A surrealist painting in the style of Salvador Dalí, depicting a melting newspaper wall with the text '#Wochenschau' in intertwined letters. Newspaper clippings and social media icons swirl together like a whirlpool.

Zwischen Nebelkerzen, Stammtischparolen, Murks und Münchner Sicherheitskonferenz #Wochenschau

Wochenschau links breit

Meine Wochenschau: Es gibt (leider) kaum ein anderes Thema, das Deutschland derzeit so umtreibt. Henning Uhle hat einen lesenswerten Beitrag in seinem Blog dazu geschrieben und bemerkt: „Nicht, dass das Thema unwichtig wäre. Aber ist es denn tatsächlich so groß?“

Und jemand anderes entblödete sich nicht zu behaupten, dass diese Ausländer „uns“ alles wegnehmen. Letztere Person ist langzeitarbeitslos und auch nicht willens, irgendwas an der Situation zu ändern. Aber „die Ausländer“ sind schuld.

„Es jibt sone und solche …“

Genau solche Leute sind mir auch des Öfteren begegnet. Ja, wir müssen uns des Themas annehmen, aber solche Sprüche solcher h..amputierter Typen brauchen wir sicher nicht. Und danke, lieber Henning, für Deine Aussage zu Deinen Auszubildenden. Das deckt sich wiederum auch mit meinen Beobachtungen bei meinen Krankenhausaufenthalten und im Alltag. Oder frei nach Herta aus den Känguru-Chroniken: „Es jibt sone und solche, und dann jibt es noch janz andre, aba dit sind die Schlimmstn.“ Schauen wir uns das Thema bitte differenziert an und gehen nicht Stammtischparolen und rechtsradikalen Spinnern auf den Leim.


Migration oft als „Nebelkerze“

Henning weist auch darauf hin, dass es noch andere, wahrscheinlich sogar wichtigere Themen gibt. Diesem Thema nimmt sich auch Michael Blume in seinem Artikel auf spektrum.de an. Seine Analyse zeigt auf, wie das Thema Migration oft als „Nebelkerze“ genutzt wird, um von anderen Problemen abzulenken. Die digitale Aufmerksamkeitsökonomie treibt uns in Dopaminsucht und Adrenalin-Kicks. Komplexe Langzeitthemen wie Klimawandel, Wohnungsnot, soziale und wirtschaftliche Probleme, die verrottende Infrastruktur oder der demografische Wandel werden verdrängt. Die Aufmerksamkeitsökonomie, befeuert durch die asozialen Medien und schon erwähnte Spinner, frisst gerade unsere demokratische Kultur auf.


#SaveSocial

Diesem Thema widmet sich auch die Initiative #SaveSocial, über die wir gerade auch in unserem Video-/Podcast gesprochen haben. Das Manifest „Save Social“ wird von Medienverbänden und zahlreichen Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft getragen. Unseren Podcast dazu veröffentlichen wir in Kürze. Es geht darum, dass wir uns zusammen das soziale Netz wieder zurückholen, zumindest große Teile davon. Das ist schwer, aber unbedingt notwendig, wenn nicht alles den Bach runtergehen soll. Man verzeihe mir die flapsige Bemerkung.


Vance und Pistorius

Ich wollte Herrn Trump, Herrn Musk und ihrem Gefolge eigentlich nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenken, aber wir kommen wohl nicht darum herum, wie man gerade auch angesichts der Rede von Herrn Vizepräsident Vance auf der Münchener Sicherheitskonferenz gesehen hat. Gut, dass Boris Pistorius angemessen geantwortet hat. Und schade, dass die SPD wieder einmal eine Chance verpasst hat:

Der Eindruck, den Pistorius hinterließ, war ungeteilt: Ein richtiger, ein angemessener Auftritt. Wer auch auf den deutschen Wahlkampf schaute, fragte, ob die SPD nicht doch gut beraten gewesen wäre, auf ihn als Kanzlerkandidaten zu setzen.

Peter Carstens am 15.2.2025 in der #FAZ (€)

Und nicht vergessen. Eure Stimme kommenden Sonntag für eine der demokratischen Parteien abgeben. Es muss ja nicht die FDP sein.


Elon Blofeld

Doch zurück zu Herrn Trump. Donald Trump bereitet mit seinem neuen Adlatus Elon Musk längst die Übernahme der gesamten Welt vor, schreibt Heinrich Kuemmerle in seinem Blog und fügt hinzu:

Auch wenn ich wusste, dass die James Bond Filme auf einer wahren Geschichte basieren, war ich bisher davon überzeugt, dass die jeweiligen Regisseure maßlos übertrieben haben — so kann man sich irren!

Ich schreibe über Herrn Musk hier ja oft als Herrn Murks, meine Frau nennt ihn nur noch Blofeld. Die Analogie zwischen Musk und Blofeld ist durchaus passend, da Musk angeblich selbst gerne mit diesem Vergleich spielt und sogar sein Twitter-Profilbild entsprechend gestaltet hat. Diese Inszenierung als Bond-Bösewicht nutzt er bewusst für seine öffentliche Persona. Dazu das passende KI-generierte Bild:

A cinematic medium shot of Elon Musk as the villain Ernst Stavro Blofeld from the James Bond film series. He is sitting in a throne-like chair and has a white Persian cat on his lap. The background contains a map with pins in various locations, including Greenland, Panama, and the Gaza Strip, with an American flag placed on the US.
Eine filmische Halbnahaufnahme von Elon Musk in der Rolle des Bösewichts Ernst Stavro Blofeld aus der James-Bond-Filmreihe. Er sitzt in einem thronartigen Sessel und hat eine weiße Perserkatze auf dem Schoß. Im Hintergrund befindet sich eine Karte mit Stecknadeln an verschiedenen Orten, darunter Grönland, Panama und der Gazastreifen, wobei eine amerikanische Flagge auf den USA platziert ist. KI-generiert von ideogram.ai.

Der rote Handschuh des Kängurus

Und noch ein KI-generiertes Elon-Bild, diesmal angeregt durch Marc-Uwe Kling, einen der prominenten Unterstützer der oben erwähnten Initiative . Der sagt im hörenswerten Podcast N-Joy, Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz:

Es wäre spannend, Elon Musk mit dem Känguru sprechen zu lassen, um zu sehen, was dabei rauskommt.

Marc-Uwe Kling zu Gast im Podcast „Deutschland3000“ mit Eva Schulz 

Ich habe dem Känguru natürlich seine roten Boxhandschuhe angezogen. Dieser Phantasie konnte ich nicht widerstehen.

Der Herr Blofeld, äh Murks sieht mir noch zu gut aus. Vielleicht sollte ich das Bild nochmals mit blauem Auge regenerieren. Gesagt getan.


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