„Nie wieder möchte ich hören, die Deutschen könnten keinen Rotwein.“

Cora Stephan hat auf ENO WorldWine einen Liebesbrief einer Weinpatriotin für deutschen Wein geschrieben. Und natürlich bin ich  über den folgenden Absatz gestolpert:

Nie wieder möchte ich hören, die Deutschen könnten keinen Rotwein.

via „Brief einer Weinpatriotin“ im Magazin von ENO WorldWine.

Der Satz – so etwas aus dem Zusammenhang gerissen – belegt ihre Begeisterung über die Rotweine des Pfälzer Weinguts Zelt.

Meine 2 Cents: Im Prinzip können sie nicht, aber es gibt immer mehr erfreuliche Ausnahmen. Ich kämpfe doch oft mit den „klassischen“ deutschen Saint Laurent, Dornfelder oder Spätburgunder. Irgendwie oft nicht mein Fall, zu dünn, zu rund, im Vergleich zu den südländischen Roten fehlende Tiefe. Aber wie gesagt: Die Zeiten scheinen sich zu ändern und ich lasse mich gerne bekehren (wenn er schmeckt), der deutsche Rote.

Gestern Abend haben wir zum gegrillten Lammfilet/Lammlachs eine „Alte Rebe“ von Markus Schneider  – wieder ein Pfälzer – aufgezogen und wie schon beim „Black Print“ war ich sehr begeistert. Am Ende könnte er etwas eckiger sein, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Meine Frau lässt ausrichten, dass sie hin und weg davon war. Im wahrsten Sinne des Wortes: Sie ist nach einem grossen Glas auf dem Sofa eingeschlafen. Wer also noch was vor hat …

Milch oder Vinum - so öffnet sich die Home Page von Markus Schneider - Ich muss schmunzeln
Milch oder Vinum – so öffnet sich die Home Page von Markus Schneider – Ich muss schmunzeln

Cora Stephan hat auf jeden Fall mit ihrem Beitrag eins erreicht: Ich werde die von ihr hochgelobten Roten von Zelt, den Cuvée „Les Tentes“, den Merlot und Cabernet Sauvignon bei nächster Gelegenheit mal probieren. Und wehe, wenn … Spätzle gemacht.

Bei dem folgenden Absatz musste ich auch in mich hinein grinsen. Gute alte Studentenerinnerungen:

Man denke an die Sozialisation durch jene Plörre, die man in Studentenzeiten aus Korbflaschen trank: Valpolicella oder Frascati oder wie sich das Zeug nannte, bei dem man nicht recht wusste, ob es einen Kork-schmecker hatte oder ob der sauerstrenge Ton zum Wein gehörte. Und später der ganze Toscanafimmel und die Pinot-Grigio-Manie.

via „Brief einer Weinpatriotin“ im Magazin von ENO WorldWine.

Noch eine Randbemerkung: Außergewöhnlich gut war der Champagner 2002 Champagne Brut VintageExtra Cuvée de RéservePol Roger, den wir von einem New Yorker Freund über Mövenpick geschenkt bekommen haben. In den könnte ich mich reinlegen (wenn nicht der Preis von € 48 wäre.)


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Eine Antwort zu „„Nie wieder möchte ich hören, die Deutschen könnten keinen Rotwein.“”.

  1. […] irgendwann aufziehen und mir erneut eine Meinung bilden.. Dagegen war ich vom Black Print, der Alte Rebe und dem Kaitui von Markus Schneider, die ich alle schon getrunken habe, sehr angetan. Mein […]

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