Von der Renaissance der Inbox – oder ist E-Mail (und E-Mail Marketing) tot?

Ein unter verschiedenen Aspekten für mich sehr interessantes Posting von Stephanie Miller zum Thema Bedeutung von E-Mail. Sie beleuchtet einerseits die sich wandelnde Funktionalität der Posteingänge, andererseits die Konsequenzen für Marketing. Beides für mich relevante Themen, die mich beschäftigen.

In the massive battle for our digital attention, the humble e-mail inbox actually becomes more important, not less. With each new feature competing for our attention, our inbox remains our private, personal space. The inbox of 2012 will be an interactive, portable dashboard. …

The integration of social, mobile, and e-mail has already begun to settle inside the inbox. … All of this is now accessible everywhere from PCs to iPads to smartphones.

via clickz.com

Stephanie Miller bezieht sich in ihrem Artikel vor allem auf die sich wandelnde Rolle und Funktionalität von E-Mail im privaten Umfeld und die Konsequenzen für Marketing. Jeder (private) Anbieter eines Posteingangs will der primäre, zentrale Posteingang werden,von Google bis Facebook. Wenn ich dies lese, muss ich natürlich im professionellen Umfeld an das Project Vulcan in der IBM denken. Ein zentraler Aspekt des Project Vulcan aus meiner Sicht ist die Idee eines universellen (nennen wir es ruhig) Posteingangs. Dort kommen alle relevanten Informationen und Nachrichten an und können auch im Idealfall auch direkt bearbeitet werden, ohne in die Quellanwendung springen zu müssen. Die konventionelle E-Mail ist dort ebenso zu finden wie der zu bearbeitende SAP-Prozess, die zu prüfende Rechnung, die Nachricht aus dem sozialen Netzwerk, der RSS-Feed oder die SMS. Dabei soll die Funktionalität deutlich über die schon oft vorhandene simple E-Mail Notification hinausgehen. Die Möglichkeit, Nachrichten und Aufgaben direkt zu bearbeiten, macht den entscheidenden Unterschied aus.

Im privaten Umfeld werden die privaten Nachrichten- und Informationskanäle konsolidiert, im beruflichen Umfeld die Kanäle, die für die tägliche Arbeit benötigt werden. Dies dürfte wesentlich komplexer sein, wenn es aber erreicht wird, kann es eine ungemeine Arbeitserleichterung darstellen. Es naht also nicht das generelle Ende von E-Mail. Es naht aber das Ende von E-Mail, wie wir sie kennen. Es ist ein Leben jenseits der konventiontionellen E-Mailbox, wie wir sie bisher gewohnt sind (um damit eine Kernaussage meines geschätzten Kollegen Luis Suarez zu modifizieren).

Neben diesem Aspekt der sich wandelnden Rolle der E-Mail Inbox interessiert mich auch, was das für Marketing bedeutet. Stephanie Miller schreibt:

E-mail has always been a powerful marketing channel because it’s also a powerful personal communication channel. Social media is public and frantic and loud. E-mail is private and controlled and secure. For that reason, e-mail will continue to be a hub for our social activities, and remain a destination for connecting with information we like from both friends and brands.

via clickz.com

E-Mail wird auch weiterhin ein wichtiger Kanal auch für Marketing bleiben. Ich glaube aber, daß die Zeiten der platten Beschallung über E-Mail Newsletter sich (sehr langsam) dem Ende zuneigt. Viele Bekannte haben unterdessen konsequent E-Mail Newsletter abbestellt, Wahrscheinlich ist das die Avantgarde und die meisten Anwender nutzen noch die Newsletter, aber es wird sich ändern, wenn diese Newsletter keinen Mehrwert bringen. Sicher sind Systeme zum modernen E-Mail Kampagnenmanagement ein nächster Schritt, um Ansprechpartner und Zielgruppen sehr zielgerichtet zu informieren, „anzugehen“ und mit ihnen in Dialog zu treten (denn das wollen wir ja, das Verkaufsgespräch starten). E-Mail Marketing behält seine Berechtigung, aber ich glaube dass der Austausch über Social Media nicht nur laut und wild sein muss. Er kann durchaus kontrolliert und befruchtend sein, da eben mehr Personen Informationen teilen und diskutieren können.

Wie ist Ihre/Eure Meinung zu E-Mail Newslettern und E-Mail-Marketing? Das würde mich als Marketing Manager in er IBM sehr interessieren.

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