Schnell noch nachgeschoben der Blogbeitrag und Link zu #9vor9 vom 19 Oktober. Auf Anregung Lars sind wir einmal wieder auf Facebook eingegangen. Eigentlich bin ich des Themas müde und das sehen wohl viele andere auch so. Oder wie schreiben es Martin und Simon im Social Media Watchblog treffend:
Wir haben den Eindruck, dass viele Menschen Facebook-müde sind – und damit meinen wir nicht, dass sie sich von den Plattformen des Konzerns abwenden.
Vielmehr winken sie innerlich ab, wenn neue Recherchen erscheinen.
Social Media Watchblog #752
Hier unser Gespräch:
Hier eine Zusammenfassung, die Lars geschrieben hat. Folgende Dinge hat er rund um Facebook erwähnt:
- Die Facebook Files des Wall Street Journal und die Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen
- Facebook, Instagram und WhatsApp waren für sechs Stunden down: Was bedeutet das weltweit, vor allem für Länder und die Wirtschaft in Afrika, Asien und Südamerika?
- Bedrohungen durch andere Plattformen und Ende des Wachstums, vor allem bei jüngeren Nutzerinnen und Nutzern
- Facebook baut in Europa ein Metaverse Business auf
Und hier noch die vier wichtigsten Dinge, die bei den Facebook Files des Wall Street Journal und den Anhörungen der Whistleblowerin Frances Haugen bislang herauskamen:
- Viele prominente Personen können auf Facebook posten, was sie wollen, ohne dass die Community Standards angewendet werden wie bei den “normalen” Nutzerinnen und Nutzern.
- Für manche Teenager (vor allem Mädchen und junge Frauen) ist Instagram schädlich, die Nutzung verstärkt oder führt zu Depressionen und andere schwere seelische Probleme und Krankheiten.
- 2018 führt Facebook einen Umbau des Algorithmus durch in Richtung “Meaningful Social Interactions”. Ergebnis: Es wurde schlimmer. Beiträge, die viel Engagement bekommen, wurden und werden vom Algorithmus stark promotet und dabei handelt es sich sehr oft um Fake News, Hassbotschaften und andere schädliche Inhalte.
- Die typische Salamitaktik, wie man es auch von politischen oder anderen Skandalen kennt: Facebook unternimmt zwar Anstrengungen, die eigenen Probleme zu lösen, reagiert aber nur dort, wo etwas öffentlich bekannt wird und nicht basierend auf den eigenen Erkenntnissen, die sie seit Jahren umfangreich sammeln.
Hier unser Gespräch als Podcast (ohne Pantomine):

Die 112 – Über Twitter. Mal wieder. – #9vor9 – Die Digitalthemen der Woche
Ich kann es mir zum Abschluss nicht verkneifen: Seit geraumer Zeit nutze ich die Tools des Facebook-Konzerns kaum noch, Facebook nur, um meine Beiträge zu publishen, WhatsApp und Instagram gar nicht. Und es geht. Ich kann nur jeden ermutigen, auch diesen Weg zu gehen.
(Stefan Pfeiffer)