Das Unternehmen als Community? Soziale Transformation als Aufgabe der Personaler

Es ist Zeit fūr Transformation, fūr Wandel. Die Globalisierung der Wirtschaft mit einer weltweit verstreuten Arbeitnehmerschaft, mit Mitarbeitern oder Geschäftspartnern in Indien und China in Kombination mit der Sprengkraft des Web 2.0 und Bereitschaft zur offenen Kommunikation fūhren uns in ein Zeitalter der sozialen Transformation in Unternehmen und Verwaltung. Nicht umsonst tauchen Begriffe wie interdisziplinäre Comunities jenseits der gewohnten Abteilungssilos und geographische Grenzen als Lösungsansatz in der neuen Studie Working Beyond Borders auf, die IBM gerade herausgegeben hat.

Weltweit wurden ūber 700 Personalleiter (Chief Human Resource Officers) in Tiefeninterviews befragt, welche Aufgaben und Herausforderungen sie fūr ihre Arbeit sehen. Natūrlich bleiben manche Ziele konstant: Wachstum und operative Effizienz sind Maßgabe, die immer im Stammbuch eines Unternehmens stehen. Jedoch gibt es auch unter den Personalern die Wahrnehmung, daß diese Ziele auf neuen Wegen jenseits der gewohnten Trampelpfade angestrebt werden mūssen.

78 % der interviewten Personaler glauben, daß in ihrer Organisation kollaborative Zusammenarbeit und soziales Netzwerken nicht optimal genutzt werden. Nur 21 % haben ihre Investitionen in die entsprechenden Werkzeuge erhõht. Weniger als 20 % nutzen Analysefunktionen, um die Ergebnisse ihrer Bemūhungen zu messen. Wir sehen also eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Anspruch, kreative Führungspersönlichketien zu entwickeln, kollektive Intelligenz zu fõrdern und höhere Geschwindigkeit und Flexibilität zu mobilisieren.

Durchweg positiv zu bewerten ist es, daß die CHRO’s die Notwendigkeit sehen, soziale Funktionen und Communities in ihrer Unternehmen einzufūhren und bereit zu sein scheinen, das soziale Netzwerk im Unternehmen als Mitarbeiterverzeichnis der Zukunft zu fördern, um auf diese Weise Zusammenarbeit und Austausch zu fördern. Diese Bereitschaft der Personaler trifft in einer glücklichen Konstellation auf neue, junge Mitarbeiter – die oft genannten Digital Natives -, für die soziale Netzwerke oder Instant Messaging ebenso selbstverständlich sind wie eine wesentlich höhere Bereitschaft, Informationen offen zu teilen.

Eine Perspektive, die mir in der Studie, fehlt, ist die Perspektive über die Unternehmensgrenzen hinweg. In vielen Branchen und Geschäftszweigen wird das soziale Netzwerken und der Austausch mit Kunden, Partnern oder Interessenten über soziale Medien dramatisch an Bedeutung gewinnen. Schon heute sehen wir, welchen Einfluss Twitter, Facebook und Communities auf Markenreputation und Kaufentscheidungen haben können, und das nicht nur im Consumer-Markt sondern auch im sogenannten B2B-Segment. Auch dafür werden die Personaler ihre Mitarbeiter und Manager ausbilden müssen.

Das Thema Soziale Transformation im Business mit all seinen Schattierungen wird mich sicher 2011 weiter als Blogger und in meinem Job als Market Segment Manager für die IBM Collaboration Solutions umtreiben. Im Januar/Februar 2011 werden wir zum Mitarbeiterverzeichnis der Zukunft informieren, auf der CeBIT fragen wir (wahrscheinlich) Besucher, Blogger und Personalverantwortliche, welche Veränderungen und Transformationen sie in den kommenden Jahren in Arbeitswelt und am Arbeitsplatz erwarten und im Juni geht es voraussichtlich mit dem IBM JamCamp zu sozialer Transformation auf Tour durch Deutschland.

Weitere Informationen und Diskussionen zur IBM CHRO Studie finden Sie unter ibm.com/workingbeyondborders.

Comments

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Regelmäßig informiert bleiben?
StefanPfeiffer.Blog

Jetzt abonnieren, um informiert zu bleiben und alle Beiträge im Zugriff zu haben.

Fortfahren