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17.000 Darmstädter zeigen Flagge für Demokratie und eine offene Gesellschaft

„Darmstadt ist bunt, divers. Heiner und Heinerin ist, wer Heiner sein will. Wenn die AfD einmal die Axt an die Menschenwürde anlegt, trifft es am Ende alle,“ so Robin Schäfer, DGB-Vize auf der NoAfD-Demonstration am 23. Januar 2024 auf dem Karolinenplatz in Darmstadt. Über 17.000 Darmstädterinnen und Darmstädter kamen laut Polizeiangaben zusammen, um für Demokratie, Miteinander und eine offene Gesellschaft und gegen rechtsradikalen Hass zu demonstrieren.

Den Protest unterstützt eine breite gesellschaftliche Allianz angefangen von den Parteien (inklusive der CDU, die in Darmstadt keine Berührungsängste hatte) über die Wirtschaft, die Religionsgemeinschaften, die Gewerkschaften bis zur Zivilgesellschaft. Vertreter dieser Gruppierungen sprachen aus ihrem spezifischen Blickwinkel auf der Bühne für Demokratie gegen Faschisten und Rechtsradikale.

So machte der Präsident der IHK Darmstadt, Matthias Martiné, in seiner Rede deutlich, dass eine offene Gesellschaft gerade auch für die Wirtschaft und unser aller Wohlergehen aller unverzichtbar ist: „Auf Hass lässt sich kein Wohlstand bauen.“ Die FAZ schreibt fasst in ihrem Bericht zusammen: Die IHK Darmstadt stehe mit ihren 65.000 Mitgliedsbetrieben für Vielfalt und die soziale Marktwirtschaft. Migranten trügen in Deutschland zu Wohlstand und Fortschritt bei. Jeder vierte Mensch in diesem Land habe inzwischen einen Migrationshintergrund.

Die Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt, Tanja Brühl, machte deutlich, wie wichtig und unverzichtbar Diversität und Offenheit für Forschung, Ausbildung und Wissenschaft ist: „Wissenschaft lebt von der Vielfalt der Perspektiven, von den kreativen Beiträgen und dem fruchtbaren Miteinander von Mitarbeitenden, Forschenden und Studierenden aus aller Welt.“

Diese Aussagen jenseits der politischen Parteien sind besonders wichtig, um deutlich zu machen, warum eine offene Demokratie unter allen Perspektiven unverzichtbar ist, gerade auch für das Wohlergehen jedes Einzelnen. Die Solidarität aller Gruppen der Gesellschaft war an diesem Dienstag bemerkenswert. Ich hoffe, dass der Spirit vom Karolinenplatz nicht wieder im Alltagsgeschäft verloren geht und wir alle die Kraft und Ausdauer haben, die Rechtsradikalen und Faschisten weiterhin konsequent zu entlarven und zu bekämpfen.

Video des Darmstädter Echos
Aus dem Video des Darmstädter Echos das Lichtermeer am Ende der Demonstration

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