Gladbach: Schluß mit Lethargie und Verzwergung

Freitag startet die Bundesligasaison 2023/2024 und meine Fohlen müssen am Samstag in Augsburg ran. Bei der Puppenkiste hat sich die Borussia immer schwer getan. Hoffentlich ist das diesmal anders und man nimmt mindestens einen Punkt gegen sicherlich nach dem Pokalausscheiden besonders auf Wiedergutmachung bedachte Augsburger mit. Denn die kommenden Spieltage haben es in sich: Leverkusen, Bayern, die 98er und dann Leipzig. Da kann der Bundesligastart leicht nach hinten losgehen.

Sehnsucht nach dem Stranzl

Hinten ist auch das Stichwort. Genau dort liegt es wohl bei der Fohlenelf noch immer im Argen. Die Defensive erscheint weiter sehr wackelig. Marvin Friedrich konnte auch unter Seoane bisher nicht überzeugen, Linksverteidiger Luca Netz verteidigt nicht so robust und konsequent, wie es nötig wäre. Der Verbund aus Viererkette und Doppelsechs wirkt nie wirklich sattelfest, wie Seitenwahl korrekt anmerkt. Hoffentlich ist mit Wöber ein Verteidiger und Lautsprecher dazu gekommen, der auch laut wird, wenn es nötig ist. Die Sehnsucht und die Hoffnung auf einen neuen Stranzl stirbt zuletzt. Ich bin gespannt, wie sich diese Abwehr gegen die drei Spitzenteams, die in den ersten Wochen kommen, schlagen wird.

Mittelfeld und Offensive konnten dagegen in den Spielen der Vorbereitung durchaus gefallen. Aber natürlich müssen sich gerade die Neuzugänge Honorat und Cvancara erst einmal in der Bundesliga beweisen, Ngoumou nach der verkorksten letzten Saison wirklich mit Tempo durchstarten. Die Kreativabteilung scheint gut verstärkt und ausgestattet worden zu sein und es sieht so aus, dass mit Ranos und Hack mehr offensive Qualität von der Bank kommen kann.

Schluss mit der Lethargie

Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, ob es Gerardo Seoane gelingen wird, die Lethargie aus der Mannschaft zu treiben. Farke hat vor ihm immer von Resilienz gesprochen, gezeigt hat die Mannschaft oft genug das Gegenteil. Nach dem Pokalspiel hat Seoane zu Recht moniert, dass man auch in Bersenbrück die ersten Minuten verschlafen hat. Bisher scheint er dafür anfällige Spieler wie Plea oder Neuhaus, die immer wieder in Spielen abgetaucht sind, zu motivieren. Nach der Euphorie rund um Farke tut die Sachlichkeit des Schweizers auf jeden Fall medial gut.

Abstiegskampf und Relegation gegen den HSV?

Die Borussia rutscht in unge­ahnte Tiefen ab: … Das Team ist die größte Wun­der­tüte der Saison. Am Ende werden die Glad­ba­cher am Abstieg kratzen, sich auf dem 16. Tabel­len­platz wie­der­finden und in der Rele­ga­tion folg­lich nur noch aufs Freilos im Volks­park hoffen können.

Wundertüte Gladbach – 11FREUNDE

Ich hoffe sehr stark, dass die Prognose der 11Freunde nicht zutreffen wird, die Borussia im Abstiegskampf sieht. Als Jonas Hoffmann gegangen ist, war auch ich pessimistisch. Jedoch habe ich den Eindruck, dass Roland Virkus und sein Team durchaus gute Arbeit geleistet und die Mannschaft (und mehr) wirklich umgekrempelt haben. „Der gefährlichen Tendenz zur Bedeutungslosigkeit“ – so die Süddeutsche – und der „Verzwergung am Niederhein“ – so die FR -versucht man aktiv und glaubhaft entgegen zu wirken. Es gibt nicht nur bei mir, sondern auch bei In den Winkel, die Hoffnung, dass die Neuerfindung der Fohlenelf funktionieren kann. Ja, Mannschaft und Trainer werden sich erst beweisen müssen. Es gilt die ersten schwierigen Matches zu überstehen, um dann hoffentlich eine stabile Saison zu spielen.

Es soll ja auch noch weitere Veränderungen geben. Ein weiterer Mittelstürmer wird gesucht und der Name Fabian Rieder geistert ja weiter durch die Gazetten. Ich sehe eher die Notwendigkeit, in der Defensive stabil zu werden. Das könnte durch den von Virkus geforderten „Reparierer“ gefördert werden. Oder aber die bestehenden Spieler reißen sich am Riemen. Ohne gute Abwehrarbeit wird es schwierig.

Das Titelbild ist mit der KI Dall E erstellt: Erstelle das Foto eines Fohlen, das in einem grün-weissen Trikot von Borussia Mönchengladbach auf einem Fußballplatz steht


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Eine Antwort zu „Gladbach: Schluß mit Lethargie und Verzwergung”.

  1. […] war auf Gladbacher Seite – wie in meinem Saisonausblick quasi vorausgesagt – der Auftritt der Defensive. Luca Netz legte auf der linken Seite einen ganz schwachen […]

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