Liebe Kolleginnen und Kollegen von @handelsblatt , @faznet , @SPIEGELONLINE , @zeitonline , @wiwo usw. – Schafft doch endlich mal ein Abo-Modell, wo ich gezielt einzelne Artikel „kaufen“ kann. Eure Probeabos etc. In Ehren, aber das ist so was von gestern!
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) January 3, 2019
Ich bin wirklich willens – und tue es auch -, für journalistische Beiträge, generell wertvolle und inspirierende Inhalte die mich interessieren, Geld zu bezahlen.
Ich bin aber nicht bereit, für jede Publikation – ob online oder Print – ein Abonnement anzuschliessen. Das wird mir zu teuer. Und das kann und will ich einfach nicht alles lesen.
Ich selektiere die Artikel, die mich interessieren. Ich stosse auf die Beiträge über Twitter, Twitter-Listen, meine Feeds in feedly oder Empfehlungen. Andere nutzen Facebook. Instagram, Xing, WhatsApp, LinkedIn … Das ist, wie heute Information konsumiert wird.
Liebe Verlage, kommt endlich aus Eurer Wagenburg raus. Die Welt hat sich geändert. Klassische Abos sind nicht mehr zeitgemäß und so werdet ihr noch weiter abnippeln.
Denkt mal über andere innovative Modelle nach. So schwer ist es nicht. Tut Euch zusammen. Schafft einen Pool, bei dem man Geld hinterlegt und dann verlagsübergreifend gezielt einzelne Artikel einkaufen kann. ICH würde das tun. VIELE, die ich kenne, würden das tun.
Und wenn Ihr ganz fortschrittlich seid, seid Ihr sogar mutig und baut eine Zufriedenheitskomponente ein. FLATTR gab es schon mal. Schon mal davon gehört? Nur war und ist die Bezahlung dort freiwillig. Denkbar, dass man für einen Artikel einen Basisbeitrag zahlt und wenn er einem besonders gut gefällt, zahlt man freiwillig mehr? Ich glaube, das könnte funktionieren.
Was gibt es denn zu verlieren? Einfach mal Rat einholen und schnell ausprobieren.
So verliert ihr immer mehr Leser.
In diesem Sinne
Stefan Pfeiffer
P.S. Jürgen Frisch hat mich in einer E-Mail auf den Dienst Blendle aufmerksam gemacht. Leider werden solche Angebote und Modelle von den Verlagen natürlich nicht promotet. Weitere Details im Kommentar zu diesem Beitrag.
Anhang




Aus der E-Mail von Jürgen Frisch:
“Ein solches Angebot git es bereits, aber es kommt nicht von den Verlagen. Es nennt sich Blendle: https://blendle.com/signup/kiosk
Die Artikel werden dort einzeln zum Preis zwischen 0,50 und 1,50 Euro verkauft. Man überweist an Blendle einen beliebigen Betrag (bei mir sind das 15,00 Euro), und dann werden die Artikel aus diesem Topf bezahlt. Ist das Guthaben leer, erhält man eine Mail mit der Aufforderung zum Aufladen.
Die Verlage haben sich diese Geschäftschance aus der Hand nehmen lassen, weil sie lieber an ihren veralteten Abo-Modellen festhalten.”
Jürgen hat mir auch zwei Artikel zukommen lassen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Blendle-Online-Kiosk-fuer-Einzelkauf-von-Zeitungsartikeln-geoeffnet-2811234.html
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/22022/die-grosse-chance-und-der-kleine-haken-von-blendle/
Lieben Dank für den Hinweis. Leider promoten natürlich die Verlage dieses Angebot nicht. Sie wollen klassisch Abos verkaufen (siehe Screenshots).
Teste gerade Blendle und der erste Frust: Artikel der Wirtschaftswoche sind wohl nicht verfügbar. Und da sind wir bei der Krux: Solange nicht alle Artikel aller (relevanten) Verlage erworben werden können, wird das nix und ist das nix. Ich bleibe weiter dran,
[…] auch wenn ich persönlich gerne einen solchen Nachrichtendienst hätte, der mir über die verschiedenen Publikationen hinweg, die Informationen liefert, die ich lesen und […]
[…] Thema, wie honoriere ich gute Artikel guten Journalismus, ist nicht neu im Blog und die Diskussion bleibt, wie man Journalisten fair entlohnt und wie wir aus der Abofalle der […]
[…] Verlage mich in Abonnements zwingen wollen. Wie kennzeichnend für das Internet möchte ich aber gezielt nur die Infos, die mich interessieren, und nicht überteuerte Preise zahlen oder unzählige „Zeitungen“ abonnieren. Auch […]