stammtisch diskutieren und abledern.

Wir brauchen so was auch, aber das Schlimme ist meiner Meinung nach, dass genau solche Themen bei vielen im Mittelpunkt ihres Interesse und ihrer politischen Meinungsbildung zu stehen scheinen. Und dass genau deshalb die Rechtspopulisten, aber auch Wendehälse wie Herr Söder genau auf so was herum reiten, um Stimmung zu machen und Stimmen einzusammeln.

Andere Themen nerven den echten deutschen Mann nur

Andere Themen nerven ja nur den echten deutschen Mann. Von der Geschwindigkeitsbegrenzung über die Wärmpumpe, den angeblichen Klimawandel bis hin zum Krieg in der Ukraine und dem Nahostkonflikt. Manche Themen will vor allem Mann einfach nicht mehr hören. Und wer ist schuld? Die Grünen, die vor allem auf diesen Themen rum reiten. Dazu passt dann die Umfrage des Institut für Demoskopie Allensbach: 56 Prozent der Befragten gefallen die Grünen gar nicht. Unrealistische Ziele. Die wollen vor allem uns Männern zu viel vorschreiben, Ideologen mit keiner Wirtschaftskompetenz, so fasst das BILD-ende Revolverblatt die Umfrageklatsche für die Ampelkoalition zusammen.

Jetzt muss ich aber doch mal für uns Männer ein Thema herausholen, das uns am Herzen liegt. Des echten deutschen Mannes liebstes Kind, das Auto. Audi kauft einen vierseitigen Mantel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, so dass uns der bullige Audi Q6 e-tron statt des üblichen Leitartikels entgegen strahlt. Und BMW hat mal wieder eine Vision: die neue Klasse X. Und man steht Audis in nichts mit seiner fetten Niere nach. Echte deutsche Männer fahren echte deutsche Autos.

Echte deutsche Männer fahren echte deutsche Autos?

Oder etwa doch nicht. Der Bitkom, der uns sintflutartig mit Presseinformationen überflutet, hat wieder eine Umfrage in Auftrag gegeben! Für echte deutsche Männer erschreckende Ergebnisse: Die Automarke ist demnach nur noch für 53 Prozent der befragten Deutschen wichtig. Mehr als Hälfte schert es nicht mehr, ob sie einen Mercedes, BMW oder Audi fahren. Unglaublich. Auch das Design spielt nicht mehr so die Geige. Stattdessen legen die Deutschen mehr Wert auf digitale Angebote wie Navigationsdienste, Sicherheit, Komfort, Preis und Umweltfreundlichkeit. Ach geh, diese 53 Prozent sind bestimmt Migranten und Frauen. Freie Fahrt für echte Männer!

Und nein, ich drifte jetzt nicht in meine geliebte digitale Welt ab und erwähne nicht wie viele und welche Daten die Smart Phones auf Rädern laut Studie von Mozilla über uns einsammeln: Gewicht, Intelligenz, aber auch Religion und Gesundheit und mehr. Aber wir echten Männer haben ja auch nichts zu verbergen. Wir rauchen unsere Zigarren als Verlängerung von was-weiß-ich-denn und haben Erfolg bei echten Frauen. [Ironiedetektor aus]

Und noch ein Auto-Beitrag: Der Golf wird 50 Jahre alt. Es war mein erstes Auto. Generation Golf halt.

Und wieder eine mit ideogram.ai erstellte Titelgrafik. Der Prompt lautete: Create a photo of a confident cannabis-smoking white soccer player in a pink and purple jersey and short dark purple soccer shorts leaning on the hood of a fat Audi SUV which stands on a soccer field, photo, cinematic

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