Print- und Onlinemedien: Auf den richtigen Mix kommt es an

Ein lesenswerter Beitrag von Thomas Knüwer zum Thema Werbung in Printmedien versus Onlinemedien – und um das Thema Erfolgsmessung. Was bringt Werbung in Print? Was ist die wirkliche Reichweite jenseits der veröffentlichten Auflage in Print? Wie ist die berühmte Reichweite auf Social Media? Thomas bringt das Beispiel Joe Kaeser, des CEO von Siemens, der wohl 16.000 Follower hat. Wieviele Follower lesen den einzelnen Tweet? Nur 2.000? Eben, aber auch umgekehrt. Wer liest oder sieht wirklich den einzelnen gedruckten Beitrag in Zeitschrift XY? Hat das schon jemand wirklich einmal nachweisen können? Aber wir frönen gerade auch im Marketing immer mehr der Zahlengläubigkeit, auch wenn diese Zahlen oft nur Schein sind.

Wir arbeiten mit Hilfsgrößen und Richtwerten, online*, in Social Media und auch in Print, selbst wenn die Protagonisten anderes behaupten. Das sollten wir als Marketingfachleute und Werbeagenturen akzeptieren. Thomas macht eine Lobby der Print-Anhänger aus, die von Twitter-Manie und fehlender Messbarkeit der sozialen und digitalen Kanäle schreiben:

Wie schön wäre es, wenn wir über richtige Media-Mixe sprechen könnten, über innovative Formate, über ernsthafte Vergleiche. Stattdessen werden von Digital Dinge gefordert, die Print, TV, Out of Home und Hörfunk noch nie liefern konnten.

über Neulich, in der Onlineagentur im Herzen der Stadt: eine Debatte über Online- und Print-Reichweiten – Indiskretion Ehrensache

Und wir müssen differenzieren, gerade wenn wir über Onlinemedien sprechen! Social Media, Webseiten, eigene und von Drittanbietern, kuratierte Inhalte und Plattformen, Bannerwerbung, neue Liveformate in Video, Podcasts und viele, viele andere Formate müssen genau angeschaut werden.

* In der Messbarkeit ist online das Tracking der „Bewegungsdaten“ von uns Surfenden wohl eine Ausnahme. Als Marketing Manager begrüße ich solche Erfolgsmessung und Nachvollziehbarkeit. Als „Privatier“ stehe ich dem sehr kritisch gegenüber.

(Stefan Pfeiffer)

Comments

Eine Antwort zu „Print- und Onlinemedien: Auf den richtigen Mix kommt es an”.

  1. […] CIO-Kurator Stefan Pfeiffer moniert zurecht die Zahlengläubigkeit im Marketing. Man arbeite in Online- und Printmedien schlichtweg nur mit Hilfsgrößen, auch wenn die verantwortlichen Protagonisten etwas anderes behaupten. Man könnte auch vom Malen nach Zahlen im Management sprechen – das betrifft ja nicht nur die Werbung oder das Marketing. Führungskräfte stehen in ihrer eigenen Organisation unter Rechtfertigungsdruck, besonders wenn es um Entscheidungen geht, die Forschung, Entwicklung, Produkte und Dienste betreffen. […]

    Like

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Regelmäßig informiert bleiben?
StefanPfeiffer.Blog

Jetzt abonnieren, um informiert zu bleiben und alle Beiträge im Zugriff zu haben.

Fortfahren